2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht

Weingarten kann den Sekt schon kalt stellen

Der SV Weingarten steht kurz vor der Rückkehr in die Fußball-Landesliga. Der Spitzenreiter der Bezirksliga gewann das Topspiel gegen den Verfolger TSV Heimenkirch mit 3:1.

Ravensburg / - Der SV Weingarten lässt sich auf dem Weg zur Meisterschaft in der Fußball-Bezirksliga auch vom Zweiten TSV Heimenkirch nicht aufhalten. Der SV schlug den TSV mit 3:1. Mit elf Punkten Vorsprung ist der Aufstieg in die Landesliga für die Spieler von Interimstrainer Sedat Eroglu nur noch Formsache. Heimenkirch mit einem Spiel mehr im Rücken voll auf die Verteidigung des Relegationsplatzes konzentrieren. Im Abstiegskampf landeten Baindt, Argental und Maierhöfen-Grünenbach wichtige Siege.

Das Topspiel zwischen dem SV Weingarten und Verfolger TSV Heimenkich musste der Tabellenerste wegen einer Leichtathletikveranstaltung im Stadion auf den Kunstrasen ausweichen, was den Gästetrainer Daniel Feistle aufregte. "Für uns ärgerlich, weil keiner Bescheid gab, dass wir auf Kunstrasen spielen", sagte Feistle. "Es geht um das Schuhwerk, die Torwartausrüstung, das ist einfach unsportlich." Martin Bleile brachte den SVW in Führung (18.). Danach hatte Lukas Selig den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte allerdings mit einem Freistoß am Pfosten. Die Weichen auf Sieg stellte Dumitru Muntean mit einem Strafstoß zum 2:0 (63.) – Tobias Schuwerk hatte Martin Bleile gefoult. Warum Muntean zehn Minuten vor dem Ende die Sicherungen durchbrannten, wofür er die Rote Karte sah, bleibt sein Geheimnis. Er streckte per Ellenbogencheck Markus Hutterer nieder. "Das war absolut nicht notwendig", meinte Eroglu. Glück hatte Weingartens Torhüter Marius Suta, das ihn sechs Minuten später nicht das gleiche Schicksal ereilte. Suta grätschte Fabian Schmid ab. Der Gefoulte verwandelte den Strafstoß selbst zum 1:2. Danach warf der TSV alles nach vorne. In der Nachspielzeit machte Deepan Theivendrarajah mit einem Abstaubertor den Deckel auf die Partie. "Wir hatten die Möglichkeit, nochmals ranzuschmecken", sagte Feistle enttäuscht. "Platz eins ist jetzt unerreichbar."

Der SV Beuren wurde seiner Favoritenrolle beim VfL Brochenzell gerecht und gewann mit 2:0. Der VfL war in der elften Minute in der Vorwärtsbewegung, da setzte Beuren zu einem Konter an, den Florian Albrecht mit einem Distanzschuss zum 1:0 abschloss. "Wir waren in Hälfte eins zu passiv", meinte VfL-Trainer Rolf Weiland. Vielleicht wäre es anders gelaufen, wenn Christoph Müller vom VfL nicht nur die Latte getroffen hätte. Mit einem Sonntagsschuss sorgte so Dominik Prinz für den 2:0-Endstand (73.).

Mit einem Dreierpack von Florian Haßler feierte der SV Fronhofen einen 3:0-Sieg gegen den TSV Meckenbeuren. Es war eines der besten Spiele, das der Aufsteiger in dieser Saison ablieferte. Schon zur Pause lag der TSV mit 0:2 zurück. Meckenbeuren kam zwar mit mehr Schwung aus der Kabine, Fronhofen hatte aber in Dominik Diesch einen sicheren Torwart. In der Nachspielzeit sorte Haßler für die Entscheidung.

Eine 0:2-Niederlage musste der FC Isny im Allgäuderby gegen den SV Maierhöfen-Grünenbach einstecken. Eigentlich hatte Isny in Hälfte eins die besseren Chancen, aber ein Rückpass in der Nachspielzeit von Matthias Gorgol ließ Torhüter Marc Ludwig durch die Hände gleiten, was den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Tolga Korkmaz hatte den Ausgleich auf dem Fuß, sein Schuss wurde allerdings auf der Linie geklärt. Auch beim 0:2 kurz nach der Pause durch Patrick Zeh mit einem Lupfer leistete Isny Beihilfe.

Mit einem 3:2-Sieg kehrte die SG Argental vom FC Lindenberg heim. Michael Kimmerle brachte den FC in Führung (24.), Matthias Joos glich nach einem Abpraller aus (31.). Nach der Pause drehte die SG das Spiel. Nach einem Freistoß köpfte Florian Hirscher das 2:1 (67.). Bitter wurde es für den FC, als Gian-Luca Zamarco von der SG mit Gelb-Rot (80.) vom Feld musste und Manuel Sauter in Unterzahl auf 3:1 (84.) stellte.

Ein Lebenszeichen gab der SV Baindt mit einem 2:1-Sieg beim TSV Eschach. "Wir gingen in die Partie, dass wir hier drei Punkte mitnehmen", sagte Baindts Interimstrainer Armin Lauriola. Jonathan Dischl brachte Baindt vier Minuten nach Seitenwechsel in Führung. Ein Foulelfmeter (66.), verwandelt durch Michael Fässler, stellte die Begegnung wieder auf Null. Dem eingewechselten Johannes Schnez gelang kurz vor Abpfiff der umjubelte 2:1-Siegtreffer.

Eine 3:5-Niederlage musste der SC Unterzeil-Reichenhofen beim SV Kressbronn hinnehmen. Die Führung von Tim Siegel glich Chris Widler noch aus. Danach schraubten Luka Föger und Elias Wiesener das Ergebnis auf 3:1 hoch. Als Henrik Breher das 2:3 gelang, legte Tobias Eckmann zwei weitere Tore nach. Das 3:5 von Sebastian Böhme war nicht mehr als Ergebniskosmetik.

Aufrufe: 019.5.2019, 18:32 Uhr
Schwäbische Zeitung / Klaus EichlerAutor