„Von einem Ultimatum will ich nichts wissen“

Herr Stricker, ist das Team nicht landesligareif?Wenn man berücksichtigt, was man im Moment zu sehen bekommt, muss man ganz klar sagen, dass wir es nicht sind. Es gibt sicherlich ein paar Gründe dafür, dass wir da stehen, wo wir stehen. Nicht nur die fehlende Qualität, sondern bei dem einen oder anderen ist es auch eine Einstellungsgeschichte. Ich würde schon fast von einem Mentalitätsproblem sprechen. Der eine oder andere hat wahrscheinlich noch gar nicht gemerkt, dass wir jetzt da unten angekommen sind.

Was muss sich aus Ihrer Sicht ändern, damit die Mannschaft da unten rauskommt?Ich habe am Freitag mit der Mannschaft gesprochen. 30 Minuten lang. Eigentlich habe nur ich etwas gesagt. Es sind zwar keine kriegsentscheidenden Dinge, die den Weltfrieden beeinflussen. Aber wir stehen ganz kläglich da und wie ich finde auch zu Recht, weil wir in den Spielen zu wenig angeboten haben. Zu wenig Durchschlagskraft, zu wenig Einsatz und zu wenig Mentalität. Und ich finde auch zu wenig Emotionalität, das muss ich auch ganz klar sagen. Einige Spieler sind auch komplett hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben. Gerade von gestandenen Spielern erwarte ich einfach mehr – unabhängig von unserem Verletzungspech.

Trainer Andreas Hüsken lehnt einen Rücktritt ab? Sitzt er nach wie vor fest im Sattel? Oder gibt es ein Ultimatum an den Coach?Ich habe der Mannschaft gesagt, dass sie beide Trainer im Stich gelassen hat. Der Druck wird natürlich größer. Das weiß Andreas auch. Wir befinden uns da auch in ständigem Austausch. Klar, wenn irgendwann die Ergebnisse nicht kommen, wird es natürlich richtig rau. Es wäre auch gelogen, wenn wir jetzt sagen würden, wir lassen es jetzt so weiterlaufen und gehen mit fünf Punkten runter. Aber von einem Ultimatum will ich nichts wissen. Ich habe auch mit keinem anderen Trainer gesprochen. Wenn ich etwas mache, werde ich ihn vorher darüber unterrichten. Wir können aber nicht die nächsten Spiele alle verlieren, und es geht immer so weiter.