BZ: Herr Kupferschmidt, die Trennung von Frank Ullmann war laut Vereinsmitteilung "der Entwicklung der letzten Wochen geschuldet". Wo führte diese Entwicklung hin?
Matthias Kupferschmidt: Uns ist es nicht gelungen, den Fokus auf die anstehende Punkterunde zu richten. Das lag zum einen daran, dass das Thema Corona immer mit herum geistert und zum anderen, dass viele andere Punkte abseits des eigentlichen Geschehens unsere Gedanken bestimmt haben. Zwischen der Mannschaft und dem Trainer gab es unterschiedliche Ansichten zur Saisonvorbereitung wie beispielsweise dem Verzicht auf Testspiele während der Vorbereitung. Im Verein gab es Verständnis für beide Seiten und momentan erleben wir ja, dass es auch in der Gesellschaft unterschiedliche Meinungen zum Umgang mit der Pandemie gibt. Leider ist es uns nicht gelungen, beide Parteien auf einen Nenner zu bekommen, was wir sehr bedauern und dann auch ausschlaggebend war, warum wir uns von Frank Ullmann getrennt haben.
BZ: Sie sagen auch, dass sich Frank Ullmann "stets loyal" verhalten hat. Was meinen Sie damit?
Matthias Kupferschmidt: Die Pandemie ist auch an uns nicht spurlos vorbei gegangen und so haben auch wir finanzielle Einbußen zu verkraften. Frank Ullmann hat dann sofort angeboten, auf sein Gehalt zu verzichten und hat sich von Beginn an hinter den Verein gestellt und so seine Loyalität zum Ausdruck gebracht.
BZ: Was erwarten Sie von Ihrem neuen Trainer Harald Wissler?
Matthias Kupferschmidt: Unser Ziel ist nach wie vor, nichts mit dem Abstieg zu tun haben zu müssen. In Anbetracht der jüngsten 1:11-Niederlage, die für uns selbst ein Schock war, liegt jetzt aber der Fokus darauf, Erfolgserlebnisse zu sammeln. Nur wenige im Verein kennen die Gegebenheiten hier so gut und gehen mit so viel Herzblut zu Werke wie Harald, deshalb erhoffen wir uns, dass er eine gute Stimmung in die Mannschaft bekommt und darüber dann Stück für Stück die Erfolge zurückkommen.