2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Mit Mainz 05 hat Wehen Wiesbaden (in schwarz) einen starken Gegner vor der Brust. Archivbild: Leichtfuß
Mit Mainz 05 hat Wehen Wiesbaden (in schwarz) einen starken Gegner vor der Brust. Archivbild: Leichtfuß

Im Derby »richtig Gas geben«

U19-BUNDESLIGA: Saher Bhatti spielt gegen Mainz 05 auch um seine Zukunft beim SVWW

Taunusstein. Drei Monate lang war Saher Bhatti, A-Jugend-Fußballer des SV Wehen Wiesbaden, zum Zuschauen verdammt. Ein Mittelfußbruch setzte den linken Verteidiger lange außer Gefecht. Aber er hat trotzdem versucht, seiner Mannschaft in dieser Zeit zu helfen. „Ich habe das Team zwischendurch immer wieder besucht und war auch bei den Heimspielen immer dabei. Ich habe die Mannschaft, so gut ich konnte, unterstützt und motiviert“, erzählt der 18-Jährige. Schließlich läuft es für den SVWW in der Rückrunde alles andere als gut. Nur fünf Punkte konnte die Elf von Trainer Nils Döring im Jahr 2018 einfahren und steht mit 23 Zählern auf einem Abstiegsplatz. „Wir sind eine Mannschaft. Da müssen wir durch. Wir wollen den Klassenerhalt packen. Dafür tut jeder alles, sowohl das Trainerteam als auch wir Spieler“, versichert Bhatti und fügt an: „Im Derby gegen Mainz am Samstag wollen wir wie im Hinspiel drei Punkte holen.“

Im Hinspiel „eines meiner besten Spiele“ gemacht

Doch die Mainzer sind in der Rückserie deutlich besser drauf als noch in der Hinrunde. Sie verloren nur eines ihrer letzten vier Spiele und sind in der Tabelle auf den fünften Platz geklettert. „Das stimmt. Der FSV ist wesentlich stärker als vor einem halben Jahr. Und bei uns läuft es genau anders herum“, muss er feststellen. Aber: „Es ist für uns noch alles drin. Wir dürfen jetzt nicht aufgeben und müssen mit breiter Brust gegen Mainz auftreten. Wenn wir jetzt die Köpfe hängen lassen, dann wird es nicht besser.“ Er und sein Team werden gegen Mainz „alles raushauen“, verspricht der Linksfuß, der ans Hinspiel ganz besonders gute Erinnerungen hat. Der SVWW gewann im Mainzer Bruchwegstadion mit 3:1 und Bhatti bereitete gleich zwei Tore vor. „Das war eines meiner besten Spiele“, blickt er grinsend zurück.

An diese Leistung will er am Samstag (13 Uhr) gegen Mainz anknüpfen und hofft, dass er nach seiner langen Verletzungszeit sogar schon wieder von Beginn an ran darf. „Ich bin wieder gesund, fühle mich komplett fit und es würde auch schon für volle 90 Minuten reichen“, meint er. Vor knapp zwei Wochen gab er beim 2:0-Heimsieg gegen Greuther Fürth sein Comeback, als er kurz vor Schluss eingewechselt wurde. Am vergangenen Wochenende durfte er in Kaiserslautern gute 20 Minuten ran. „Ich spüre von Woche zu Woche eine Verbesserung“, ist sich der Abiturient sicher. Er weiß, dass er in den letzen drei Saisonspielen „richtig Gas“ geben muss. „Denn es war eigentlich mein Ziel, meine guten Leistungen aus der Hinrunde in der Rückrunde zu bestätigen. Das konnte ich durch die Verletzung nicht tun.“ Schließlich muss der gebürtige Frankfurter über die Saison hinaus seine Zukunft planen und sich empfehlen. Denn für die U 19 ist er in der kommenden Spielzeit zu alt. „Es ist aber noch alles offen“, sagt er.



Aufrufe: 019.4.2018, 12:00 Uhr
Nadine PeterAutor