2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
„Rudelbildung“ der freudigen Art: Der SVWW darf sich in dieser Saison so oft wie kein anderes Team über eigene Tore freuen. Doch nicht nur die Offensive ist ein Trumpf. 	Archivfoto: rscp/Corinna Seibert
„Rudelbildung“ der freudigen Art: Der SVWW darf sich in dieser Saison so oft wie kein anderes Team über eigene Tore freuen. Doch nicht nur die Offensive ist ein Trumpf. Archivfoto: rscp/Corinna Seibert

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Fünf Gründe oder auch Geheimnisse für den derzeitigen Höhenflug des SV Wehen Wiesbaden in der Dritten Liga

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Wiesbaden. Der SV Wehen Wiesbaden eilt von Sieg zu Sieg. Das 2:1 in Unterhaching am Freitagabend war der fünfte Sieg in Serie. Und die Konkurrenz der übrigen ersten sechs Mannschaften tut dem hessischen Fußball-Drittligisten den Gefallen, den zweiten Spieltag hintereinander durch die Bank nicht zu gewinnen (siehe auch Infokasten „SVWW Erster“). Die Folge: Der SVWW steht auf Relegationsrang drei und der erste direkte Aufstiegsplatz ist auch nur noch zwei Punkte entfernt. Die Fußball-Welt fragt sich, was es mit dem SVWW-Höhenflug auf sich hat. Wir li-efern fünf Gründe für die fünf Siege.

1. Der entstandene Teamgeist: Der SVWW tritt als Kollektiv auf und füllt die Sportfloskel „Geschlossene Mannschaftsleistung“ mit Leben. Das jüngste Winter-Trainingslager in Spanien scheint den Zusammenhalt nochmals gefördert zu haben. Das Team rückte weiter zusammen und hat sich auf das Ziel 2. Liga eingeschworen. Die Neuen, die vor der Saison und auch im Winter kamen, wurden gleich bestens integriert. Und ein Spieler wie Stephan Andrist, dem man mitunter einen schwierigen Charakter nachsagte, ist nicht mehr im Kader.

2. Die herausragenden Einzelkönner: Das beste Team nützt nichts, wenn es nicht auch Spieler gibt, die aus der Masse hervorstechen. Im Kader des SVWW gibt es diese Einzelkönner. Im Tor steht eine Krake. Markus Kolke könnte mit seiner Klasse eigentlich eine Liga höher spielen. In der Innenverteidigung gehört Sascha Mockenhaupt zu den Besten seiner Zunft. Im Mittelfeld zeigt Niklas Schmidt derzeit als Vorlagengeber und Vollstrecker seine Qualitäten. Und über einen fitten Sturmtank wie Manuel Schäffler würde sich jeder Drittligist freuen.

3. Die breite Bank: Doch der SVWW hat aus der vergangenen Saison gelernt, als ihm im Schlussspurt die Puste ausging. Der Verein verfügt über eine qualitative Breite im Kader, die auch Ausfälle wie von Kapitän Sebastian Mrowca und Schäffler kompensieren kann. Der SVWW kann jederzeit von der Bank nochmals nachlegen, um hinten die Schotten dichtzumachen oder vorne Joker für späte Tore einzuwechseln.

4. Die geballte Offensive: Über die beste Offensive der Liga mit nunmehr 47 Toren schwärmt nicht nur die Konkurrenz. Doch nicht nur die Stürmer treffen nach Belieben. Von derzeit aktuellen 21 Feldspielern sind bisher nur Alf Mintzel, Giuliano Modica, Marc Wachs, Maximilian Dittgen und Patrick Schönfeld noch ohne eigenen Torerfolg.

5. Der erfolgreiche Trainer: Seit nunmehr zwei Jahre ist Rüdiger Rehm Trainer in Wiesbaden. So lange wie keiner der elf Trainer vor ihm. In 78 Spielen unter ihm gab es 43 Siege. Den Dorfverein Großaspach führte er zuvor in die Dritte Liga und etablierte ihn dort mit bescheidenen Mitteln. In Bielefeld ging er in der 2. Liga durch ein Stahlbad, das mit seiner frühzeitigen Entlassung nach elf Spielen endete. Beim SVWW scheint nun wieder alles zu passen. Rehm treibt seine Spieler zu Höchstleistungen. Vor und nach dem Spiel sehr analytisch und überlegt, während der 90 Minuten als Vulkan an der Seitenlinie.



SVWW erster

Nach fünf Spielen in der Rückrunde führt der SVWW unangefochten diese Tabelle an- Die unmittelbare Konkurrenz schwächelt dagegen:

1. SVWW 12:6 Tore/15 Punkte

4. VfL Osnabrück 5:4/10

5. Hallescher FC 3:0/9

10. Karlsruher SC 6:5/6

19. KFC Uerdingen 5:14/1

Aufrufe: 017.2.2019, 19:30 Uhr
Torsten MudersAutor