Mit frischem Mut in die Zukunft

Adem Sönmez übernahm
„Diese kleine Chance wollten wir aber nutzen“, erklärt Selahattin, der mit Adem Sönmez einen neuen Trainer präsentierte. „Adem wusste, dass es ganz schwer wird, dass wir im Normalfall absteigen werden. Dennoch übernahm er und leistete vom ersten Tag an tolle Arbeit!“Zwei Spieltage vor Schluss rangiert Türk Genclik mit nur zehn Punkten auf dem vorletzten Tabellenrang. Der Abstieg ist besiegelt!

Trotzdem ist Aslan Selahattin nicht gänzlich unzufrieden. Zum einen stellt der Verein erstmals seit der Gründung 1987 mit einer U19 eine eigene Jugendmannschaft. Zum anderen sieht die Fairnesstabelle um einiges besser aus als noch vor einem Jahr. In der Saison 2017/18 war der SV mit 81 Gelben, 13 Gelb-Roten und drei Roten Karten mit Abstand Letzter. Aktuell kassierte er 59 Mal Gelb, sechs Mal Gelb-Rot und dreimal Rot. „Eine deutliche Verbesserung. Gleich vier Platzverweise kassierten wir nach Notbremsen – auf jeden Fall nicht mehr aufgrund von Beleidigungen oder unsportlichen Verhaltens. Das war und ist mir sehr wichtig!“

Zur neuen Saison wird es zu einem Trainerwechsel kommen. „Adem Sönmez hört aus beruflichen Gründen auf, möchte gerne aber eine andere Position im Verein übernehmen, was uns sehr freut“, erklärt Aslan Selahattin, der mit Bogdan Bonev und Ex-Profi Yordan Todorov als Co-Trainer zwei neue Spielertrainer für sich gewinnen konnte.

Neues Trainerduo
„Darüber freuen wir uns sehr. Mit ihnen wollen wir unsere Mannschaft stabilisieren, die jungen Spieler einbauen und auf jeden Fall den zweiten Abstieg in Folge vermeiden!“,sagt Selahattin. Rund ein halbes Dutzend Jugendspieler rücken in den Herrenbereich auf.

U19-Coach Sinan Yildirim sorgte für eine gute Ausbildung. Selahattin: „Ich hoffe, dass unsere Nachwuchsspieler in der Kreisklasse Fuß fassen können!“ Danach möchten Selahattin und der Vereinsvorsitzende Seref Korkmazer ein langfristiges Konzept verfolgen. „Wir wollen uns stabilisieren und in zwei oder drei Jahren versuchen, mit den eigenen Spielern die Rückkehr in die Kreisliga anzupeilen.“ Sollte der Sprung gelingen, will man sich dort länger halten als bisher. 2015 und auch jetzt stieg man nämlich jedes Mal im zweiten Jahr wieder ab. Selahattin: „Wir wollen die eigenen Leute halten, mit ihnen etwas aufbauen. Wenn sich uns jemand anschließen will, ist er gerne willkommen!“ Türk Genclik sei zwar ein türkischer Verein, aber der Kader ist mit verschiedenen Nationalitäten gespickt. Die Spieler kommen aus Mazedonien, Bulgarien, Ungarn, Polen, Nigeria, Bosnien und Herzegowina, Tunesien, Somalia, Kasachstan und natürlich aus der Türkei. Viele Akteure haben einen deutschen Pass.

„Die Herkunft spielt bei uns keine Rolle. Wir lieben den Fußballsport und wollen unserem Hobby nachgehen“, so Selahattin, der den Umzug von Neutraubling nach Regensburg im Jahr 2014 nie bereut hat: „Wir haben einen guten Kontakt zum Regensburger Sportamt, wurden hier gut aufgenommen und spielen gerne auf der Bezirkssportanlage Ost!“ Nun heißt es die Kräfte zu bündeln und nach dem Abstieg gestärkt sowie zuversichtlich in die Zukunft zu blicken.