2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
– Foto: Gina Weisheit

"Alles auf Null" - die einzig gerechte Lösung

Aktuell bestimmt das Coronavirus den Alltag in Thüringen. Wie gehen die Vereine mit dieser Situation um?

Welche Probleme, Sorgen und Herausforderungen gibt es? Wie sollte mit der angebrochenen Saison weiter verfahren werden? Wir haben die Vereine im Freistaat befragt - wie auch Marc Weisheit vom SV 08 Thuringia Struth-Helmershof

Marc Weisheit - Vereinsvorsitzender vom SV 08 Thuringia Struth-Helmershof - bezieht zu den aktuellen Fragen rund um die Coronapause und die Auswirkungen auf seinen Verein Stellung.

Das sagt Marc Weisheit...

... zur Absage und ob noch einmal der Ball rollt.
Wenn man die Bilder aus Italien sieht, ist es absolut richtig alles abzusagen. Momentan haben viele Menschen Existenzängste, da ist Fußball vollkommen Irrelevant. Ich hoffe, dass wir im August wieder neu anfangen können, alles frühere wäre Quatsch.

... wie das Vereinsleben aufrecht erhalten werden kann.
Es kann in so einer Situation kein Vereinsleben geben. Mann kann sich über die Whatsapp Gruppen nach der Gesundheit der Mitglieder erkundigen und Mut zusprechen, aber mehr geht da wohl nicht. Unsere Nachwuchsspieler sollen zu Hause jonglieren üben, oder mit der Wand spielen. Das haben wir früher auch so gemacht, als es nicht viel mehr Freizeitangebote als einen Fußball gab.

... welche Probleme, Herausforderungen und Sorgen ein Verein in der aktuellen Zeit hat.
Finanziell sollte in unseren Klassen jetzt keiner Probleme bekommen. Man hat ja auch keine Ausgaben. Allerdings werden wohl für die Zukunft einige Sponsoren abspringen, weil Sie es ganz einfach nicht mehr können. Es kommen volkswirtschaftlich ganz böse Wochen auf uns zu.

... darüber, wie mit der Saison weiter verfahren werden sollte.
Die laufende Saison sollte ganz einfach von der Kreisklasse bis zur 1. Liga genullt werden, als hätte sie nie stattgefunden. Das wäre in meinen Augen die einzig gerechte Lösung.

Aufrufe: 027.3.2020, 15:00 Uhr
André HofmannAutor