2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

SVS: Warten auf Tesic ist vorbei

Monatelang verhinderten Visum-Probleme den Wechsel des Serben – nun soll er den Klosterern beim Ziel „Klassenerhalt“ helfen.

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Die Wege der Bürokratie sind mitunter verschlungen und für Außenstehende schwer nachzuvollziehen. Weshalb die Mitarbeiter des Auswärtigen Amts in Berlin monatelang den Visums-Antrag von Milos Tesic bearbeiten mussten – oder liegen ließen, wie Böse Zungen behaupten –, ist SVS-Coach Roger Prinzen zwar immer noch ein Rätsel, doch mittlerweile auch herzlich egal.

Denn wenn der Übungsleiter des SV Seligenporten seine Regionalliga-Kicker an diesem Freitagabend zum Training bittet, wird der 22-jährige Serbe Tesic mit auf dem Platz stehen. Die Spieler trainieren bereits seit 8. Januar wieder (sechs Mal in der Woche), für den Neuzugang wird es die erste Einheit in der Wintervorbereitung der Klosterer sein.

Damit findet eine schier endlose Hängepartie für den Verein und den Spieler ein Ende. Denn bereits im Sommer hatte der beim serbischen Klub FK Novi Sad ausgebildete Offensivspieler bei den Klosterern mittrainiert und auch in Testspielen seine flinken Dribblings offenbart. Der Verein wollte Tesic, der Serbe wollte zum SVS – doch da waren die Visum-Probleme, die nun gelöst wurden und der Vergangenheit angehören.

Der Blick geht nach vorne

Der Coach richtet seinen ehrgeizigen Blick längst in die sportliche Zukunft der Klosterer. Damit diese rosiger ausfällt als vor der Winterpause – der SVS überwintert auf Relegationsplatz 17 –, soll Tesic in der Offensive für Schwung sorgen.

„Er ist sehr lauffreudig, gut in Eins-gegen-eins-Situationen und kann auf dem Flügel, aber auch in der Spitze eingesetzt werden“, zählt Prinzen die Vorzüge seines Neuzugangs auf, der in der Vergangenheit bereits beim SV Poppenreuth sowie dem VfB Kulmbach auf die Jagd nach Toren ging.

Eigene Treffer, davon durften sie im Kloster in den bisherigen 21 Ligaspielen zu wenige bejubeln. Mit 25 Buden liegt der SVS im Ligavergleich auf dem drittletzten Platz.

Personalien des SVS im Info-Kasten:

Kein Wunder also, dass sich Roger Prinzen über die Verstärkung Tesics für die stotternde Offensive zwar freut, aber gerne noch einen körperlich robusten, kopfballstarken Sturmtank im Angriffszentrum seines Teams sehen würde. „Wir brauchen noch einen echten Brecher vorne drin“, hatte Prinzen schon vor der Winterpause auf die Zu-erledigen-Liste des Vereins notiert.

So wie es derzeit aussieht, wird er bis zum Ende der Transferperiode am 31. Januar aber keinen Haken hinter diese Wunsch-Personalie setzen können. „Der Markt gibt es momentan für uns nicht her“, weiß Prinzen. Zwar würden dem Klub immer wieder Stürmer angeboten, diese seien aber meist junge, unerfahrene Spieler aus niedrigeren Klassen, die ihr Glück einmal in der Regionalliga probieren wollen.

Keine Zeit für‘s Ausprobieren

„Für‘s Ausprobieren haben wir aber keine Zeit“. Dazu ist das große Ziel, der Klassenerhalt, zu wichtig, sind die Tage und Wochen, das Team darauf einzuschwören, zu kurz. Kurzum: Es wird keine Experimente im Sturm geben – und deshalb wohl nicht den erhofften Strafraum-Arbeiter.

Arbeiten werden die SVS-Kicker zwischen dem 9. und 11. Februar in einem Kurztrainingslager in Vorarlberg, wo die Klosterer am Olympiastützpunkt unterkommen – der guten Kontakte Prinzens sei Dank.

Davor stehen für seine Spieler aber noch einige Testspiele: Los geht es am Samstag mit einem Spiel gegen den Bayernligisten TSV Kornburg (14 Uhr, in Kornburg), das Wochenende darauf steht ein Test auf dem Kunstrasenplatz des TSV Ochenbruck gegen den Südwest-Regionalligisten SV Elversberg auf dem Programm. Am 3. Februar testet der SVS schließlich gegen den SC Ettmannsdorf (Landesliga).

Aufrufe: 019.1.2018, 10:00 Uhr
Thorsten DrenkardAutor