2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Gelungener Start in die neue Saison: Die Spieler des ETSC (vorne) sicherten sich gegen den SV Nierfeld den Kreispokalsieg. Foto: Brackhagen
Gelungener Start in die neue Saison: Die Spieler des ETSC (vorne) sicherten sich gegen den SV Nierfeld den Kreispokalsieg. Foto: Brackhagen

Vierter Tabellenplatz und Kreispokalsieg

Mittelrheinligist Euskirchener TSC hatte in der Hinrunde mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen

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Das Sportjahr 2016 war kein ganz gewöhnliches für den Euskirchener TSC. Nach mehr als viereinhalb erfolgreichen Spielzeiten unter der Regie von Kurt Maus übernahm mit Frank Molderings im Sommer ein neuer Coach das Kommando. Der Einstand für den ehemaligen A-Jugendtrainer war schon einmal recht vielversprechend: Vor dem Start in die Meisterschaft sicherten sich die Kreisstädter in Nettersheim den Titel des Kreispokalsiegers — durch einen Erfolg nach Verlängerung über den Landesligisten SV Nierfeld.

Bereits zu diesem Zeitpunkt deutete sich an, dass die Hinserie für den ambitionierten Mittelrheinligisten nicht einfach werden würde. Große Verletzungssorgen zogen sich wie ein roter Faden durch die Vorbereitung und die folgenden Monate. Nicht nur Neuverpflichtung Mohamed Dahas fiel fast für den gesamten ersten Saisonabschnitt aus, sondern auch Thomas Leßenich und Benny Wiedenau standen nicht zur Verfügung.

Hinzu kamen die Ausfälle von Kapitän Ioannis Foukis, Sascha Engel und Benny Hoose, die in der Auftaktphase mehrere Wochen fehlten. Alles dies verhinderte, dass sich eine Formation einspielen konnte. Trotz dieses Handikaps schlug sich die junge und neu formierte Mannschaft, die mit Joran Sobiech einen weiteren Leistungsträger an den Bonner SC verloren hatte, in den meisten Begegnungen sehr beachtlich. „Wir sind auch in vielen Spielen, die wir nicht gewonnen haben, die bessere Elf gewesen. Ich erinnere mich gut an die Duelle zuhause gegen Wegberg-Beeck oder Alfter, die wir über weite Strecken klar dominiert haben. Auch gegen Wesseling-Urfeld stand es am Ende nur 0:0, obwohl wir viele Chancen hatten”, ergänzt der Sportliche Leiter Jörg Jordan: „Wenn man den Jungs überhaupt einen Vorwurf machen kann, ist es die fehlende Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse.”

Die Mängel bei der Verwertung der eigenen Möglichkeiten verhinderten ein besseres Überwintern als auf Platz neun. Dabei war die Kaltschnäuzigkeit im Strafraum in der vergangenen Spielzeit noch einer der entscheidenden Pluspunkte der Euskirchener gewesen. Dank der mit 62 Treffern hervorragenden Ausbeute (nur der Zweite VfL Alfter traf häufiger) schlossen die Kreisstädter die Saison 2015/16 auf einem tollen vierten Rang ab.

Im Verlauf der Meisterschaft standen Foukis und seine Kollegen immer unter den ersten fünf Vereinen der Liga und legten damit eine enorme Konstanz an den Tag. „Wir haben attraktiven Fußball geboten und Kurt Maus einen schönen Abschied beschert”, resümiert Jordan, der dem ETSC in der Rückrunde noch einen großen Sprung nach vorne zutraut.

Aufrufe: 030.12.2016, 20:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor