Tore wollen nicht fallen

„Wir wollten drei Punkte und stehen jetzt mit einem da, weil wir einen Mann verloren haben“, konstatierte VfB-Coach Ludwig Anspach und bezeichnete Carlos Stabels Aktion nach 34 Minuten als „Bärendienst für die Mannschaft“. Nach einem Zweikampf an der Außenlinie hatte der Verteidiger nachgetreten. Schiedsrichter Stephan Rüdiger entschied nach Absprache mit seinem Assistenten auf Rot. „Bis dahin hätten wir schon 3:0 führen können“, war sich Anspach sicher. „Fußballerisch hatte das Hand und Fuß.“

Nach ereignislosem Beginn hatte Antonio Serratore die erste Großchance: Aus zwölf Metern knallte der VfB-Stürmer den Ball an die Latte (24.) Nur fünf Minuten später klärte Daniel Richter einen Flachschuss von Maurice Göbig auf der Linie.

„Wir hatten das Spiel gut im Griff“, fand VfB-Mann Dennis Steinbrecher. Den Weisenauern gelangen auf der anderen Seite allenfalls Halbchancen.Erst in Überzahl übernahm die Elf von Trainer Bert Balte langsam die Initiative. „Wir konnten nicht komplett aufmachen, weil der VfB brutal schnelle Stürmer hat“, sagte der Coach. „Der Einsatz hat gestimmt und wir hatten eine brutal junge Truppe auf dem Feld, die gesehen hat, wie Landesliga funktioniert.“

Nach der Pause äußerte sich die Derby-Rivalität mehr und mehr in Ruppigkeiten. Die vielen Unterbrechungen verhinderten echten Spielfluss. Den Hausherren fehlten klare Torchancen und dann stellte auch noch Marcel Ruml mit einer Tätlichkeit die Gleichzahl auf dem Feld wieder her (76.).

Danach stand der SVW tief und den Gästen gelang wenig. „Irgendwann waren die Kräfte weg“, räumte Anspach ein.

„Unter dem Strich geht das 0:0 in Ordnung“, fand Balte und sprach von einem „emotionalen Spiel“. Der Bodenheimer Trainer lobte indes die Moral seines Teams: „Wir waren schon in Altleiningen eine halbe Stunde lang in Unterzahl und haben wieder kein Gegentor kassiert.

SVW Mainz: Schulze – Elz (33. Mirkes), Richter, Higi, Sutor – Ruml, Kleber – Butterweck (64. Jaatit), Knoth, Yesilyurt (69. Kalbfuß) – Widera.

VfB Bodenheim: Dörr – Schmidt (76. Kögler), Lang, Stabel, Steinbrecher – Faßnacht, Handrick (54. Pinheiro), Porsch, Göbig – Cooper (40. Kari-Kari), Serratore.