2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Negüzel-Topspiele

Zusammenhalt ist das große Plus der Spvgg. Sterkrade-Nord

Das FuPa-Matchday-Feature: Die Mannschaft von Trainer Julian Berg steht an der Spitze der Landesliga-Tabelle. Damit hatte man vor der Saison nicht unbedingt gerechnet. Am Sonntag kommt es zum absoluten Top-Spiel gegen St. Tönis.

Viel hat nicht gefehlt. Der Schuss ins späte Glück, er wäre möglich gewesen. Die Landesliga-Fußballer der Spvgg. Sterkrade-Nord haben gegen den SC Kapellen-Erft eine 2:0-Führung verspielt, es steht 2:2. Dann der Pfiff, Elfmeter. Die große Chance, das Spiel kurz vor Schluss doch noch für sich zu entschieden. Stefan Jagalski tritt an – und scheitert. So bleibt es bei der Punkteteilung, die Tabellenführung hat das Team von Trainer Julian Berg dennoch verteidigt.

Erwartungen übertroffen

Der verschossene Strafstoß war der etwas ärgerliche Schlusspunkt einer Hinrunde, die für die „Nordler“ allerdings besser nicht hätte laufen können. „Unser Ziel vor Saison“, sagt Coach Berg, „war, unter die ersten sechs Mannschaften zu kommen.“ Die Erwartungen hat seine Mannschaft zur Halbzeit übertroffen, deshalb fügt auch der 31-Jährige zufrieden an: „Wir sind mehr als auf Kurs, haben die Messlatte für uns aber auch selbst hochgelegt.“ 43 Zähler stehen nach 17 Partien zu Buche, in der Rückrunde wollen „wir die Punktzahl bestätigen, das wird schwer genug“.

Die erste Partie der zweiten Saisonhälfte hat es gleich in sich. Am Sonntag (14.15 Uhr, Nordler Park, live auf FuPa.tv) empfängt die Spvgg. Sterkrade-Nord ihren ersten Verfolger: die Teutonia aus St. Tönis. „Kapellen-Erft und St. Tönis haben beide eine enorme Qualität, sind gut aufgestellt“, sagt Berg. „Dass wir mit beiden Mannschaften mithalten und konkurrenzfähig sind, ist für mich der größte Erfolg der Hinrunde.“ Mit dem Blick auf die anstehende Partie prognostiziert er: „Am Sonntag gewinnt die Mannschaft, die weniger zulässt.“

Stark in der Defensive, stärker im Zusammenhalt

Gut, dass in der Defensive der „Nordler“ bislang noch nicht viel angebrannt ist. 18 Tore hat der Spitzenreiter kassiert, doch der Kontrahent aus St. Tönis liegt in dieser Kategorie mit erst 17 Gegentreffer hauchzart vorne. Ohnehin ist die große Stärke der Berg-Truppe eine andere: ihr Zusammenhalt. „Nichts geht bei uns über das Team, niemand ist größer als die Mannschaft“, sagt der Trainer. „Verletzungen und Sperren haben wir bisher immer über das Kollektiv aufgefangen. Jeder hat seine Leistung gebracht.“

Dass die „Nordler“ derart schnell zusammengewachsen sind, spricht für sie, zumal der Umbruch im Sommer schon ausgeprägt war. „Wir hatten einige Abgänge und mussten in kurzer Zeit einen Kader zusammenstellen“, erzählt Coach Berg. „Eine schlagkräftige Truppe formen.“ Dann macht er eine kurze Pause und ergänzt: „Rückblickend auf die Hinserie, die wir gespielt haben, ist das sehr gut gelungen.“ Zwar lief es am Anfang ein wenig holprig – das Hinspiel gegen St. Tönis hat der Ligaprimus zum Saisonauftakt unglücklich verloren und anschließend gegen den VfR Krefeld-Fischeln nur mit Mühe gewonnen –, doch inzwischen greifen die Zahnrädchen ineinander.

Alles scheint möglich

„Uns war klar, dass die Mannschaft Zeit braucht, weil sie komplett neuformiert war“, betont Berg. „Zu Beginn haben wir einen enormen läuferischen Aufwand betrieben. Aber als wir uns gefunden haben, konnte man sehen, dass eine gewisse Qualität vorhanden ist.“

Das honorieren die Zuschauer, die den „Nordlern“ zwar nicht die Hütte einrennen, aber doch wissen, wie viel Geschlossenheit und Mentalität in ihrer Mannschaft stecken. „Am Sonntag hoffe ich, dass noch ein paar Leute mehr den Weg auf unsere Anlage finden“, sagt der Trainer. Verdient hätten es seine Schützlinge. Und welche Partie verspricht denn mehr Spannung als das Aufeinandertreffen des Spitzenreiters mit dem Tabellen-Zweiten.

Das FuPa-Matchday-Feature soll ein regelmäßiges Format werden. Wir wollen über besondere Geschichten am Niederrhein berichten. Habt ihr etwas zu erzählen, meldet euch gerne bei uns per E-Mail: fupa@rp-digital.de.

Aufrufe: 07.12.2019, 11:01 Uhr
Tobias DinkelborgAutor