2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ein jubelnder Thomas Schneider: Solche Bilder hat man im zuende gehenden Erfolgsjahr 2014 des TSV 1860 Weißenburg häufig gesehen (hier beim Bezirksligaaufstieg). Jetzt hat der Trainer seinen Rücktritt zur Winterpause erklärt. F: Uwe Mühling
Ein jubelnder Thomas Schneider: Solche Bilder hat man im zuende gehenden Erfolgsjahr 2014 des TSV 1860 Weißenburg häufig gesehen (hier beim Bezirksligaaufstieg). Jetzt hat der Trainer seinen Rücktritt zur Winterpause erklärt. F: Uwe Mühling

Thomas Schneider hört in Weißenburg auf

Nach dreieinhalb Jahren als Coach des TSV 1860 ist der "Akku ziemlich leer" +++ Nachfolger-Suche läuft

Vorweihnachtliche Überraschung aus dem Lager des TSV 1860 Weißenburg: Erfolgstrainer Thomas Schneider legt sein Amt zur Winterpause nieder. Aktuell befindet sich der Bezirksligist auf Nachfolgersuche.
Eigentlich hätte Thommy Schneider am Sonntagnachmittag in Aufkirchen sein letztes Spiel als Coach der TSV-Sechziger gehabt, doch die Partie wurde abgesagt. So bleibt das Match beim Lokalrivalen FC/DJK, das mit 0:1 verloren ging, zum Abschluss für den 43-Jährigen stehen. „Eigentlich wollte ich mich nicht mit einer Derbyniederlage verabschieden“, sagte er gegenüber des Weißenburger Tagblatt.

Doch sein Entschluss war schon länger gereift, und am Freitagabend informierte er die Mannschaft darüber. Hauptgrund ist die Tatsache, dass ihm zuletzt einiges zu viel wurde und er sich mitunter auch ein wenig als Buhmann für alles fühlte, was negativ lief wie zuletzt bei unglücklichen Niederlagen und wenig Personal: „Der Akku ist ziemlich leer ist, und auch die Familie ist bei mir viel zu kurz gekommen“, stellte Schneider fest. Deshalb sei es der richtige Zeitpunkt, um aufzuhören.

Er gehe keineswegs im Streit, doch es scheint sich auf beiden Seiten doch einiges abgenützt zu haben. Dreieinhalb Jahre stand der Weißenburger bei seinem Heimatverein in der Verantwortung, trainierte zeitweise zwei Teams parallel und war auch noch als Fußballer im Einsatz. Als Spieler war Schneider einst bis zur Landesliga aktiv, als Trainer hat er viele Jugendteams betreut und auch die „Erste“ schon für ein Jahr zu Bezirksoberliga-Zeiten. Im Juli 2011 übernahm er die Mannschaft erneut und zwar „in stürmischen Zeiten“. Und er brachte sie wieder in ruhiges Fahrwasser.

Mehr noch: Schneider kann ein hervorragend bestellte Feld übergeben. In seine Amtszeit fiel die Wiedergründung der Reserve, die im vergangenen Jahr auf Anhieb den Aufstieg in die A-Klasse schaffte. Gleichzeitig führte er die erste Mannschaft zurück in die Bezirksliga. Speziell dieses „äußerst positive Jahr 2014“ bescherte ihm „viele schöne Momente“, wie er sagt. Neben der souveränen Meisterschaft in der Kreisliga und dem bislang guten Abschneiden in der Bezirksliga gab es in der Halle noch den Gewinn von Stadt- und Bezirksmeisterschaft sowie die erstmalige Qualifikation für die Bayerische.

Wichtig war und ist für Thomas Schneider nicht nur seine Mannschaft, sondern immer die gesamte Fußballabteilung und der Verein. So freut er sich, dass sich der TSV 1860 in den vergangenen Jahren ein sehr positives Image erarbeitet habe und die Entwicklung vielfach anerkannt werde. „Ich bin ein TSVler und schaue immer auf das Ganze“, sagt Schneider, der sich zuletzt über die Ehrung als „Sportler des Jahres“ innerhalb des Vereins freuen durfte.

Als Trainer will er erst einmal pausieren, sich aber weiterhin im Verein engagieren – allerdings mehr im Hintergrund. Ebenfalls vom Trainerposten zieht sich Reserve-Coach Zvonimir Perkovic, zurück. Auch für ihn will die kommissarische Spartenleitung um Robby Merkel eine zeitnahe Lösung finden.

Aufrufe: 08.12.2014, 10:54 Uhr
Uwe Mühling (Weißenburger Tagblatt)Autor