2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau

Es zählen keine Ausreden

TSV Neusäß will raus aus dem Tabellenkeller +++ Im Ostallgäu-Derby Neugablonz gegen Stöttwang sind die Rollen klar verteilt

Kaum ist Trainer Charly Pecher wieder zurück an der Seitenlinie, läuft es beim Aufsteiger TSV Neusäß in der Bezirksliga wie geschmiert. Dementsprechend groß war die Freude nach dem 4:2-Heimsieg gegen den SV Stöttwang bei dem 53-Jährigen. „Ich habe mich sehr gefreut für die Jungs“, erklärt Pecher. „Wir haben nicht nur endlich mal wieder ein paar Tore geschossen, sondern auch einen 1:2-Rückstand wettgemacht.“ Noch vor dem Spiel war der Aufsteiger in der Offensive mit lediglich fünf Saisontreffern mit Abstand die harmloseste Mannschaft. Im Ostallgäu-Derby scheinen die Rollen klar verteilt zu sein. Vor dem ersten Aufeinandertreffen beider Mannschaften liegt der BSK Neugablonz 14 Punkte vor dem SV Stöttwang.

TSV Neusäß - TG Viktoria Augsburg (Fr 19:00)
„Jetzt haben wir mal eine Reaktion gezeigt und ordentlich Selbstvertrauen getankt“, verspricht der Coach. Denn gegen die TG Viktoria Augsburg wartet das nächste richtungsweisende Spiel auf die Lohwaldkicker. Mit einem Sieg gegen den Tabellennachbarn könnte sich der Aufsteiger nach fünf Wochen selbst aus dem Tabellenkeller bugsieren. „Wenn wir jetzt nicht nachlegen, ist der Sieg gegen Stöttwang nur halb so viel wert. Doch wir sind gewarnt. Viktoria hat gute Einzelspieler“, analysiert der 53-Jährige, der zu Bezirksoberligazeiten selbst für die Augsburger auflief. Die lange Verletztenliste könnte dem Aufsteiger bei dem Vorhaben jedoch einen Strich durch die Rechnung machen. Neben den bisherigen Ausfällen werden auch Niklas Doll, Raphael Schimunek und Raphael Marksteiner (alle verletzt) sowie Frank Lehrmann (Urlaub) fehlen. „Jammern hilft aber nicht. Wir müssen die verfügbaren Kräfte bündeln und die Aufgabe mit allem Mut und voller Leidenschaft angehen“, will Pecher keine Ausreden hören.
Die TG Viktoria Augsburg gastiert beim Aufsteiger TSV Neusäß, der wie die TGVA erst acht Zähler auf der Habenseite hat. „Wir werden natürlich versuchen, dort etwas Zählbares zu holen. Aus meiner Sicht ist es ein richtungsweisendes Spiel, doch angesichts unserer misslichen personellen Situation wird es natürlich schwierig“, bekennt Trainer Andreas Holzmann. (vra/chr) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Daniel Uhrmann (Kaufbeuren)


BSK Olympia Neugablonz - SV Stöttwang (Fr 19:00)
„Favoritenrolle hin oder her. Das ist in erster Linie ein Derby. Da kann alles passieren“, sagt BSK-Coach Rrust Miroci zur Rollenverteilung vor der Partie. Deshalb warnt Miroci vor dem Nachbarn, der mit lediglich drei Punkten am Tabellenende steht: „Die Liga spielt dieses Jahr verrückt. Alles ist eng beieinander. Jeder kann jeden schlagen.“ Der BSK freut sich auf das erste Duell mit dem Liganeuling: „Es ist ein Flutlichtspiel und es werden sicher viele Zuschauer kommen. Wir wollen unbedingt gewinnen und die 20 Punkte voll machen. Aber Stöttwang ist gefährlich. Für sie geht es um Hop oder Top. Sie sind in der Außenseiterrolle, müssen von der Tabellenkonstellation aber gewinnen“, so Miroci. Ein Wiedersehen wird es mit alten Bekannten geben, denn Spielertrainer Marco Schmitt, Caner Schmitt, Can Balcioglu, James Lugobola und der im BSK-Nachwuchs ausgebildete Joshua Krause haben eine Vergangenheit im Dress der Schmuckstädter. Diese Fünf werden besonders heiß sein, doch Miroci steht nicht auf Gastgeschenke. „Wir wollen gewinnen. Dafür müssen wir von Beginn an brennen und hochkonzentriert spielen.“
Auch für den SV Stöttwang ist es ein ganz besonderes Spiel. Der Blick auf die Tabelle ist laut Trainer Marco Schmitt alles andere als schön, doch diese Partie sei ein Highlight für alle Beteiligten. „Dementsprechend hoffe ich, dass jeder meiner Spieler brennt und hoch motiviert ist. Alles andere wäre eine riesige Enttäuschung“, sagt Schmitt. „Auch wenn wir uns im Moment sehr schwer tun, wollen wir jedes Spiel als Herausforderung annehmen und erst recht dieses Derby.“ Auch für Schmitt geht Neugablonz als Favorit in diese Begegnung. Aber es gilt, dieses Derby zu leben, mit viel Herz und Leidenschaft Fußball zu spielen und dann werden wir sehen, was am Ende entsteht“, so Schmitt weiter.
Schiedsrichter: Tobias Beyrle (TSV Friedbg.)


Aufrufe: 020.9.2019, 08:19 Uhr
Bernhard MeitnerAutor