FuPa filmt: SV Ubbedissen fordert VfB Fichte

Ermisch ist Trainer mit Leib und Seele. Für seine Jungs kämpft der Jurist an der Seitenlinie wie ein Löwe – manchmal etwas zu impulsiv, zumindest wenn es nach den Schiedsrichtern geht. So auch beim Spiel gegen den SV Spexard, als Ermisch in der 85. Minute der Trainerbank verwiesen wurde. Ungläubig griff er sich an den Kopf und stapfte wortlos, aber kopfschüttelnd in Richtung Tribüne. „Ich habe mich aufgeregt, weil wir einen klaren Elfmeter nicht bekommen haben“, gab Ermisch nach dem Spiel zu Protokoll. Daneben habe er den Unparteiischen lediglich auf die Mindestnachspielzeit von fünf bis sieben Minuten hingewiesen.

Diese Aktion war allerdings nur eine Randnotiz bei einem Spiel, das dem Fußballfan nur wenig Freude bereitete. Die „Hüpker“ traten mutlos auf, waren wenig griffig, und ihre Aktionen nach vorne liefen oftmals ins Leere. Dazu gesellte sich beim Spexarder Tor des Tages in der 30. Minute eine schläfrige Viererkette, in der sich niemand für den Torschützen Steffen Brück zuständig fühlte. Mario Ermisch analysierte das Spiel nach dem Abpfiff nur kurz, sprach dafür andere Probleme an. Da waren zum Beispiel die Trainerstühle. „Erst stellt man uns zwei Stühle neben die Bank, dann nimmt man sie wieder weg, weil man sie hier oben braucht“, grantelte Ermisch, der bis zu seinem Verweis allerdings sitzen konnte.

Aber auch andere Dinge passen nicht. „Hier müssten viel mehr Menschen Dinge tun und mal mit anpacken, dann wäre einiges besser“, meinte der Coach, der den Eindruck hinterließ, als sei er mit vielen Aufgaben allein auf weiter Flur. „Wenn sich nicht bald Grundlegendes ändert, weiß ich nicht, ob ich der richtige Mann bin“, so sein schon recht bemerkenswertes Schlusswort. Heute spielt der VfB Fichte im Kreispokal um 20 Uhr beim SV Ubbedissen. Ob’s da einen Stuhl für den Trainer gibt?