2:7 gegen Dissen, 2:10 gegen Holzhausen, 2:8 gegen Borgloh, 1:12 gegen Hagen, 2:7 gegen Niedermark. Fünf Niederlagen mit sieben oder mehr Gegentoren kassierte Türkspor im ersten Saisondrittel. „Wir sind am Boden. Uns fehlt die Qualität im Kader“, sagt Teamsprecher Salih Kilic nach der jüngsten Klatsche gegen Niedermark.
13 Spieler verließen Türkspor im Sommer überraschend. Ex-Trainer Raed Yusuf wechselte zum Lokalrivalen TV Neuenkirchen und nahm mit Sead Bukvic, Goran Hussein, Dymokratie Ahmed, Zakaria Mohammed, Tugay Güler und Hasan-Basri Akbayram sechs Spieler mit. Toptorjäger Kadir Yildirim (Herringhausen-Eickum) verließ Türkspor ebenso wie der erfahrene Hakan Kurt (Türkgücü II), Torhüter Emir Bostan und Mirsad Buljubasic (beide SF Oesede).
„Auf die Abgänge konnte der Verein nicht angemessen reagieren“, sagt Kilic. Größtenteils wurde der Kader mit Spielern aus der zweiten Mannschaft (2. Kreisklasse) aufgefüllt. Neu kamen Metin Ceylan (Türkspor Bünde) und Hamdi Sairioglu (SC Melle III). Weil der Verein keine Jugend betreibt, fehlt der Unterbau. Trainer Ibrahim Ipek übernahm das Amt spontan und weilte während der Vorbereitung teilweise im Urlaub.
Trotz der Probleme verfügt Türkspor immer noch über eine gewisse Qualität im Kader. Yilmaz Sayim spielte für den SC Melle, Faruk Maxharraj für den SC Lüstringen in der Landesliga. Mehmet Yozgatli war 2000 Europa-League-Sieger mit Galatasaray Istanbul. Teamsprecher Kilic weiß aber, wo die Probleme liegen: „Sobald wir in Rückstand geraten, bricht die ganze Truppe ein. Die Moral ist unterstes Niveau.“ Trainer Ipek hadert außerdem nach eigener Aussage mit fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen.
Für den Winter ist ein personeller Umbruch eingeleitet. Die ersten Neuen sollen feststehen. Händeringend werden weitere Spieler gesucht. Bis dahin backt Türkspor kleine Brötchen. „Gegen Oesede und Gesmold wollen wir mit einem anständigen Ergebnis vom Platz gehen, eine weitere Blamage verhindern und alles geben“, sagt Kilic.
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