Der Traum von der Kreisliga lebt

Das Trainerdasein hat ihn schon immer interessiert. Deshalb absolvierte er im Jahr 2013 die A-Lizenz. Beigang ist Polizist, die nächsten siebeneinhalb Jahre ist er noch in München stationiert. Ab September hat er geregelte Arbeitszeiten, kann dann wirklich in jedem Training dabei sein.

Traumstart in die Saison
Im Juli übernahm Nico Beigang das Traineramt beim SV Wenzenbach. Und das mit Erfolg: Sechs Spiele, sechs Siege und 18 Punkte mit 29:3 Toren stehen auf seinem Konto. Beim Spiel gegen den FC Oberhinkofen steuerte Beigang selbst drei der acht Wenzenbacher Tore bei. „Natürlich freuen wir uns über jeden Dreier. Doch mehr als eine Momentaufnahme ist das jetzt noch nicht!“ Es ist kein Geheimnis, dass Wenzenbach gerne wieder in die Kreisliga zurückkehren würde. „Der Aufstieg ist kein Muss, aber wir werden natürlich alles daran setzen, um möglichst erfolgreich zu sein“, erklärt Beigang. In den ersten vier Partien spielte er insgesamt nur 59 Minuten, weil er an einer Leistenzerrung laboriert: „Die Findungsphase ist vorbei. Natürlich war es schön und beruhigend zu sehen, dass die Mannschaft auch ohne mich zurechtkommt. Wir haben rund 15 fast gleichwertige Spieler. Alle ziehen mit.“Gegen Köfering spielte er erstmals von Beginn an. Beim 4:0-Sieg steuerte er zwei Treffer und zwei Assists bei.

Die Neuzugänge haben sich super integriert. Michael Pfeffer macht im Mittelfeld Dampf, der Ex-Vilzinger Stefan Novikow – er stammt aus Wenzenbach, kann aus berufsbedingt aber nur selten trainieren – ist ein Garant. Vom relativ guten Niveau der Liga ist Beigang positiv überrascht, der Zusammenhalt im Verein fasziniert ihn. „Mir wurde abgeraten, nach Wenzenbach zu gehen, weil der Platz knüppelhart sei. Bereits im ersten Gespräch zeigten mir die Abteilungsleiter Stefan Scherr und Matthias Beier aber auf, dass eine neue Bewässerungsanlage installiert wurde. Und zwar weitgehend in Eigenregie. Auch die Spieler legten Hand an. Das hat mir imponiert, beim SV hilft jeder jedem!“ Seine Entscheidung habe er keine Sekunde bereut. Als Co-Trainer holte sich Beigang mit Helmut Müller einen langjährigen Weggefährten zum SVW. „Beim Freien TuS war Helmut meine rechte Hand auf dem Platz, in Sulzbach spielten wir ebenfalls zusammen. Die Zusammenarbeit ist überragend!“

Spielerpass noch in Sulzbach
Der 35-jährige Müller will sich allerdings komplett auf das Traineramt konzentrieren. Seinen Pass hat er in Sulzbach gelassen, um ja nicht in Versuchung zu geraten. „Ich wollte einen Mann, der ein Spiel lesen und von außen coachen kann, keinen zweiten Spielertrainer. Einen Besseren als Helmut hätte ich nicht finden können.“

Abteilungsleiter Stefan Scherr ist glücklich über das neue Trainerteam. Klarstellen möchte er allerdings, dass der Abschied von Vorgänger Albert Penning rein sportliche Gründe hatte und zum Zeitpunkt der Trennung kein Kontakt zu einem neuen Trainer bestand. Nun hofft das Trainerduo Beigang/Müller auf viele weitere Tore und Siege, um den SV Wenzenbach im zweiten Jahr nach dem Abstieg wieder in die Kreisliga hochhieven zu können. Beigang fehlen in seiner Vita übrigens nur noch drei Ligen. „Von der Kreisklasse bis in die 3. Liga habe ich alles gespielt!“ Vielleicht hilft er mal in Wenzenbachs „Zweiter“ aus, denn die geht in der A-Klasse 3 auf Punktejagd.