Der oftmals erhoffte Effekt, den ein Trainerwechsel im Fußball mit sich bringt, ist beim SV Schopfheim in der Kreisliga A West verpufft. Im ersten Spiel nach der Trennung von Chefcoach Daniel Schulz unterlag der SVS beim TuS Lörrach-Stetten mit 0:6 - nach Meinung aller Beteiligten völlig verdient. Bei der Trennung von Schulz ging es den Schopfheimer Verantwortlichen "eher darum, wie wir Fußball spielen möchten und um einige andere Themen", begründete der stellvertretende Abteilungsleiter Tesfaldet Reda. Mittelfristig sei die Bezirksliga das erklärte Ziel.
Doch das ist Zukunft, in der Gegenwart muss der SVS die Klatsche beim TuS verarbeiten. "Wir waren chancenlos", sagt Burak Asik, der als Spieler und Spielausschuss nun auch noch die Rolle des Pressebeauftragten der ersten Mannschaft übernommen hat. Hans-Peter Osswald, der interimsweise die Verantwortung für Trainings-und Spielinhalte hat, und Asik, der den bisherigen Co-Trainer beim Umgang mit der Öffentlichkeit unterstützt, sahen "eine verschlafene Anfangsphase, die der Gegner eiskalt für sich ausgenutzt hat". Mit der Roten Karte gegen Patrick Klug (Notbremse) und dem 0:3 nach einer halben Stunde waren sich die mitgereisten Schopfheimer Fans einig: "Das gibt eine Klatsche heute." Beim Tabellenführer beobachtete Trainer Marc Jilg "eine tolle Teamleistung. Wir haben von hinten gute Bälle in die Spitze gespielt und in der Offensive hat das Zusammenspiel gut funktioniert. Mit der schnellen 2:0-Führung war das Spiel verdientermaßen zügig entschieden".
"Das geht auf keine Kuhhaut." Hausens Trainer Atilla Ürgen über den Chancenwucher
Gute Zuspiele, die zu aussichtsreichen Torchancen führten, hatte auch der FC Hausen bei der 1:3-Niederlage gegen den FV Dergerfelden zu verzeichnen. "Das geht auf keine Kuhhaut", sagt ein verzweifelter Atilla Ürgen, der "gar nicht fassen kann, dass wir Bälle aus zwei Metern an die Latte ballern oder aus einem Meter das leere Tor nicht treffen". Nach dem 0:2 kämpfte sich seine Elf gegen Degerfelder, "die nicht viel fürs Spiel getan haben", zurück in die Partie und scheiterte letztendlich am Chancenwucher. "Ich weiß gar nicht, was ich trainieren soll, wenn wir aus einem Meter den Ball nicht im Tor unterbringen", sagt Ürgen mit einem Lächeln, denn in Hausen wollen sie sich trotz dreier Niederlagen zum Start nicht aus der Ruhe bringen lassen. "Wir haben teilweise vier 17- und 18-Jährige im Team, die einfach Zeit brauchen. Wir haben fußballerische Qualität und werden deshalb nicht nervös." Eines ist beim FC Hausen trotz der Verjüngungskur aber klar: "Keiner möchte im nächsten Jahr Kreisliga B spielen", sagt Ürgen.