2024-05-23T12:47:39.813Z

Ligavorschau
Der Schrecken aller Abwehrreihen war in der vergangenen Saison der Trockauer Maximilian Held (links): Nicht weniger als 49 Mal traf er ins Schwarze, erzielte damit genau die Hälfte aller Tore der SG. F: Kolb
Der Schrecken aller Abwehrreihen war in der vergangenen Saison der Trockauer Maximilian Held (links): Nicht weniger als 49 Mal traf er ins Schwarze, erzielte damit genau die Hälfte aller Tore der SG. F: Kolb

Trockauer mit Punkt zufrieden

Aufsteiger hat zum Auftakt gleich ein Prestigeduell gegen Ex-Kreisligist Kirchahorn

Das bisher letzte Punktspiel-Derby zwischen der SG Trockau und dem SV Kirchahorn gab es in der Saison 2011/12: Nachdem die Trockauer in der Hinrunde mit 2:1 einen ihrer nur zwei Saisonsiege gefeiert hatten, verlor die bereits als Absteiger in die A-Klasse feststehende SG auswärts 0:4. Ein Jahr später stieg Kirchahorn als Meister in die Kreisliga auf, so dass beide Teams bis vor zwei Monaten zwei Ligen voneinander getrennt waren. Nach dem Trockauer Titelgewinn und dem Kirchahorner Abstieg kommt es jetzt gleich im Eröffnungsspiel der Kreisklasse V, Bayreuth-Kulmbach, nach vier Jahren wieder zum Aufeinandertreffen – und zwar morgen um 18 Uhr im Rahmen des Sportfests der SG.
„Es war eigentlich immer eine andere Welt. Sie werden so schnell wie möglich wieder nach oben kommen wollen und sind ganz klar der Favorit“, meint Alexander Süß, für den im dritten Jahr als Trockauer Spielertrainer nur der Klassenerhalt zählt. Es sei aber schön, dass es einmal wieder ein Pflichtspiel gibt, auch wenn der Auftakt nie eine Stärke der SG gewesen sei. „Das erste Spiel ist immer schwierig, erst recht wenn es zum Sportfest ein Derby gegen Kirchahorn ist. Da ist viel Nervosität und Brisanz drin“, sagt Süß, der schon über einen Punkt „echt glücklich“ wäre.

Obwohl sich die Neuzugänge Daniel Mannschedel und Nico Thiem vom FC Troschenreuth – der vom SV Gesees gekommene Andreas Ganzleben fällt noch ein halbes Jahr aus – hervorragend eingeführt hätten, die Resultate in der „traditionell durchwachsenen bis schlechten“ Vorbereitung stimmen den SG-Coach nicht gerade zuversichtlich. „Wir haben viel probiert und hatten ein paar ordentliche Gegner. Viele waren aber zu lässig unterwegs, weil sie gedacht haben, dass ihnen alles zugeflogen kommt nach dem Aufstieg“, moniert Süß.

Auch beim Gegner lief es zumindest in den ersten zwei Wochen nicht gut, weil einige Spieler nicht zur Verfügung standen. Die wichtigen Offensivkräfte Kevin Büttner und Dominik Haas fallen immer noch aus. „Mit elf, zwölf Mann war die Stimmung nicht so prickelnd, jetzt ist sie aber absolut positiv. Zum Schluss konnten wir gut arbeiten“, sagt Trainer Norbert Hartmann, der auch den Abstieg mit dem Verletzungspech vor allem in der Offensive begründet: „Wir haben einen breiten und homogenen Kader, nur mit gelernten Stürmern sind wir zu dünn besetzt. Das hat uns das Genick gebrochen.“ Abgänge gibt es keine, neu sind nur Pascal Wickles (SV Mistelgau) und Jugendspieler Robin Plank. Deshalb formuliert Hartmann das Ziel für die neue Saison auch etwas vorsichtiger: „Wir sind nicht so vermessen, vom direkten Wiederaufstieg zu sprechen. Wir wollen vorne mitspielen, müssen aber erst einmal sehen, wie es heuer laufen wird.“ Aus Trockau sollen morgen natürlich drei Punkte entführt werden. „Wir stellen uns der Favoritenrolle, aber Trockau ist noch vom Aufstieg euphorisiert“, gibt der SV-Coach zu bedenken.

Nach dem Spiel zwischen Aufsteiger SG Trockau und Absteiger SV Kirchahorn geht es morgen um 12.45 Uhr mit dem Bayreuther Stadtderby zwischen FSV II und FC Eintracht weiter. Um 15.30 Uhr stellt sich mit dem TSV Bischofsgrün ein Aufsteiger beim SV Heinerseuth vor. Die Gastgeber waren Vizemeister in der Kreisklasse IV, verloren mit Daniel Ötter (zum TSV Neudrossenfeld II) aber den Toptorjäger dieser Liga (30 Treffer). Um 18 Uhr treffen dann mit Sportring Bayreuth und Bavaria Waischenfeld zwei Teams aufeinander, denen man einen der vorderen Plätze zutrauen darf.

Aufrufe: 029.7.2016, 17:59 Uhr
Christopher Schramm / NKAutor