Volpertshausen ist begeistert, Frohnhausen wartet ab

Spielausschussmitglied Florian Wolf sagte auf Anfrage dieser Zeitung: „Wir werden die Sache erst einmal im Spielausschuss und im Vorstand diskutieren.“ Eine Sportgerichtsverhandlung ist Stand Donnerstagnachmittag also noch nicht vom Tisch. Frohnhausen könnte die Punkte durchaus am grünen Tisch bekommen.

Klassenleiter Martin Seidel brachte den Terminvorschlag 1. März am Mittwoch per E-Mail in Umlauf und berichtete, dass der SV Volpertshausen seinem Vorschlag bereits schriftlich zugestimmt habe.

In seiner E-Mail fasst Seidel die Geschehnisse noch einmal zusammen: Dass der Kunstrasenplatz des FC Cleeberg – dorthin wäre der SV Volpertshausen als Gastgeber der Partie ausgewichen – am Sonntagmittag für unbespielbar erklärt worden war, die normalen Mechanismen für eine ordentliche Absage des Spiels aber nicht mehr gegriffen hätten. Trotz etlicher Telefongespräche waren sowohl die Gäste aus Frohnhausen als auch der Schiedsrichter angereist. Der Eindruck des Klassenleiters: „In diesem Falle treffen viele Faktoren aufeinander, die eine direkte Schuldzuweisung meinerseits nicht zulassen.“

Gleichzeitig stellte Martin Seidel fest: „Der SSV Oranien Frohnhausen hat sich korrekt verhalten und war angereist, da keine Absetzung des Spiels erfolgt war.“ Und: „Man hätte seitens des SV Volpertshausen einen Ansprechpartner für Gäste und Schiedsrichter vor Ort haben sollen.“ Die Fußballer und der Referee hatten wie berichtet bis 16.45 Uhr – 15 Minuten vor dem geplanten Anpfiff der Begegnung – vor verschlossenen Türen und Toren gewartet, während Volpertshausen seit spätestens 14 Uhr von einer Spielabsetzung ausgegangen war.

Martin Seidels Fairplay-Lösungsvorschlag sieht neben dem Spieltermin am 1. März vor, dass Volpertshausen dem SSV Frohnhausen einmalig die Fahrtkosten, wie sie in §83 der Spielordnung festgelegt sind, erstattet. Auch der Schiedsrichter soll nach Vorlage einer Spesenquittung sein Geld bekommen. Seidel schränkt allerdings ein: „Sollten beide Vereine meinem Vorschlag zustimmen, würde ich mich freuen, ansonsten muss und werde ich die Angelegenheit zur Klärung der zuständigen Sportgerichtsbarkeit übergeben.“ Nun ist Frohnhausen am Zug.