2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview der Woche
Josef Sultani war im Pokalfinale gegen Eddersheim per direktem Freistoß erfolgreich.
Josef Sultani war im Pokalfinale gegen Eddersheim per direktem Freistoß erfolgreich. – Foto: g0rZh - stock.adobe/Strauch

"Ich will mich dauerhaft in der Hessenliga etablieren"

Nachspielzeit mit Josef Sultani +++ Der 22-Jährige über den Pokalsieg gegen Eddersheim und seine Rolle als junger Mittelfeldstratege

Zeilsheim. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Josef Sultani. Der in der OFC-Jugend ausgebildete Sechser gewann zuletzt mit dem SV Zeilsheim den Kreispokal und tritt in der kommenden Saison mit seiner Mannschaft in der Hessenliga an. Wir sprechen mit Josef über seine Rolle in der erfahrenen Zeilsheimer Mannschaft und den nahenden Ligastart gegen Dietkirchen.
FuPa: Josef, ihr habt das Finale des Kreispokals gegen Eddersheim nach einem sehr engen Spiel für euch entschieden. Wie sahen die Feierlichkeiten nach der Partie aus?

Josef Sultani: Wir waren alle überglücklich, nach der Finalniederlage im Vorjahr Revanche nehmen zu können. Wir waren schon beim Warmmachen richtig heiß auf die Partie und sind ohne Angst ins Spiel gegangen. Wie erwartet haben uns die Eddersheimer alles abverlangt, doch wir haben uns über die gesamten 120 Minuten nie hängen lassen und uns für unseren Einsatz letzten Endes auch belohnt.

Durch den Pokalsieg nehmt ihr kommende Saison am Hessenpokal teil. Welchen Stellenwert hat dieser Wettbewerb für euch?

Wir konzentrieren uns zunächst vollkommen auf die Liga. Als Aufsteiger werden wir von Anfang an gefordert sein und können uns keine Träumereien erlauben. Trotzdem ist der Hessenpokal eine schöne Herausforderung ganz anderer Art. Mit Mannschaften wie Kassel, Offenbach und Wehen Wiesbaden sind große hessische Namen in diesem Wettbewerb vertreten. Eine Partie gegen genannte Gegner wäre natürlich ein tolles Highlight.

Durch den Saisonabbruch seid ihr als Tabellenführer der Verbandsliga Mitte am grünen Tisch aufgestiegen. Wie sehr hat die ausbleibende sportliche Entscheidung die Freude über den Aufstieg getrübt?

So blöd es klingt, kam der Abbruch für uns nicht ungelegen. Wir hatten im Frühjahr ein ziemlich großes Lazarett zu beklagen, welches uns ziemlich zu schaffen machte. Die Tabelle war zudem ziemlich eng, sodass im Saisonfinale sicherlich sehr viel Spannung aufgekommen wäre. Somit hatten wir sicher etwas Glück, müssen uns aber für nichts entschuldigen. Wir waren ja auch nicht durch Zufall Tabellenführer, sondern haben eine tolle Saison gespielt. Daran wollen wir anknüpfen.

Du hast gegen Eddersheim nicht nur ein schönes Freistoßtor erzielt, sondern übernimmst im zentralen Mittelfeld auch sonst sehr viel Verantwortung. Wie siehst du als junger Spieler deine Rolle in der sehr erfahrenen Zeilsheimer Mannschaft?

Ich mache mir über mein Alter überhaupt keine Gedanken und nehme meine Rolle im defensiven Mittelfeld voll an. Ich spiele mittlerweile auch schon seit drei Jahren in Zeilsheim, was für das Standing in einer Mannschaft ebenfalls entscheidend ist. Daher habe ich kein Problem, den erfahrenen Spielern auf dem Platz auch mal ein paar Kommandos zu geben.

Die sportlichen Verantwortlichen waren in der Sommerpause sehr fleißig und haben fast ein dutzend Neuzugänge präsentiert. Freust du dich auf den Konkurrenzkampf? Was sind mittelfristig deine persönlichen Ziele?

Ich habe in den vergangenen Jahren meine Qualitäten unter Beweis gestellt und möchte natürlich auch diese Saison eine tragende Rolle spielen. Ich vertraue da ganz meinem Trainer Sascha Amstätter, der einen überragenden Job macht und besonders die jungen Spieler täglich verbessert. Nach einem kurzen Intermezzo bei RW Frankfurt will ich mich endlich dauerhaft in der Hessenliga etablieren. Vielleicht klappt es dann irgendwann sogar mit einem Wechsel zu einem noch größeren Verein. Aktuell zählt aber natürlich nur der Erfolg mit dem SV Zeilsheim.

Am fünften September trefft ihr am ersten Spieltag auf TuS Dietkirchen. Wie geht ihr die Partie an und was rechnet ihr euch für die kommende Saison aus?

Dietkirchen kennen wir noch aus der Verbandsliga. Das ist eine eingespielte und sehr aggressiv agierende Mannschaft, die uns das Leben sehr schwer machen wird. Zudem sind die Platzverhältnisse dort nicht immer optimal, was die Sache ebenfalls kompliziert macht. Trotzdem haben wir genug Qualität um dort zu bestehen und in der Liga eine gute Rolle zu spielen. Unser Ziel ist dabei ganz klar der Klassenerhalt.
Aufrufe: 028.8.2020, 17:30 Uhr
Niklas AllmrodtAutor