2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Ein Doppelschlag direkt nach der Pause brachte die Entscheidung zuungunsten des ETSC und Verteidiger Begir Vatovci (l.). Foto: Brackhagen
Ein Doppelschlag direkt nach der Pause brachte die Entscheidung zuungunsten des ETSC und Verteidiger Begir Vatovci (l.). Foto: Brackhagen

Wiedenaus Antwort kommt zu spät

Euskirchener TSC unterliegt Meisterschaftsanwärter TV Herkenrath im Erftstadion knapp

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Wie so oft im Fußball, wenn sich zwei über 90 Minuten annähernd ebenbürtige Mannschaften gegenüberstehen, entscheiden am Ende Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage.

Euskirchener TSC – TV Herkenrath 1:2 (0:0)

Im Duell der beiden bis dato besten Rückrundenteams waren es die Gäste, die sich dank eines Doppelschlags direkt nach dem Seitenwechsel in eine für den ETSC nicht mehr zu kippende Vorteilsposition brachten. „Wir waren gegen eine Elf, die unbedingt in die Regionalliga will und über eine Riesenqualität verfügt, mindestens gleichwertig. Der einzige Unterschied war, dass Herkenrath die Tore macht“, kommentierte Frank Molderings.

Der Coach der Kreisstädter musste nach einer torlosen ersten Halbzeit miterleben, wie der TVH unmittelbar nach der Rückkehr auf den Rasen innerhalb von weniger als fünf Minuten auf 2:0 davonzog. Ein scharf hereingebrachter Freistoß fand mit Patrick Flender den aus Sicht der Gäste perfekten Abnehmer (49.).

„Die Situation war für uns schwierig zu verteidigen, denn vor dem Tor hielten sich viele Spieler auf. Das vorherige Foul war allerdings unnötig“, berichtete Molderings, der auch beim zweiten Gegentreffer einen Fehler sah. Auch wenn Philipp Dorn nicht unbedingt damit rechnen konnte, dass Marcel Wandiger aus 30 Metern einfach mal draufhält und den Ball auch noch optimal trifft, machte der Torhüter des ETSC hier keine glückliche Figur (53.). „Die Aktion zeigt aber auch die individuelle Klasse. Einen solchen Schuss habe ich aus der Position in dieser Saison noch nicht erlebt“, zeigte sich Molderings beeindruckt.

Imponieren konnte ihm nach einer kurzen Phase der Orientierungslosigkeit – zwischenzeitlich war Kapitän Sebastian Golz mit Schwindelattacken ausgeschieden – auch die Reaktion seiner Schützlinge. „Die Schlussphase hat mir gezeigt, dass wir stabil sind. Leider hatten wir etwas Pech im Abschluss“, haderte Euskirchens Übungsleiter.

Dies traf vor allem auf Thomas Leßenich zu, dessen Versuch aus kurzer Distanz nur deshalb über das Tor ging, weil das Spielgerät zuvor unglücklich aufgesprungen war. Das gut eingeleitete Anschlusstor durch den Kopfball von Benny Wiedenau (85.) kam letztlich zu spät.

TSC Euskirchen: Dorn, Golz (49. Uhlemann), Vatovci, Felka, Schilling, Leßenich, Winkler, Wiedenau, Dahas, Hoose (57. Engel), Harrach (58. Kremer) - Trainer: Molderings

TV Herkenrath: Kath, Mbiyavanga, Germerodt, Flender, Heinen, Schauer, Lanwer, Wandinger (77. Mentizis), Grazina (55. Kanli) (91. Rahn), Geimer, Wermes - Trainer: Voigt

Schiedsrichter: Windeln (Wegberg) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Flender (49.), 0:2 Wandinger (53.), 1:2 Wiedenau (85.)

Aufrufe: 015.5.2017, 07:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrakhagenAutor