2024-05-08T14:46:11.570Z

Relegation
Elfmeter verwandelt: Kreuths Spielmacher Sergiu Sandra (li.) trifft im Hinspiel zum 1:1. Da geht noch was: Waakirchens Trainer Christian Pölt ist zuversichtlich für das Rückspiel vor heimischer Kulisse. Fotos: Thomas Plettenberg
Elfmeter verwandelt: Kreuths Spielmacher Sergiu Sandra (li.) trifft im Hinspiel zum 1:1. Da geht noch was: Waakirchens Trainer Christian Pölt ist zuversichtlich für das Rückspiel vor heimischer Kulisse. Fotos: Thomas Plettenberg

SVW trotz Pleite optimistisch - Real braucht Konzentration

"Wenn für uns ein Tor fällt, wird der Rasen brennen"

SV Waakirchen / FC Real Kreuth - Runde zwei im Kampf um die Kreisliga: Am Samstag um 17 Uhr empfängt der SV Waakirchen den FC Real Kreuth zum Relegations-Rückspiel. Trotz des 5:3-Siegs für die Kreuther ist das Tegernsee-Duell noch nicht entschieden. Den Gastgebern würde ein 2:0 für den Aufstieg reichen, und der FC Real müsste nach einer Saison zurück in die Kreisklasse.

SV Waakirchen

Der Optimismus ist beim SV Waakirchen trotz der 3:5-Niederlage im Relegations-Hinspiel groß. „Ich bin am Ende ganz zufrieden, wie es ausgegangen ist“, sagt Trainer Christian Pölt. „Unsere Einstellung und Moral waren richtig gut, obwohl das Duell bei einem 1:4-Rückstand in Unterzahl eigentlich schon verloren war.“ Die Gegentore seien zu dummen Zeitpunkten gefallen. „Aber man hat gesehen, dass Kreuth in der Abwehr nicht sattelfest ist.“

Am Samstag bauen die Waakirchner nun auf ihre Heimstärke und wollen den Rückstand wettmachen – ein 2:0-Heimsieg wäre für den Aufstieg ausreichend. „Wir werden kein Harakiri nach vorne spielen, zwei Tore sind für uns immer machbar“, stellt Pölt klar. „Wichtig ist es, dass wir hinten sicher stehen. Wir kennen unsere Stärke bei Standards und schnellen Angriffen. Und wir haben 90 Minuten Zeit.“

Die Stimmung beim Abschlusstraining war gut, es wurden noch einmal die Fehler des Mittwoch-Spiels angesprochen. „Alle waren sehr konzentriert und fokussiert. Momentan macht es richtig Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten“, berichtet Pölt. Nach dem Gegner wollen sich die Waakirchner nicht richten, allerdings geht man beim SV davon aus, dass es für Kreuths Spielgestalter Sergiu Sandra auf dem schmalen SV-Platz schwieriger wird, seine Kollegen in Szene zu setzen. „Das wird sicher ein ganz anderes Spiel, da die Zeit für Kreuth läuft. Aber die null werden sie hinten nicht halten können“, sagt der Coach. „Und wenn für uns ein Tor fällt, wird der Rasen brennen.“

Eine Umstellung muss er vornehmen, da sich Roland Pauli in den Urlaub verabschiedet hat, für ihn rückt Franz Priller in die Startelf. Josef Förderer steht wieder zur Verfügung, er wird auf der Bank Platz nehmen. „Wir werden alles versuchen und haben nichts zu verlieren. Egal wie das Spiel ausgeht, wir haben ein geiles Jahr gespielt.“

FC Real Kreuth

Nach dem 5:3-Heimsieg ist der FC Real Kreuth im Vorteil. „Wir sind besser“, betont Trainer Bernhard Gruber. Doch Waakirchen will sich noch lange nicht geschlagen geben: Dem SV würde ein 2:0 reichen. Grubers Elf will sich davon nicht aus der Ruhe bringen lassen. „Mittwoch war ärgerlich, aber wir brauchen das nicht im Kopf zu haben“, meint der Trainer. „Wir wollen auf keinen Fall den Vorsprung verteidigen, sondern unser Spiel spielen und ganz klar wieder gewinnen.“

Trotz des Siegs lief manches noch nicht rund. „Wir müssen bei langen Bällen und Standards mehr aufpassen und den Innenverteidiger besser unterstützen“, betont Gruber. „Und das Aufbauspiel über die Seite schneller gestalten.“ Er setzt dabei auf denselben Kader. Zwischen den Pfosten wird jedoch wieder Louis Sachau stehen – vorausgesetzt, er schafft es pünktlich aus dem Urlaub nach Waakirchen. Seinen Urlaub unterbrochen hat Simon Lang, er steht in der Startelf.

Auch deshalb scheint Kreuth die besseren Karten zu haben. Aber deutlich wurde in der ersten Partie, dass der SV niemals abgeschrieben werden kann und sich Grubers Mannschaft keine Nervosität oder Konzentrationsmängel leisten darf. So wie in den ersten 20 Minuten, als Waakirchen die bessere Mannschaft war. „Dieses Mal müssen wir von Beginn an aggressiv aber fair dagegen halten“, fordert Gruber und erwartet ein „gleiches und kampfbetontes Spiel“ mit Ausnahme von besagter Anfangsphase. „Und dann soll der Bessere gewinnen – also hoffentlich wir.“ Waakirchen will da natürlich ein Wörtchen mitreden. Somit dürfen sich alle auf ein weiteres spannendes Derby freuen.

SV WAAKIRCHEN – FC REAL KREUTH

Voraussichtliche Aufstellung Waakirchen: T. Kinshofer – X. Lechner, Fath, P. Fischer, F. Priller – V. Lechner, Sareiter, S. Fischer, Ernst, Adler – K. Kinshofer. Auf der Bank: Brandhofer, Rummer, Maier, Pongratz, Krüger, Förderer.

Voraussichtliche Aufstellung Kreuth: Sachau – M. Mayr, Götschl, G. Hagn – Samoila, Kölbl, Sandra, Lang, Schwinghammer – Egger, Mack. Auf der Bank: Biermann, Hörmann, Maurer, L. Frank, Ploschka, Rampf, S. Mayr, P. Öttl, Burda.

Schiedsrichter: Nicolas Dolderer (SV Bernried).

Text: Thomas Spiesl und Sofia Eham

Aufrufe: 010.6.2017, 12:07 Uhr
Miesbacher Merkur - Thomas Spiesl und Sofia EhamAutor