2024-05-02T16:12:49.858Z

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Gute Besserung, Eike! | Foto: Uwe Rogowski
Gute Besserung, Eike! | Foto: Uwe Rogowski

SV Weil: Elsasser fällt nach schwerer Verletzung lange aus

Rückschlag für die Blau-Weißen und ihren Verteidiger +++ Landesligist erwartet den Aufsteiger SV Biengen im Nonnenholz

Es ist fast genau ein Jahr her, seit sich Eike Elsasser die Kreuzbänder an seinem rechten Knie gerissen hat. Mit enormem Ehrgeiz und Engagement kämpfte sich der offensive, technisch versierte Abwehrspieler des SV Weil nach Operation, intensiver Reha und mühevollem Aufbautraining über viele Monate wieder an sein früheres Niveau heran. Doch nun der Schock: Elsasser zog sich die gleiche schwere Verletzung erneut zu, und wiederum ist das rechte Knie betroffen.
In der Verbandspokalpartie beim FC Wittlingen vor zwei Wochen hatte er sich sein Knie in einem Loch des Rasenplatzes verdreht und musste ausscheiden, ohne gegnerische Einwirkung. Bei der ärztlichen Untersuchung bewahrheiteten sich jetzt seine schlimmsten Befürchtungen. „Das tut mir unendlich leid für ihn“, kommentiert Trainer Maximilian Heidenreich die niederschmetternde Diagnose.

„Für alle in der Mannschaft und im Verein ist das sehr, sehr bitter, am meisten jedoch für ihn selbst, denn er liebt diesen Sport.“ Dass Elsasser nun wiederum lange Zeit ausfallen wird und „uns sportlich mit seiner Aggressivität, Schnelligkeit und Leidenschaft sehr fehlen wird“, zumal als Linksfuß, ist für den Coach allerdings zweitrangig. „Viel wichtiger ist, dass Eike seine Verletzung in aller Ruhe auskuriert“, betont Heidenreich. Wie es danach fußballerisch weitergeht und ob überhaupt, darüber mag er nicht spekulieren. „Das werden wir dann sehen.“

Beim ersten Heimauftritt seiner Mannschaft in der Landesliga gegen den SV Biengen muss Heidenreich außerdem auf Almin Mislimovic (Zerrung) sowie zehn Urlauber aus dem Kader verzichten. „Viel zu viele“, befindet der Weiler Coach. Dennoch werde man ein schlagkräftiges Team auf die Beine stellen. Auch wenn die Gäste erst in dieser Saison aufgestiegen sind und ihre Auftaktpartie gegen SF Elzach-Yach deutlich mit 1:5 verloren, gebe es keinen Grund, sie zu unterschätzen. „Die sind stark unter Wert geschlagen worden, die Partie stand lange auf des Messers Schneide“, urteilt Heidenreich, nachdem er die Biengener selbst in Augenschein genommen hatte.

Immerhin führte der Neuling mit 1:0, vergab sogar die Chance zu erhöhen, kassierte stattdessen „ein nicht reguläres Tor“ zum 1:1 und nach dem 1:2-Rückstand erst in den letzten fünf Minutendrei Treffer in Folge. Gerade zu Saisonbeginn sei ein Aufsteiger, so Heidenreich, aufgrund der Euphorie immer schwer zu spielen. Im Unterschied zu den vergangenen Jahren seien die Biengener nun eine ziemlich homogene Mannschaft, zwar ohne starke Individualisten, aber mit „zwei, drei nicht ungefährlichen Leuten“, auf die sein Team achten müsse. „Da müssen wir von Beginn an konzentriert sein.“ Zumal dann, wenn die in der Grundordnung eher defensiv zu erwartenden Gäste nach der Balleroberung ihr schnelles Umschaltspiel aufziehen.

Noch aus einem weiteren Grund sieht der frühere Bundesligaakteur, der mit der nötigen Einstellung von einem Heimsieg ausgeht, keinen Anlass zu etwaiger Überheblichkeit. „Wir haben die Gegner zuletzt zwar schon zweimal halbwegs am Boden gehabt, sie danach aber nicht entscheidend auf die Bretter geschickt“, kritisiert Heidenreich. Mithin mussten die Weiler deshalb sowohl gegen Wittlingen als auch beim 3:2 in Herbolzheim (nach 3:0) noch um den Sieg bangen. „Wenn der letzte Schuss der Herbolzheimer nicht vom Innenpfosten zurück ins Feld springt, sondern ins Tor geht, stehen wir am Ende sogar richtig belämmert da.“
Aufrufe: 020.8.2015, 22:00 Uhr
Jochen Dippel (BZ)Autor