2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Sagt zum Saisonende „Auf Wiedersehen“: Euskirchens Sportlicher Leiter Jörg Jordan (r.). Foto: Brackhagen
Sagt zum Saisonende „Auf Wiedersehen“: Euskirchens Sportlicher Leiter Jörg Jordan (r.). Foto: Brackhagen

Jörg Jordan hört am Saisonende auf

Sportlicher Leiter des Euskirchener TSC will sich künftig mehr um seine Familie kümmern

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Fast 20 Jahre war er als Spieler, Co-Trainer und Sportlicher Leiter bei seinem ETSC aktiv, doch am Saisonende zieht Jörg Jordan zumindest vorerst einen Strich unter seine Zeit im Fußballgeschäft.

„Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem die Anforderungen des Berufs, meiner Familie und der Tätigkeit im Verein nicht mehr unter einen Hut zu bringen sind. Es war immer mein Prinzip, dass ich eine Aufgabe nur dann weitermache, wenn ich sie zu 100 Prozent erledigen kann. Da der Fußball von Kindesbeinen an mein Begleiter war, ist mir die Entscheidung nicht leicht gefallen“, erläutert Jordan, der in wenigen Tagen seinen 37. Geburtstag feiert.

Rückblickend spricht er von einer „anstrengenden, aber schönen und auch erfolgreichen Zeit“ in Euskirchen. Drei Jahre davon war er die letzten drei Jahre als Sportlicher Leiter tätig. „Mein besonderer Dank geht an Ibby Trimborn und Günther Weiß, die mir immer großes Vertrauen entgegengebracht und den ETSC wieder auf die Beine gestellt haben. Als es damals keine Mannschaft mehr gab, hätte ich nicht gedacht, dass der Verein jemals wieder in der Mittelrheinliga spielt“, gibt Jordan unumwunden zu.

Seinen beiden Nachfolgern – Trainer Frank Molderings und Geschäftsführer Günther Weiß werden die Rolle künftig in Personalunion ausfüllen – hinterlässt er ein bestelltes Feld. Die Planung für die kommende Spielzeit liegt nicht mehr in seinen Händen. Ab Sommer gehört Jordans Freizeit seiner Frau und der fünfjährigen Tochter, die in den letzten Jahren oft hinten anstehen mussten. Bis dahin wird er seinen „Herzensklub“ noch mit Rat und Tat unterstützen.

„Ich bin sehr gespannt, was in dieser Saison am Ende für uns rausspringen wird“, sagt der Sportliche Leiter vor dem nächsten Auftritt beim TSV Germania Windeck. Die Gastgeber befinden sich nach vielen Jahren der Zugehörigkeit zur NRW- und Mittelrheinliga in der wohl schwierigsten Phase seit dem Aufstieg aus der Landesliga im Jahr 2001. Neun Runden vor Abpfiff der Spielzeit 2016/17 deutet alles darauf hin, dass die Mannschaft von Marcus Voike genau dorthin zurückkehren muss.

Angesichts von 13 Zählern Rückstand auf den fünftletzten Rang, der sicher zum Erhalt der Klasse reicht, ist der Glaube an eine Rettung kaum noch vorhanden. Das Resultat aus der vergangenen Woche (nur 0:1 beim Tabellenvierten TV Herkenrath) macht allerdings deutlich, dass der Klub nicht mit fliegenden Fahnen untergehen will.

„Wer Windeck unterschätzt, der macht einen schweren Fehler. Durch die Suspendierung einiger Spieler hat man zwar an Qualität verloren, doch dafür steht laut Aussage meines Kollegen wieder ein Team auf dem Platz“, weiß Euskirchens Trainer Frank Molderings.

Im Gegensatz zum Konkurrenten wähnt er sich mit seinem Kader nach zwei Dreiern hintereinander auf dem richtigen Kurs. „Wir fahren nach Windeck, um zu gewinnen. Für uns gilt es, gegen einen defensiv eingestellten Rivalen Ruhe und einen kühlen Kopf zu bewahren“, fordert der Coach, der auf die rechtzeitige Genesung von Ioannis Foukis (Zerrung) hofft.

Der Linksverteidiger wurde am vergangenen Sonntag sicherheitshalber geschont, um keine schwerere Blessur zu riskieren. Für Mittelfeldakteur Dustin Zahnen, der mit der gleichen Verletzung gegen Freialdenhoven früh in der zweiten Hälfte ausgewechselt wurde, dürfte es mit einem Einsatz dagegen eng werden.



Aufrufe: 06.4.2017, 20:30 Uhr
KSTA-KR/Markus BrackhagenAutor