2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
– Foto: Ralph Goertz

SV Straelen spielt wie aus einem Guss

Drei Wochen vor dem ersten Meisterschaftsspiel gegen den Cronenberger SC schießt sich Oberligist SV Straelen schon einmal warm. Die Mannschaft bestätigt ihre gute Frühform mit einem 9:0 bei Fichte Lintfort.

Es mag zwar nur ein Testspiel sein. Und der Gegner „nur“ eine Mannschaft, die in der kommenden Saison wahrscheinlich um den Klassenerhalt in der Landesliga kämpft. Dennoch: Der 9:0 (4:0)-Erfolg des SV Straelen bei Fichte Lintfort wird die Konkurrenz in der Oberliga aufhorchen lassen.

Zu Recht. Denn die Grün-Gelben lieferten am Sonntag auf dem Kunstrasenplatz am Lintforter Volkspark eine eindrucksvolle Vorstellung, mit der sie ihre Ambitionen auf die sofortige Rückkehr in Liga vier einmal mehr untermauerten. Lauffreudig (nur Neuzugang Fatmir Ferati bildete in dieser Hinsicht eine Ausnahme), taktisch sehr diszipliniert und torgefährlich – so präsentiert sich der SV Straelen zwei Wochen vor dem ersten Pflichtspiel beim Düsseldorfer Landesligisten Rather SV.

Entsprechend positiv fiel nach 90 einseitigen Minuten das knappe Fazit von Trainerin Inka Grings aus: „Die Mannschaft hat sämtliche Vorgaben erfüllt. Deshalb bin ich sehr zufrieden.“ Ihr Lintforter Kollege Sven Schützek trug das Debakel mit Fassung: „Wir hatten es mit einer sehr starken Mannschaft zu tun, die auch in der Höhe verdient gewonnen hat. Man sollte allerdings auch nicht vergessen, dass wir stark ersatzgeschwächt antreten mussten.“

Das Trio der ehemaligen Straelener staunte nicht schlecht angesichts der drückenden Überlegenheit der Grün-Gelben. Torhüter Marian Gbur, der ebenso wie Innenverteidiger Sander Lenders und Mittelfeldspieler Sascha Tenbruck zur Lintforter Startelf gehörte, musste nach fünf Minuten erstmals hinter sich greifen. Neuzugang Ryo Terada, der seinen Bruder Shun mehr als eine Stunde lang im Sturmzentrum ausgezeichnet vertrat, erzielte den ersten seiner insgesamt vier Treffer an diesem Nachmittag.

Die Straelener Startformation lässt schon einige Rückschlüsse auf den nahenden Saisonauftakt zu. Kevin Weggen bildete mit Ole Päffgen die Innenverteidigung, auf der rechten Seite agierte Ex-Profi Kai Schwertfeger; links zeigte der quirlige Neuzugang Tatsuya Fukushige, dass er durchaus nicht nur als „Backup“ für Jannik Stevens an die Römerstraße gewechselt ist. Die „Doppel-Sechs“ bildete Kapitän Fabio Ribeiro mit Fatlum Zaskoku, Neuzugang aus Essen-Kray.

Bemerkenswert: Der SV Straelen dachte vor gerade einmal rund 100 Zuschauern trotz einer 4:0-Pausenführung überhaupt nicht daran, nach dem Seitenwechsel in den Sommerfußball-Modus zu verfallen. Die Mannschaft griff weiterhin beherzt an und spielte mit einem überforderten Gegner über weite Strecken Katz’ und Maus. Der gerade erst eingewechselte Aram Abdelkarim führte sich direkt einmal mit einem Doppelpack ein (50. und 53.). Ryo Terada setzte nach seinem Hattrick aus der ersten Hälfte noch einen drauf (62.), Kevin Weggen erhöhte auf 8:0 (65.). Den Schlusspunkt setzte sieben Minuten später noch einmal Terada – diesmal allerdings Shun.

Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem gelungenen Auftritt am Lintforter Volkspark: Der SV Straelen ist überaus motiviert und mit viel Spaß bei der Sache. Die meisten Spieler sind bereits topfit – da zahlt sich frühzeitig das intensive Training unter Regie von Inka Grings aus. Besonders wichtig: Die Mannschaft strahlt enorme Torgefahr aus und ist offenbar in der Lage, stark defensiv eingestellte Gegner auszuhebeln. Die neue Oberliga-Saison kann kommen.

Aufrufe: 021.7.2019, 20:27 Uhr
RP / Volker HimmelbergAutor