2024-05-02T16:12:49.858Z

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Einer der vielen jungen Murger Akteure: Pasquale Oddo (links, gegen Marius Risch, Ex-FC-Hochrhein).   | Foto: Matthias Konzok
Einer der vielen jungen Murger Akteure: Pasquale Oddo (links, gegen Marius Risch, Ex-FC-Hochrhein). | Foto: Matthias Konzok

Kreisliga A Ost: An Qualität deutlich zugelegt

In der Ost-Staffel sorgen drei Absteiger, aber auch drei Aufsteiger schon vor dem Saisonauftakt für Spannung

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Es ist angerichtet: Am Wochenende beginnt für die 16 Fußball-Kreisligisten der Ost-Staffel wieder der sportliche Ernst des Lebens. Dann startet die neue Runde und das Rennen um Aufstieg oder Ligaverbleib ist eröffnet. Einiges hat sich getan: Drei Aufsteiger, drei Absteiger und jede Menge fußballerischer Qualität bereichern die Liga.
Favoriten zu benennen ist im Vorfeld einer Saison immer schwer. Als heißen Kandidaten auf die Meisterschaft kann man jedoch sicher den VfB Waldshut nennen. Beim Bezirksliga-Absteiger halten sich die zahlreichen Abgänge mit dem Zuwachs aus der eigenen Jugend die Waage. Für zusätzliche Qualität sorgen die Neuzugänge Kevin Mücke (SV Kirchzarten), Oliver Atalla (FC Klingnau/Schweiz) und Dennis Brzeski (SV Buch). Allesamt spielten einst gemeinsam beim SV Dogern und kennen sich entsprechend gut, sodass die Eingliederung in die Mannschaft problemlos über die Bühne gehen dürfte. „Hinsichtlich unserer Qualität der Spieler und Trainer wollen wir unter die ersten drei kommen“, gibt VfB-Abteilungsleiter Nico Keller die Marschroute vor. Die Favoritenrolle werde man annehmen, gleichzeitig jedoch auf dem Boden der Tatsachen bleiben. „Wir haben uns ja selber ein hohes Ziel gesetzt“, so Keller.

SV Albbruck traut sich Platz in den Top-Drei zu

Etwas tiefer stapelt Michael Gallmann, Trainer beim FC Weizen. Der Vorjahressiebte setzt auf Beständigkeit und geht mit fast unverändertem Kader in die neue Spielzeit. „Klein, aber fein“, so bezeichnet Gallmann seine eingespielte Equipe. Abgänge: keine. „Schmerzlich vermissen werden wir allerdings unsere Leistungsträger Christoph Baschnagel und Mathias Korhummel, die studienbedingt von September bis Dezember ins Ausland reisen“, so Gallmann. Die Liga schätzt der Trainer stärker ein als in der Vorsaison. Das Ziel in Weizen: „Den Klassenerhalt schaffen und möglichst schnell 40 Punkte holen. Dann können wir von einer guten Saison sprechen“, so Gallmann.

Auf Kontinuität setzt man ebenfalls beim SV BW Murg. Mit dem vierten Tabellenplatz hat sich die junge Mannschaft von Trainer Sven Oertel in der Vorsaison in den oberen Regionen etabliert und das Saisonziel erreicht. Der Bezirksliga-Absteiger aus dem Vorjahr setzt seither auf junge, hungrige Akteure – mit Erfolg. Der Kader wurde kaum verändert, weitere Nachwuchsspieler stoßen zur Mannschaft. „Wir haben uns zu häufig selbst um Punkte gebracht“, so das Resümee des Trainers zur Vorsaison. Gleichzeitig habe die Mannschaft Erfahrung sammeln können. „Durch die drei Absteiger und die nicht zu unterschätzenden Aufsteiger ist die Liga qualitativ deutlich stärker als in der Vorsaison“, glaubt Oertel.

Die erste Begegnung in der neuen Spielzeit führt die Oertel-Elf zum SV Albbruck, der zuletzt eine sprichwörtliche Seuchensaison erlebte und trotz zwischenzeitlich 13 Langzeitausfällen am Ende mit einem blauen Auge und dem Klassenerhalt davonkam. Trainer Rainer Jehle hat seine Laufbahn nach sechs Jahren beim SVA beendet und das Amt an seinen Cousin Markus Jehle übergeben. Gemeinsam mit Co-Trainer Jürgen Rotzinger möchte der Neue an der Seitenlinie die vergangene Runde vergessen machen. Die verletzten Akteure sind inzwischen allesamt wieder genesen und der Coach gibt sich entsprechend optimistisch. „Einen der ersten drei Plätze trauen wir uns zu“, so Jehle. Ziel sei es, möglichst lange um die Spitzenplätze mitzuspielen.

Für frischen Wind könnte der FC Bad Säckingen sorgten. Der Meister der Kreisliga B, Staffel III, klettert voller Selbstvertrauen in die A-Klasse. Als Saisonziel geben die Kurstädter den Klassenerhalt an, im Pokal deutete der Aufsteiger trotz personeller Probleme sein Potenzial mit drei Kantersiegen – darunter gegen zwei Teams der A-Staffel West – an. Wie Bad Säckingen erhöhen auch die beiden weiteren Aufsteiger FC Bergalingen und SG Mettingen/Krenkingen die Qualität der Ost-Staffel, was ohnehin für die beiden Bezirksliga-Absteiger Spvgg. Wutöschingen und FC RW Weilheim gilt.

So bleibt abzuwarten, ob beispielsweise der SV Nöggenschwiel seinen fünften Platz bestätigen, oder ob sich der SV 08 Laufenburg II nach seinem Umbruch im oberen Drittel halten kann. In welchen Tabellenregionen werden sich die ehemaligen Bezirksligisten FC Grießen, FC Hochrhein und SV Rheintal wiederfinden? Halten sich der SV Berau und der SC Lauchringen heuer aus dem Abstiegskampf heraus? Es wird Zeit, dass der Ball in der Kreisliga A wieder rollt. Denn die Wahrheit liegt noch immer auf dem Platz.
Aufrufe: 09.8.2017, 23:00 Uhr
Benjamin Resetz (BZ)Autor