Bretzenheim mit Auftakt nach Maß

Umstrittendes Tor

Die orange-blauen Kicker gingen durch Jörn Schanz nach Vorlage von Kevin Frey in der dritten Minute in Führung. In der Folge kam Latina in der sehr rutschigen Halle (ein Wort zur Halle: für ein Hessenliga-Spiel auf diesem Level waren die Bodenverhältnisse ein extrem einschränkender Faktor) besser ins Spiel und erzielte auf kuriose Weise das 1:1. Kico Glavinic blieb seiner persönlichen Serie treu und erzielte erneut ein Eigentor: den Schuss rettete er zwar artistisch auf der Linie; doch der Ball prallte an die Latte und von dort an seinen Rücken und ins Tor etwas umstrittener war da das 1:2 wo aus Sicht fast aller Beteiligter der Ball nicht im vollen Umfang hinter der Linie war - selbst der C.D. Español Offenbach-Torwart, der von der Tribüne herabschaute, teilte die Meinung. Leider hatten es die Augen des Schiedsrichters anders gesehen Doch die 46er steckten nicht auf und kamen mit Co-Produktion des Ersten Tores in umgekehrter Reihenfolge zurück. Kurz gesagt: Vorlage Schanz, Tor Frey. Nun stellten sich die TSGler besser auf die Spielweise Latinas ein und schraubten das Ergebnis durch Simon Höss, Martin Rode und Kevin Frey mit 5:2 in die Höhe.

Munteres Auf und Ab

Wer im Futsal denkt, dass bei solch einem Ergebnis bereits die Messe gelesen ist, lag falsch: Andres Arias Cardenas - der stark spielende Vierfach-Torschütze Latinas an diesem Tag - verkürzte mit seinem ersten Treffer nach Unordnung in der TSG-Defensive auf 3:5. Zwar stellte Tommy Tummers nach Querpass von Höss zwei Minuten später den alten Abstand wieder her, doch Cardenas schlug kurz darauf (darunter ein berechtigter 6-Meter) zweimal zu und plötzlich stand es nur noch 5:6. Dabei wurden selbst reihenweise Chancen aus Überzahlsituationen ausgelassen. Allerdings musste Latina bereits nach zehn Netto-Minuten ihrer robusten Gangart Tribut zollen und hatte die Foulgrenze von fünf Fouls bereits erreicht. So wurde Martin Rode gelegt und Kevin Frey verwandelte mit einem wichtigen Zehnmeter zum 7:5. Praktisch direkt im Gegenzug erzielte Latina das 6:7 nach schöner Kombination. Doch das richtig wichtige 8:6 durch Frey nach Assist durch Marcus Nungesser ließ bis zur 34. Minute auf sich warten, wobei Rode in der Zwischenzeit einen weiteren Strafstoß versemmelt hatte.

Drei Spiele - drei Siege

Frey machte mit seinem fünften Tor des Tages in der 37. Minute nach erneutem Zehnmeter den Sack zu.

Latina war in guter Besetzung eine harte Nuss obwohl die Futsal-Wölfe diesmal nicht an ihrer Leistungsgrenze agierten und Latina den Tunnler-Contest klar gewann, stand am Ende ein verdienter 9:7-Sieg gegen ein Spitzenteam der Liga und die Punkte blieben bei uns. Damit konnte man sich als Geheimfavorit ins Gespräch bringen. Angesprochen darauf antwortete Trainer und Torwart Christian Wölfelschneider: "Wir haben zwar mit Eschborn und Latina zwei Titelaspiranten geschlagen, aber es warten unter anderem noch Dersim und Pars sowie die Unbekannte Harreshausen. Die Saison ist noch lang und sich jetzt schon zurückzulehnen, wäre der größte Fehler, den wir machen könnten. So hart wie es klingt, aber es ist noch nichts gewonnen."

Die Worte ihres Trainers müssen die TSG-Futsaler am 28.10. in die Tat umsetzen, wenn es im nächsten Liga-Spiel gegen den TSV Harreshausen geht.

Den Kader und Spielverlauf findet ihr wie immer bei FuPa Rheinhessen: https://www.fupa.net/spielberichte/tsg-1846-bretzenheim-futsal-america-latina-frankfurt-5922203.html