2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Im letzten Aufeinandertreffen gab es ein 2:2-Remis.   Foto: Weller
Im letzten Aufeinandertreffen gab es ein 2:2-Remis. Foto: Weller

SVS hofft auf zweite Schwalbe am Himmel

Nach dem Sieg gegen die Reserve des FCN wollen die Klosterer erneut einen Dreier einfahren. Diesmal gegen den FCI II.

Verlinkte Inhalte

Getreu dem Spruch, dass eine Schwalbe noch längst keinen Sommer macht, ist auch im Fußball ein Sieg keine Garantie für einen nun anstehenden Höhenflug.

Gleichwohl aber ist es beim Regionalligisten SV Seligenporten so, dass der jüngste 3:1-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg II nicht von ungefähr kommt. Immerhin vermochten die Klosterer auch schon beim 0:0 gegen den TSV 1860 München und selbst bei der Niederlage in Illertissen durchaus spielerisch zu gefallen. „Wir waren schon in der gesamten Spielzeit meist auf Augenhöhe, nun stimmen auch immer öfter die Ergebnisse“, sieht Trainer Roger Prinzen die aus dem steten Zusammenwirken von Mannschaft und Verantwortlichen gesäten Früchte allmählich reifen. Freilich aber weiß der umsichtige Coach der Klosterer auch um die gerade bei empfindlichen Schösslingen große Gefahr eines Rückschlags: „Bei uns hängen Wohl und Wehe oft von Kleinigkeiten ab. Wir haben immer noch Phasen, in denen wir unser Spiel zu kompliziert anlegen“, analysiert Roger Prinzen.

Großer Umbruch beim Gegner

Gut Ding will eben Weile haben. Noch so eine Weisheit, die auch und vielleicht erst recht auf den FC Ingolstadt II, an diesem Samstag (14 Uhr) zu Gast im Kloster, zutrifft. Immerhin musste der Unterbau des Zweitligisten zu Beginn der Spielzeit einen gewaltigen Umbruch stemmen. So hat der Kader der „Schanzer“ nach 14 Zu- und 18 Abgängen nur noch sehr wenig mit dem Team aus der vergangenen Saison gemein. Dass mit Defensivmann Mario Götzendörfer ein ehemaliger Ingolstädter nun im Kloster seinen Dienst versieht, nimmt Prinzen wohlwollend zur Kenntnis: „Mario hat zwar im Spielaufbau noch Luft nach oben, verfügt aber über eine gute Schnelligkeit und auch seine Zuspiele sind sehr präzise.“ Was Wunder also, dass die Ingolstädter dieser enormen Fluktuation Tribut zollten, indem der Start in die aktuelle Saison mit einem 0:5 beim FC Bayern München II sowie dem 1:3 in Bayreuth daneben ging. Mit der Zeit aber gelang es Trainer Stefan Leitl, der Mannschaft Struktur und vor allem defensive Stabilität zu vermitteln. Ende August ereilte ihn dann aber der Ruf der kriselnden Profimannschaft, die dringend einen Nachfolger des geschassten Maik Walpurgis benötigte.


Kein sanftes Ruhekissen

Für ihn übernahm Roland Reichel, bisheriger Leiter des Nachwuchsleistungszentrums. Dass die Tabellensituation des Ingolstädter Talentschuppens mit elf Punkten und Platz 14 ein nicht eben sanftes Ruhekissen darstellt, ist hauptsächlich den sehr mäßigen Auftritten vor eigenem Publikum geschuldet, welches auch am vergangenen Wochenende mit dem 0:1 gegen Illertissen eine Enttäuschung hinnehmen musste. Auswärts aber stellt der FCI ein durchaus „dickes Brett“ dar, sammelte er doch in den jüngsten drei Matches sehr ansehnliche sieben Punkte. In diesem Zusammenhang gelang vor kurzem auch das Kunststück, dem TSV 1860 München in dessen mit 12500 Zuschauern ausverkauftem Haus ein torloses Remis abzuringen. „Der FCI kommt über den Ballbesitz und spielt ein gutes Pressing. Und weil die Mannschaft gerne mit langen Bällen nach vorne arbeitet, müssen wir vorsichtig sein“, hat sich Prinzen über die Vorzüge des Gegner ausgiebig informiert. „Wichtig ist, dass wir so engagiert weitermachen wie zuletzt. Sollte es dennoch nicht zu einem Sieg reichen, werde ich sicher nicht anfangen, schwarz zu malen“, verspürt Roger Prinzen keine Lust, das eventuelle Ausbleiben einer zweiten Schwalbe mit einem sportlichen Wintereinbruch gleichzusetzen.

Aufrufe: 015.9.2017, 14:00 Uhr
Von Udo WellerAutor