Im Jahr 1993, als EA Sports das erste Spiel FIFA International Soccer auf den Markt brachte, begann eine Erfolgsgeschichte. Die Fußballsimulation für die Konsole war erschaffen und aus einem einfachen Spiel entwickelte sich ein eigener Kosmos, welcher über die Jahre in eSports gipfelte. Vor circa drei Jahren bildeten sich erste professionelle FIFA-eSport-Teams und Bundesligavereine engagierten Spieler eigens für die Konsole. Gerade die junge Generation wurde im Sturm erobert und neben professionellen eSports-Ligen gab es binnen kürzester Zeit auch Spielgruppen und Ligen für den "Freizeit-eSportler". Eine neue Wirtschaftsbranche war geboren.
Nicht nur eSports erlebte einen kometenhafen Aufstieg. Auch der "klassische" Fußball profitierte von einem Wachstum. Wobei hier besonders der professionelle Bereich - aus finanzieller Sicht - und nicht der der Amateure gen Himmel schoss. Nun ist aber alles anders: Der Coronavirus entschleunigt das soziale Leben und stoppt den Fußball abrupt. Zumindest den "klassischen" Fußball.
Alles steht still - bis auf eSports. Trotz Coronakrise und Sicherheitsmaßnahmen rund um das öffentliche Leben dreht sich der Onlinekosmos eSports weiter. Möglicherweise stärker denn je. Und irgendwie ist dieser Hype ja auch nachvollziehbar. Erst recht jetzt. Denn es ist die einzig verbliebene Möglichkeit seinem eigentlichen Hobby - dem "klassischen" Fußball - nachzugehen.
Aber sind wir uns ehrlich: Gemeinschaftsgefühl, Teamgeist und Freundschaft entstehen nur in der echten Welt - nicht via Konsole. Und so freuen sich insgeheim doch fast alle, wenn es wieder richtig los geht - mit dem "wahren" Fußball. Denn was wäre der Fußball ohne Emotionen - vor Ort mit Freunden und Bekannten, mit Teammitgliedern und Gegnern. Er wäre nicht halb so schön!