2024-05-02T16:12:49.858Z

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Zorniger Präsident: Manfred Schwabl kontra Schiedsrichter Martin Petersen.  Leifer
Zorniger Präsident: Manfred Schwabl kontra Schiedsrichter Martin Petersen.  Leifer

Die Schwabls empören sich über Schiedsrichter bei Hachings 1:2

„Wenn das ein Elfmeter war, dann melden wir uns am besten vom Spielbetrieb ab“

Markus Schwabl geriet nach Spielschluss noch einmal richtig in Fahrt. Vor laufender Kamera leistete der Unterhachinger Verteidiger einen geharnischten Meinungsbeitrag zu einer Schlüsselszene der mit 1:2 gegen den SV Wehen-Wiesbaden verlorenen Drittliga-Partie.

„Wenn das Elfmeter war, dann melden wir uns am besten vom Spielbetrieb ab“, giftete er, „dann gehe ich lieber mit dem Hund spazieren.“ Seine – natürlich nicht ganz ernst gemeinte – spieltaktische Konsequenz: „Dann schmeiße ich mich nur noch hin und schinde Elfmeter.“

Die von Markus Schwabl beanstandete Schiedsrichterentscheidung trug sich nach einer knappen Viertelstunde zu. Gästeangreifer Agyemang Diawusie nutzte einen winzigen Körperkontakt von Markus Schwabl, um seine schauspielerischen Talente unter Beweis zu stellen. Fast schon slapstickhaft ließ sich der 20-Jährige fallen, woraufhin Schiedsrichter Martin Petersen (Stuttgart) zur allgemeinen Überraschung auf Strafstoß entschied. „Dass das kein Elfmeter war, das hat jeder im Stadion gesehen – bis auf einen Herren, der ganz in der Nähe stand“, sagte Unterhachings Präsident Manfred Schwabl.

Zornbebend stellte der Vereinschef daraufhin den Referee zum Disput. „Jedem kann mal ein Fehler passieren. Ein Schiedsrichter muss ja in Sekundenschnelle entscheiden“, zeigte Schwabl gewisses Verständnis für die Fehlleistung. Was ihn aber auf die Palme brachte, das sei Petersens „arrogantes Verhalten“ gewesen. Der Regelhüter, so merkte er an, sei ja eigentlich ein Erstliga-Schiedsrichter. Schwabls Eindruck war: „Der hatte nicht richtig Lust, in der Dritten Liga zu pfeifen.“

Die Zwistigkeiten endeten damit, dass Mani Schwabl auf die Tribüne geschickt wurde. Wobei wohl auch eine Rolle spielte, dass er Petersen mit der Hand am Rücken leicht berührte. Seine augenzwinkernde Erklärung: „Ich wollte ihm nur lobend auf die Schulter klopfen – aber das ist bei ihm wohl nicht so gut angekommen.“ Allerdings übte er auch Selbstkritik: „Das darf mir nicht passieren, dass ich so ausraste.“

Wehen verwandelte den Elfer durch Niklas Schmidt zum 1:0 (14.). Stefan Schimmer (26.) glich aus, die Gäste konterten mit Jeremias Lorchs 2:1 (49.). Sekunden vor Schluss verhinderte Keeper Kolke mit einer Glanzparade nach einem aufsetzenden Gewaltschuss von Max Dombrowka den neuerlichen Ausgleich.

Unterhaching kassierte somit die zweite Niederlage nach der Winterpause. Mani Schwabl stellte am Ende klar: „Es war nicht die Schuld des Schiedsrichters, dass wir verloren haben.“ ARMIN GIBIS

Aufrufe: 018.2.2019, 10:40 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Armin GibisAutor