2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Anton Hartock (rechts) bleibt die Allzweckwaffe im Spiel des FC Mengen, Rene Zimmermann (links) kehrt nach langer Verletzungspause endlich wieder in den Kader des FC Ostrach zurück.
Anton Hartock (rechts) bleibt die Allzweckwaffe im Spiel des FC Mengen, Rene Zimmermann (links) kehrt nach langer Verletzungspause endlich wieder in den Kader des FC Ostrach zurück. – Foto: Foto: Thomas Warnack
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Trio bereitet sich auf die neue Saison vor

Ostrach, Mengen und Riedlingen freuen sich, endlich wieder Fußball spielen zu können. Bei allen drei Klubs aus der Region in der Fußball-Landesliga hat es Veränderungen im Kader gegeben.

Bad Saulgau / sz - Die drei Landesligisten der Region sind in die Vorbereitung auf die Saison 2021/2022 gestartet. Der FC Ostrach, der FC Mengen und der TSV Riedlingen wollen in den nächsten, gut neun Wochen die Grundlagen für eine möglichst erfolgreiche Saison legen. Alle sind froh, auf die Plätze zurückkehren zu können, um hoffentlich eine einigermaßen normale Runde spielen zu können, auch wenn mit dem zu erwartenden Modus nicht alle einverstanden sind. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass zunächst eine Einfachrunde mit einer anschließenden Meister- und einer Abstiegsrunde gespielt wird.

FC Ostrach: Seit 4. Juni ist der FC Ostrach in der Vorbereitung. Eine weitere Verjüngung hat der Kaders des FC Ostrach in der gut siebeneinhalbmonatigen Coronapause erfahren. "Fabian Riegger und ich sind in die hoffentlich wohlverdiente Fußballrente gegangen", sagt Raphael Vetter, Ex-Torwart der Zebras und damit "nur noch" Sportlicher Leiter. Außerdem ist Patrick Hugger zum Bezirksligisten FV Altshausen zurückgekehrt. "Das ist schade, Patrick hat sicher das Talent, in der Landesliga zu spielen", sagt Vetter über den Angreifer. Neu im Kader ist Torwart Magnus Schwerdt, der von der SG Blönried/Ebersbach kam, aus der zweiten Mannschaft rückten drei Spieler auf: Marc Moßmann, Adrian Eberle und Jochen Günter. Außerdem hat Sven Dirlewanger den Sprung aus den A-Junioren in den Kader von Alexander Fischers Team geschafft. Einziger verbliebener "Dino" aus der alten Garde des FCO ist damit Gabriel Fischer. "Unser Durchschnittsalter liegt beim Jahrgang 1997. Wir könnten fast als U23 starten", sagt Vetter und lacht. Drei Langzeitverletzte kehren in den Kader zurück: Rene Zimmermann, Mirko Schiemann und Markus Schöb. "Insgesamt haben wir eine Kader von 22 Mann und ein gutes Niveau mit talentierten Spielern", sagt Vetter. Unverständnis löst bei Vetter der Modus aus, nach dem die Liga wohl in der kommenden Saison spielt. Doch er hat es abgehakt. "Wir können damit leben. Es bringt ja auch nichts, zu lamentieren. Aber ich hätte nicht gedacht, dass wir und Riedlingen alleine auf weiter Flur sind, die sich für eine normale Doppelrunde ausgesprochen haben", sagt Vetter. Vor allem das Festhalten an der Unterteilung in 10:10 nach der Vorrunde stört Vetter. "Wenn es zwei Absteiger aus der Verbandsliga geben sollte, steigen von den zehn Mannschaften im Play-Down acht ab. Das ist Wahnsinn." Natürlich wurde auch beim FC Ostrach in den vergangenen Tagen vor den Trainingseinheiten fleißig auf Corona getestet. "Es gibt ja genügend Möglichkeiten, aber wir haben auch den Spielern hier eine Möglichkeit angeboten, sich testen zu lassen."

FC Mengen: Ein größeres Stühlerü-cken gab es in der Coronapause bei den Schwarz-Gelben. Nach Dennis Ivanesic, der - wie berichtet - zur SGM Scheer/Ennetach als Co-Spielertrainer wechselt, verlassen auch Torwart Niklas Volo - zum Studium nach Mörsch - und Lukas Beyer (zurück nach Straßberg) den Verein. Gerold Kablitz und Manuel Frommeld treten kürzer und wollen künftig nur noch in der zweiten Mannschaft des FC Mengen spielen. Für Niklas Volo kommt Tamino Eisele vom TSV Harthausen/Scher, der die Pfullendorfer Jugend durchlief und aus Hitzkofen stammt. Vom SC Pfullendorf kommt Frank Dehne, Loris Teiber und Jonas Renger wechseln von der südbadischen SpVgg. F.A.L. nach Mengen, von der SGM Daugendorf/Zwiefalten kommt Niklaus Haiß an die Ablach, von den A-Junioren rücken Johannes Fuchs und Marius Frank auf. Ziel sei es in der neuen Runde besser zu starten. "Generell ist es das Ziel, dass wir uns nach wie vor in der Liga etablieren. Wir wollen natürlich Konstanz reinkriegen und einen besseren Start erwischen", sagt der Sportliche Leiter Mario Campregher. Natürlich waren auch beim FC Mengen die ersten Trainingseinheiten gekennzeichnet von Corona-Tests vor den Einheiten. "Aber wir sind in Mengen ja ein wahres Paradebeispiel mit vielen Testmöglichkeiten, angefangen vom Testzentrum in der Ablachhalle und den Möglichkeiten in den Apotheken", lobt Mario Campregher die Voraussetzungen. Zum Auftakt vergangenen Sonntag löste man das Problem mit eigenen Schnelltests.

TSV Riedlingen: Die Rothosen, zum Zeitpunkt des Abbruchs in der vergangenen Saison Zweiter, punktgleich mit dem Ersten FC Albstadt (bei einem Spiel mehr), sind am Freitagabend in die Vorbereitung auf ihre zweite Landesligasaison in Folge gestartet. Die Rothosen vermelden drei Neuzugänge: Dominik Früh, verbandsligaerfahrener Angreifer, sowie Josip Zetovic (Jugend FV Ravensburg) und Alexander Widmer (SV Daugendorf), die Perspektivspieler sind. Verlassen hat den Verein Andreas Binder, der zum FV Neufra zurückgekehrt ist. "Andreas arbeitet als Physio, auch samstags und er will einfach noch ein bisschen Fußball spielen", sagt Riedlingens Abteilungsleiter Markus Blum. Probleme bereitet den Riedlingern derzeit die Inzidenz, die im Kreis Biberach über 50 liegt. Das heißt: Trainiert werden kann nur in einer Gruppe mit 20 Spielern, kontaktarm, alle getestet. Doch auch hier hat der TSV Riedlingen eine Lösung parat. Am Freitag hieß diese Schnelltest, nächste Woche leitet die Tests eine Person aus dem erweiterten Betreuerstab, die Kosten übernehme der Verein, so Blum. "Aber natürlich hoffen wir, dass die Inzidenz möglichst bald unter 35 fällt", sagt Blum - auch im Hinblick auf die Hoffnung, eine "normale" Saison spielen zu können. Ganz normal wird sie nicht, denn auch der TSV Riedlingen hatte sich in der Pause - wie der FC Ostrach - für eine Doppelrunde ausgesprochen. Über die geplante Einfachrunde mit Play-Off sagt Blum: "Sicher müssen wir das akzeptieren, verstehen muss ich es nicht." Auch die Eindeutigkeit, mit er das Votum ausfiel, zwei Drittel der Vereine sprachen sich klar für das Alternativmodell aus, kann Blum nicht ganz nachvollziehen. "Vor allem, dass sich einige Vereine dafür ausgeprochen haben, die hinten drin standen und jetzt wieder dieses Modell wollen." Als Ziel geben die Riedlinger einen Platz im vorderen Mittelfeld aus - Qualifikation für die Runde der besten zehn: "Natürlich war die vergangene Runde außergewöhnlich gut. Jetzt müssen wir erst mal sehen, wo wir nach einem Dreivierteljahr Pause stehen. Wir wollen tollen Fußball zeigen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben", sagt Blum.

Aufrufe: 012.6.2021, 03:10 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor