Während Felka nach überstandenem Nasenbeinbruch gleich von Beginn an auflaufen durfte, musste sich Torschütze Engel bis zur Pause gedulden. Mit ihm entwickelte der ETSC etwas mehr Druck in der Offensive, nachdem man im ersten Durchgang nur sporadisch zu guten Abschlüssen gekommen war.
Die Platzherren, die ähnlich wie Bundesligist SV Darmstadt 98 ohne Druck aufspielten, schafften es zunächst sehr gut, den Favoriten weitgehend im Zaum zu halten. Mit etwas Fortune und begünstigt von der zögerlichen Abwehrarbeit der Euskirchener gelang Boris Schirmer sogar die Führung (18.), die bis in die letzte Viertelstunde hinein Bestand haben sollte. Denn obwohl die Gäste mit zunehmender Dauer die Partie ziemlich eindeutig kontrollierten, ging die finale Aktion meist deutlich daneben. Erst eine Energieleistung des zuvor ebenfalls glücklos agierenden Benny Hoose, der von Rheinbachs Frank Schroden nur durch ein Foul im Strafraum gebremst werden konnte, brachte die Wende. Der Gefoulte übernahm aus elf Metern selbst die Initiative und schickte seinen Kontrahenten Reichling souverän in die falsche Ecke – das verdiente 1:1 (76.), dem Engel zwölf Minuten später das 2:1 folgen ließ.
„Obwohl wir die Angriffe nicht immer optimal ausspielen konnten, haben die Jungs bis zum Schluss daran geglaubt, dass wir noch gewinnen“, sagte ETSC-Coach Frank Molderings. Auch für seinen Kollegen Alexander Mehl ging das Resultat in Ordnung: „Die Niederlage ist zwar bitter für uns, doch das Chancenverhältnis sprach unter dem Strich klar für Euskirchen.“