2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Das Hinspiel zwischen den Stuttgarter Kickers und dem VfB II war eine deutliche Angelegenheit. Die Blauen (hier mit Malte Moos ) gewannen gegen die Roten (hier mit Nick Bätzner) mit 3:0.
Das Hinspiel zwischen den Stuttgarter Kickers und dem VfB II war eine deutliche Angelegenheit. Die Blauen (hier mit Malte Moos ) gewannen gegen die Roten (hier mit Nick Bätzner) mit 3:0. – Foto: Pressefoto Baumann
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Kickers oder VfB – Wer macht in der Oberliga das Rennen?

Die große Trainer-Umfrage

Die Stuttgarter Kickers und der VfB Stuttgart II wollen unbedingt raus aus der Oberliga. Jedoch steigt nur ein Team sicher auf – Platz zwei muss in die Relegation. Wer macht das Rennen? Das sagen die Trainer der Oberliga.

Der VfB Stuttgart II hat vergangenes Wochenende beim FC Nöttingen im Aufstiegskampf der Oberliga Baden-Württemberg gleich mal ein fettes Ausrufezeichen gesetzt. Mit 6:1 besiegte die Gentner-Elf den FCN im Nachholspiel und zog damit wieder an den Stuttgarter Kickers vorbei auf Platz eins – wahrscheinlich nicht der letzte Wechsel an der Tabellenspitze.

Die Oberliga ist in diesem Jahr kaum an Spannung zu überbieten – auch der Göppinger SV ist noch voll drin im Meisterschaftsrennen. Doch die Trainer der Oberligisten gehen davon aus, dass sich am Ende eines der Stuttgarter Teams durchsetzen wird. Gut eineinhalb Wochen vor dem regulären Oberliga-Auftakt haben wir mit den Coaches über den Aufstiegskampf gesprochen und wollten von ihnen wissen, wer sich am Ende die Meisterschaft sichert und wer in die Relegation muss.

Wittwer rechnet auch Göppingen Chancen zu


Michael Wittwer
, Trainer des FC Nöttingen (derzeit Platz neun), geht davon aus, dass die Stuttgarter Kickers, der VfB II und der Göppinger SV das Rennen um die Meisterschaft unter sich ausmachen werden. „Das wird bis zum Schluss spannend bleiben“, so der Coach. Göppingen und die Kickers seien die erfahrenen Teams – doch der VfB profitiere im Gegensatz dazu von seinen spielerischen Qualitäten. Mit dem FC Nöttingen will er am Ende der Runde unter den ersten fünf stehen.
Fatih Ceylan, Trainer des 1. CfR Pforzheim (derzeit Platz zehn), hat einen klaren Favoriten auf die Meisterschaft: die Stuttgarter Kickers. „Sie waren spielerisch das beste Team, gegen das wir in der Vorrunde gespielt haben“, so der 39-Jährige. Vor allem auch die größere Erfahrung sei ein Vorteil gegenüber dem VfB Stuttgart II. In der Liga, „in der jeder jeden schlagen kann“, will Ceylan mit dem CfR am Ende der Saison derweil unter die Top sieben.
Auch Jago Maric, Trainer des FC 08 Villingen (derzeit Platz sieben), setzt auf die Stuttgarter Kickers – wenngleich er den VfB II auf Augenhöhe sieht. „Ich denke, die Kickers kommen dank ihrer physisch starken Spieler wie Mijo Tunjic oder David Braig auf schlechten Plätzen besser zurecht. Da wird es der VfB schwerer haben“, so Maric. Zudem hätten sich die Blauen gut verstärkt – das könne am Ende den Unterschied machen. Sein Team könne sich derweil nicht mit den beiden Stuttgarter Teams messen – sein Ziel daher: Mit Vereinen wie Bissingen, Oberachern oder Göppingen um die Plätze streiten.

Coveli sieht sein Team nicht im Titelrennen


Gianni Coveli
, Trainer des 1. Göppinger SV (derzeit Platz zwei), geht von einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Stuttgarter Kickers und dem VfB II aus. Sein Team werde mit dem Titelrennen nichts zu tun haben. „Wir sind in der Breite nicht so gut besetzt wie die beiden Stuttgarter Teams. Besonders der Ausfall von Kevin Dicklhuber (Knochenbruch und Sehnenriss) ist für uns natürlich schwer zu kompensieren“, sagt Coveli, der mit seinen Jungs wieder die 57 Punkte aus dem Vorjahr erreichen möchte. „Wir wollen das gute Niveau der Vorrunde halten und uns kontinuierlich weiterentwickeln“, so der Coach weiter.
Auch Helmut Dietterle, Trainer der Sportfreunde Dorfmerkingen (derzeit Platz zwölf), denkt, dass die Kickers und der VfB II die Meisterschaft unter sich ausmachen werden. Jedoch sei die Gentner-Truppe im Vorteil. Das läge vor allem an den Profibedingungen, unter denen die Nachwuchskicker des VfB trainieren können. „Der Verein tut einiges dafür, dass die U21 demnächst wieder höherklassig spielt. Das Ziel ist Liga 3 – und daran arbeiten sie hart“, so der 68-Jährige. Seine Zielsetzung mit den Sportfreunden für diese Saison ist klar: Klassenerhalt.
Ramon Gehrmann, Trainer der Stuttgarter Kickers (derzeit Platz zwei), glaubt, dass nicht nur der VfB II und die Kickers vorne mitmischen werden – auch Göppingen und dem SV Oberachern traut er einiges zu. „Oberachern war unser spielstärkster Gegner in der Vorrunde. Die Mannschaft spielt eine super Runde und einen sauberen Fußball – und das auf einem schlechten Rasen“, so Gehrmann. Auch Bissingen und Ravensburg schreibt der 45-Jährige nicht ab. Daher sei es enorm wichtig, dass erste Heimspiel gegen die Bissinger zu gewinnen. Aufsteigen werden die Kickers weil: „unsere Fans es verdient haben, wir alles dafür geben werden und wir eine charakterstarke Mannschaft haben“, sagt Gehrmann.

Gentner rechnet mit Dreikampf


Für Alfonso Garcia, Trainer des FSV 08 Bissingen (derzeit Platz sechs), ist die Sache klar: Die Meisterschaft geht nur über die beiden Vereine aus der Landeshauptstadt. „Die Kickers und der VfB haben einfach ganz andere Möglichkeiten, das wird am Ende ausschlagend sein“, so der gebürtige Spanier. Mit seinen Bissingern hofft er, an die zuletzt starken Leistungen anzuknüpfen. Dann sei für die Truppe einiges drin. „Wir freuen uns jetzt erst mal auf das Highlight-Spiel gegen die Kickers – denen wollen wir das Leben auf der Waldau schwer machen“, sagt Garcia.
Michael Gentner, Trainer des VfB Stuttgart II (derzeit Platz eins), geht von einem Dreikampf an der Spitze aus. „Die Kickers, Göppingen und wir haben uns im Jahr 2019 eine gute Ausgangsposition geschaffen“, so der Coach. An den Wiederaufstieg in die Regionalliga glaubt man in Bad Cannstatt fest: „Wir sind von der Qualität des Kaders überzeugt“, so Gentner weiter.
Marcel Busch, Trainer der Neckarsulmer Sport-Union (derzeit Platz 16), sagt: „Der Oberliga-Meister wird in dieser Spielzeit aus Stuttgart kommen. Die Kickers haben aufgrund Ihrer Winter-Neuzugänge nochmals erheblich an Qualität gewonnen. Der VfB verfügt dank perfekt ausgebildeter Nachwuchstalente ebenfalls über extrem viel Potenzial“. Mit seinem Team will er unbedingt den Klassenerhalt schaffen – „diesem Ziel gilt unsere komplette Fokussierung“.

Michael Schilling sieht die Kickers in der Relegation


Auch Mark Lerandy, Trainer der Überraschungsmannschaft SV Oberachern (derzeit Platz vier), geht fest davon aus, dass am Ende der Saison ein Stuttgarter Team die Meisterschaft feiern wird. „Für uns geht es darum, die gute Vorrunde in der Rückrunde zu bestätigen und im südbadischen Verbandspokal in das Finale vorzustoßen“, so Lerandy.
Frank Löning, Trainer der U23 des SV Sandhausen (derzeit Platz 18), sagt: „Ich denke es wird ein Zweikampf zwischen den beiden Stuttgarter Teams werden. Sie haben einen breiten Kader und verfügen über die nötige Qualität, um sich auf Dauer durchzusetzen“, so der Coach. In Sachen Saisonziel gibt er an: „Ein Blick auf die Tabelle verrät da schon einiges. Wir versuchen, so viele Punkte wie möglich zu erreichen, um vielleicht noch das eine oder andere Team zu überholen“, so Löning. An erster Stelle stehe jedoch die Entwicklung der jungen Spieler.
Michael Schilling, Trainer des 1. FC Rielasingen-Arlen (derzeit Platz 15), setzt beim Thema Meisterschaft auf den VfB Stuttgart II. „Die Kickers müssen erneut in die Relegation – sie werden denke ich nicht am VfB vorbeikommen“, so der Coach. Mit seinem Team will Schilling als Aufsteiger unbedingt die Klasse halten.

Pilipovic schätzt Kickers-Kader stärker ein


Thomas Leberer
, Trainer vom SV Linx (derzeit Platz 13), ist sich ebenfalls sicher, dass sich am Ende der Nachwuchs des VfB durchsetzen wird – „vermutlich sogar mit einem Vorsprung von vier bis sechs Punkten“. Besonders die Dominanz, mit welcher der VfB die Spiele bestreite, mache es für die Konkurrenz enorm schwierig. „Das Rennen um Platz zwei dürfte spannend werden, wobei ich am Ende vermute, dass die Stuttgarter Kickers die Nase vorne haben werden“, so Leberer weiter. Mit seinem SV Linx hofft er auf den Klassenerhalt. Am liebsten jedoch will er Platz 13 halten – „aber uns ist klar, dass das ein harter Kampf bis zum Schluss wird“.
Joshua Moser-Fendel, Trainer des Freiburger FC (derzeit Platz acht), tippt ebenfalls auf die Elf von Michael Gentner. „Der VfB war in der Hinrunde das Team, das den besten und schönsten Fußball gespielt hat“, so der Coach. Auch das Spiel in Nöttingen zuletzt habe diesen Eindruck bestätigt. „Unser Saisonziel ist ganz klar der Klassenerhalt. Mit 27 Punkten aus den bisherigen 19 Spielen können wir zufrieden sein, wissen aber auch, wie schnell wir in das untere Tabellendrittel rutschen können“, sagt Moser-Fendel.
Milorad Pilipovic, Trainer der SGV Freiberg (derzeit Platz 14), geht von einem spannenden Meisterschaftskampf zwischen dem VfB und den Kickers aus. „Die Kickers haben vielleicht einen kleinen Vorteil, da sie den besseren Kader haben“, so Pilipovic. Mit dem SGV Freiberg steckt er im Abstiegskampf, ist aber fest davon überzeugt, die Klasse zu halten.



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Aufrufe: 019.2.2020, 10:50 Uhr
Stuttgarter Nachrichten / Johannes RöckingerAutor