2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligabericht
Der SV Weingarten ist Meister der Bezirksliga Bodensee und hat sich die obligatorische Sektdusche vom Sportlichen Leiter Alex Bleile redlich verdient. Foto: Klaus Eichler
Der SV Weingarten ist Meister der Bezirksliga Bodensee und hat sich die obligatorische Sektdusche vom Sportlichen Leiter Alex Bleile redlich verdient. Foto: Klaus Eichler

SV Weingarten macht sein Meisterstück

Spitzenreiter der Bezirksliga besiegt den SV Eglofs, der damit abgestiegen ist – Vorletzter Spieltag steht an

Weingarten / - Der SV Weingarten hat das Nachholspiel gegen den SV Eglofs am Mittwochabend mit 5:1 gewonnen, steht somit vor dem 33. Spieltag als Meister der Fußball-Bezirksligaa und direkter Wiederaufsteiger in die Landesliga Staffel IV fest, der SV Eglofs dagegen ist abgestiegen. Die Chancen für die Allgäuer, dem Abstieg doch noch zu entgehen, waren nur noch rein theoretischer Natur. Sie hätten schon gewinnen müssen, um die Hoffnung auf den Klassenerhalt zumindest bis Sonntag am Leben zu halten. Somit sind Meisterschaft und Aufstiegsrelegation, die der TSV Heimenkirch bestreitet, geklärt. Bleibt noch offen, wer dem FC Isny und dem SV Eglofs in die Kreisliga A folgt und wer sich in die Abstiegsrelegation rettet.

Es war eine meisterliche Vorstellung, die der Spitzenreiter SV Weingarten gegen den SV Eglofs ablieferte, allerdings wehrten sich die Spieler von Trainer Florian Kirchmann eine Halbzeit lang. Martin Bleile brachte Weingarten mit 1:0 (5.) in Führung. Dem eingewechselten Christian Hatzelmann gelang drei Minuten vor der Pause der 1:1-Ausgleich. Erst eine Bogenlampe von Marco Pfeiffer zum 2:1 (62.) brachte Weingarten auf die Siegerstraße. Mit einem Hattrick schraubte Martin Bleile das Ergebnis noch auf 5:1 hoch. Der Eglofser Dennis Meroth sah zudem in der 70. Minute wegen Handspiel auf der Torlinie die Rote Karte.

Während auf den vorderen beiden Plätzen die Würfel gefallen sind, stemmen sich sieben Mannschaften weiter gegen den Abstieg. Zwischen dem SV Maierhöfen-Grünenbach (Platz 9) und dem SC Unterzeil-Reichenhofen (Platz 15), liegen gerade mal sechs Punkte. Mindest zwei Absteiger werden noch gesucht, es könnte allerdings noch einen weiteren Absteiger geben, was davon abhängt, ob aus der Landesliga Staffel IV mehr als zwei Vereine in die Bezirksliga Bodensee absteigen. Kißlegg ist schon abgestiegen und bei Leutkirch und Oberzell sieht es alles andere als rosig aus. Nicht eingreifen an diesem Spieltag im Abstiegskampf kann der SV Baindt, der spielfrei ist.

Das beste Torverhältnis in dieser Abstiegskonkurrenz weißt der SV Maierhöfen-Grünenbach auf und das könnte am Schluss ausschlaggebend sein. Ein ausgeruhter SV Maierhöfen-Grünenbach muss beim TSV Eschach antreten, der die Saison längst zu den Akten gelegt hat. Eschach hat das schwere Bezirkspokalfinale in den Knochen, wobei so manchem Spieler der Akku an seine Grenzen stoßen könnte. "Eschach war eine der besten Mannschaft die sich bei uns vorgestellt hat", lobt Trainer Florian Meffert den Gegner, "dennoch werden auch wir nichts geschenkt bekommen".

Ein richtiges Endspiel vor der Brust hat der Zehnte VfL Brochenzell, der den Elften TSV Meckenbeuren erwartet. "Beide wissen worum es geht", sagt VfL-Coach Rolf Weiland, "beide können mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen". Das Hinspiel vor gut 1000 Zuschauern konnte der VfL mit 2:1 für sich entscheiden, "wir haben also alle Trümpfe in der Hand", meint Weiland.

Der FC Lindenberg auf dem Abstiegsrelegationsplatz bekommt es mit Vizemeister TSV Heimenkirch zu tun. "Trotz der Situation in der sich der FC befindet betont TSV-Trainer Daniel Feistle: "Da werden sicher keine Geschenke verteilt", auch wenn es für den TSV um nichts mehr geht. "Es ist ein Derby mit nochmals Feuer und Brisanz", sagt Feistle. Dennoch geht beim TSV der Blick, wen wunderts, schon in Richtung Aufstiegsrelegation

Keine Geschenke darf auch die SG Argental im Derby beim SV Kressbronn erwarten. "Das wird eine schwere Aufgabe, was der Tabellenplatz schon aussagt", sagt Argentals Coach Peter Riedlinger, "aber auch wir können es noch selber richten". Da diese Liga aus Sicht von Riedlinger immer für eine Überraschung gut ist, "ist auch diese Aufgabe für uns durchaus lösbar", ist Riedlinger sicher, "wir wollen auf jeden Fall etwas Zählbares mitnehmen".

Trainer Daniel Barth vom SC Unterzeil-Reichenhofen, dessen Mannschaft beim SV Seibranz antreten muss, wünscht sich nur eines in diesem Abstiegskampf: "Ich hoffe das auch die Mannschaften alles geben, für die es um nichts mehr geht". Der SC hat drei der letzten vier Spiele gewonnen und muss auch in Seibranz gewinnen. Barth weiß: "Wir haben den Klassenerhalt selber nicht mehr in der Hand."

Die Begegnung SV Fronhofen gegen den neuen Bezirksligameister SV Weingarten hat nur noch statistischen Wert, genauso wie das Stadtderby FC Isny gegen den SV Beuren. Mindestens eine Saison müssen die Isnyer auf dieses Derby verzichten, da der FC Isny bereits als Absteiger feststeht. Endgültig Klarheit herrscht beim SV Eglofs, der seit Mittwochabend nach einjährigem Gastspiel als zweiter Absteiger feststeht. "Uns fehlte schon die ganze Saison ein Knipser in der Offensive", sagt Trainer Florian Kirchmann, "die Mannschaft aber ist intakt, wir werden wieder aufstehen".

Aufrufe: 030.5.2019, 13:35 Uhr
Schwäbische Zeitung / Klaus EichlerAutor