Die Leidenschaft für Wacker Burghausen und die Unordnung seiner Mutter wurde einem Fan von Wacker Burghausen zum Verhängnis. Wie die Passauer Neue Presse berichtet, muss der Mann für ein Jahr ohne Bewährung hinter Gitter.
Was war passiert? In der Rückrunde der Saison 2016/17 war der Wacker-Anhänger dreimal bei Heimspielen seines Vereins. Bei seinem vierten Besuch im Stadion wurde er von einem Polizeibeamten erkannt und auf sein Stadionverbot aufmerksam gemacht.
Nach eigenen Angaben wusste er nichts von seinem Besuchsverbot bei Fußballspielen und erkundigte sich zuhause bei seiner Mutter. Diese habe den entsprechenden Brief dann in der Ablage der "unwichtigen Post" entdeckt. Da sich die Aussagen von Mutter und Sohn vor Gericht deckten, ließ sich sogar die Staatsanwältin überzeugen und plädierte auf Freispruch.
Dr. Gregor Stalllinger hingegen glaubte dem Angeklagten kein Wort. "In meinen Augen haben Sie beide hier gelogen", sagte der Richter bei der Urteilsbegründung. Er zweifelte die Schilderungen an und monierte die fehlenden Details. Da der Sohnemann bereits vorher mehrfach aufgefallen war, einige Vorstrafen in seiner Vita standen und er Bewährung hatte, griff der Richter durch und verurteilte ihn zu einem Jahr Gefängnis ohne Bewährung. Die Verteidigung kündigte an, das Urteil anzufechten.