Am Ende fehlt die Cleverness

Der SVW liefen mit einem neuen und doch altbekannten Gesicht in ihren Reihen auf: Okan Celik machte rechts die Viererkette mit Lukas Margreiter, Felix Böning und Dominik Delimar komplett. Trainer Thomas Lupfer hatte den 27-Jährigen, der bis 2018 in Weingarten gespielt hatte und dann über den FV Ravensburg II beim TSV Meckenbeuren gelandet war, kurzfristig an Land gezogen.

Der SVW begann stark und hatte in der Anfangsphase zwei gute Möglichkeiten, die der starke Christopher Kleiner im Straßberger Tor aber vereitelte. In der 19. Minute wurden die Weingartener dann aber doch für ihre mutige Spielweise belohnt. Ein Freistoß an den langen Pfosten sorgte dort für Unordnung - der Ball landete bei Marcel Bachhofer, der zum 1:0 einschob. Die Führung hielt aber nicht lange: Ein langer Ball, eine gute Mitnahme und ein Pass an den zweiten Pfosten - und Stipe Bilaver traf in der 29. Minute zum Ausgleich.

In Halbzeit zwei schaffte es Weingarten erneut, in Führung zu gehen. Rechtsaußen Marcel Bachhofer bediente sein Pendant auf der linken Seite, Martin Bleile legte den Ball an einem Gegenspieler vorbei und traf zum 2:1. Aber die Weingartener hatten wieder Pech: In der 75. Minute traf Margreiter bei einer Abwehraktion im Strafraum Ball und Gegner - der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter, den Franz Hahn zum 2:2 verwandelte. Als erneut Margreiter vier Minuten später mit einem abgefälschten Schuss zum 3:2 für Straßberg traf, war die Partie gedreht. Die Weingartener warfen in der Schlussphase alles nach vorne und hatten in der Nachspielzeit noch die Riesenchance: Torwart Ruben Hildebrand war mit nach vorne geeilt und setzte einen Kopfball knapp neben das Tor.

„Wir schaffen gegen eine Mannschaft, die über ihre Defensivqualität kommt, zwei Tore und verlieren dann doch - das zermürbt“, meinte SVW-Trainer Lupfer. „Aber Straßberg ist nun eben doch schon ein paar Jahre in der Landesliga: Sie bestrafen unsere individuellen Fehler - umgekehrt gelingt uns das nicht.“