2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
– Foto: René Diebel

Warum Sparta Werlte als Vierter vor dem Aufstieg steht

Rückkehr in die Landesliga nach 17 Jahren möglich / Brinkmann: Aufstieg würde unerwartet kommen

Neben den Teams, die nicht absteigen würden, ist der größte Profiteur der favorisierten Variante des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) der SV Sparta Werlte. Durch die Quotientenregelung mit Auf-, aber ohne Absteiger würde der momentane Tabellenvierte der Bezirksliga Meister sein. Somit würden die Werlter in der kommenden Spielzeit nach 17 Jahren wieder in der Landesliga spielen.

Aber wie ist das möglich? Nach der Berechnung des Quotienten (Punkteanzahl geteilt durch die Spieleanzahl) grüßt Sparta vom Platz an der Sonne. Das Ergebnis sagt aus, wie viele Punkte ein Team durchschnittlich in seinen absolvierten Partien eingefahren hat. In der Bezirksliga haben die Top Drei um Vorwärts Nordhorn (42 Punkte), SV Meppen II (41) und Spelle-Venhaus U23 (37) alle 19 Partien absolviert.

Ihnen folgt ebenfalls mit 37 Zählern die Mannschaft von Spielertrainer Jan Büter, die jedoch nur 16 Begegnungen spielen konnte. Dadurch klettert Werlte nach der Berechnung mit einem Punkte-Durchschnitt von 2,3125 auf den ersten Platz. Nordhorn hätte nur einen Durchschnitt von 2,2105 Zählern pro Spiel.
„Der Aufstieg würde unerwartet kommen“, gesteht Spartas Obmann Helmut Brinkmann und betont, dass sie am liebsten die Saison sportlich zu Ende gebracht hätten.

Er fügt hinzu: „Wir haben in der Winterpause mit allen Spielern hauptsächlich über die Bezirksliga gesprochen, und 95 Prozent haben zugesagt.“ Lediglich kurz wurde über das Thema Landesliga gesprochen, erklärt der Obmann. „Es waren aber nicht alle abgeneigt.“ Den Akteuren wurde aufgezeigt, dass vielleicht in den nächsten Jahren die Landesliga ein Thema werden könnte.

Sportlich erkennt Brinkmann, dass dem Kader ein paar erfahrene Spieler für die höhere Klasse fehlen. „Wir brauchen dann erfahrene Spieler, die die gewisse Abgezocktheit mitbringen.“ Momentan besteht der Kader aus vielen jungen Spielern. Der Altersdurchschnitt liegt bei knapp unter 23 Jahren. Die einzigen Spieler, die über höherklassige Erfahrung verfügen, sind Coach Büter, Mittelfeldspieler Jannik Hoorman sowie Angreifer Alexander Kenning.

„Die Jungs, die wir haben, wollen über 90 Minuten Vollgas gehen“, weiß Brinkmann, dass dies in der Landesliga nicht möglich ist. Bei möglichen neuen Spielern betont der Obmann allerdings, dass der Verein nicht von seinem eingeschlagenen Weg abweiche. „Wir wollen weiterhin Spieler zu uns holen, die aus der Nähe kommen.“ Brinkmann traut der Mannschaft Landesliga-Fußball auf jeden Fall zu.

Er mahnt aber und sagt: „Noch ist die Entscheidung nicht gefallen, und noch ist die Zukunft unklar.“ Erst wenn die endgültige Entscheidung gefallen ist, würden sich die Verantwortlichen des Vereins mit der Stadt zusammensetzen und planen.

In seinen Augen ist die Landesliga aber machbar, denn im kommenden Jahr bekommt Werlte unter anderem einen eigenen Kunstrasenplatz. „Wenn es so weit kommt, würden wir nicht verzichten, sondern aufsteigen“, bestätigt Brinkmann.

Aufrufe: 025.5.2020, 09:58 Uhr
Johannes VehrenAutor