2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Immer da, wenn ein Ball in die Spitze kommt: RWO-Stürmer Alexander Kinsvater (hinten) lieferte sich mit den Weisenauer Verteidigern wie hier Daniel Richter packende Zweikämpfe.	Foto: hbz/Henkel
Immer da, wenn ein Ball in die Spitze kommt: RWO-Stürmer Alexander Kinsvater (hinten) lieferte sich mit den Weisenauer Verteidigern wie hier Daniel Richter packende Zweikämpfe. Foto: hbz/Henkel

RWO gelingt Auftakt nach Maß

Alzeyer strarten mit 3:1-Sieg in Weisenau in die Restrunde +++ Kinsvater trifft und legt auf +++ Highlights bei fupa.tv

Mainz. Am Ende konnte Vllaznim Dautaj dann doch wieder grinsen. Die wichtigen drei Punkte beim 3:1 (2:1)-Auswärtserfolg seiner SG RWO Alzey beim SVW Mainz waren das Eine, was ihm die gute Laune wiederbachte. Das hätte ihm an diesem Nachmittag aber nicht wirklich gereicht. Kurz vor dem Abpfiff von Schiedsrichter Florian Benedum machte er auch endlich sein Tor. Es war die fünfte hundertprozentige Torchance, die er letztlich zum Endstand nutzte. ,,Wenn ich den Treffer nicht gemacht hätte, ich will gar nicht überlegen, was ich mir da für Gedanken gemacht hätte", wäre ein Sieg für den Angreifer heute aus persönlicher Sicht zu wenig gewesen.

Die nachlässige Chancenverwertung war deshalb auch das Einzige, was Dautajs Trainer Sascha Winsi an dem Spiel wirklich kritisieren wollte. ,,Wenn etwas nicht so gut war, dann der Umstand, dass wir viel zu lange um den Sieg bangen mussten", war auch für Winsi der späte Treffer zum 3:1 eine Erlösung. Dass zuvor ausgerechnet der ansonsten als ,,Chancentot" titulierte Alexander Kinsvater das erste Tor selbst machte (4.) und den zweiten Treffer von Jan Höngen (38.) vorbereitete, und damit all seinen Kritikern zeigte, dass er es doch noch kann, ist die zweite erstaunliche Personalie in dieser Partie. Und was zusätzlich Mut im Abstiegskampf macht, ist der Fakt, dass es nur wenige Minuten waren, in denen die Defensive der Alzeyer wirklich einmal ins Schlingern kam.

Bereits kurz bevor Dennis De Sousa-Oelsner in der 18. Minute den zwischenzeitlichen Ausgleich markierte, war der quirlige Linksaußen der Weisenauer schon einmal durchgebrochen, scheiterte aber am starken Jens Maaß im Tor der Rot-Weißen. Und auch kurz nach dem Ausgleich musste sich Maaß strecken, um einen Kopfball von Sebastian Popp noch wenigstens an den Pfosten zu lenken. Zu diesem Zeitpunkt hätte es allerdings auch schon 2:0 oder 3:0 stehen können, wenn die Gäste eine ihrer weiteren Großchancen genutzt hätten. Immer wieder gelang es den Innenverteidigern Philipp Hornung und Kevin Boos mit schnellen Bällen in die Spitze oder auf die Flügel, die Angreifer in Szene zu setzen, doch die machten einfach zu wenig aus ihren Möglichkeiten.

War es in der ersten Halbzeit noch ein wildes Hin und Her mit Torraumszenen fast im Minutentakt auf beiden Seiten, gelang es der Winsi-Truppe nach dem Seitenwechsel, die Partie in ruhigere Bahnen zu lenken. Was auch daran lag, dass der in der ersten Halbzeit immer gefährliche De Sousa-Oelsner nun von Mahdi Mashadi-Eskandari und Tom Ehrhardt gedoppelt wurde und kaum noch zu seinen gefährlichen Sturmläufen ansetzen konnte. Die konnten in der ersten Halbzeit von Höngen und Philip Wesner nur durch rüde Attacken gestoppt werden, die beide eine Gelbe Karte nach sich zogen. Doch das kompromisslose Einsteigen, wenn sich ein Weisenauer gefährlich dem eigenen Tor näherte, zeigte Wirkung. ,,So wie wir die Zweikämpfe geführt haben, konnten wir nicht gewinnen", meinte nach der Partie der frustrierte SVW-Coach Bert Balte.

Bei den Alzeyern dagegen waren alle froh, dass diesmal bei allen die kämpferische Leistung gestimmt hatte. ,,Darauf haben wir die letzten sechs Wochen mit hartem Training hingearbeitet", freute sich Marcel Schumann, der diesmal mit Höngen die Mittelfeldzentrale bildete. Und dafür sorgte, dass sich nach dem Seitenwechsel kaum noch etwas Gefährliches vor dem eigenen Tor abspielte. Ganz anders auf der Gegenseite, wo Kinsvater rackerte, dass seinem Teamkollegen Hornung fast die Spucke wegblieb: ,,So ein starkes Spiel habe ich von ihm lange nicht mehr gesehen", kam das Lob vom Innenverteidiger an den Angreifer.

Stark war eigentlich auch der Auftritt von Dautaj, wenn er nur in ein bisschen genauer gezielt hätte. Doch in der letzten Minute belohnte er sich ja noch mit dem einen Treffer. Auch wenn er zuvor schon vier hätte machen können - oder müssen.

RWO Alzey: Maaß - Wesner (46. Abichou), Boos, Hornung, Diehl - Mashadi-Eskandari, Höngen, Schumann, Ehrhardt - Kinsvater (84. Kirchen), Dautaj (90. +1 Jakob)


Alle Tore und Chancen der Partie sehen sie hier!.



Aufrufe: 028.2.2016, 22:00 Uhr
Carsten DietelAutor