2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Typische Szene: Während Pipingsried aus dem Straucheln nicht heraus kam, zeigte sich Seligenporten (rechts Sven Seitz) zielstrebig.  Foto: Weller
Typische Szene: Während Pipingsried aus dem Straucheln nicht heraus kam, zeigte sich Seligenporten (rechts Sven Seitz) zielstrebig. Foto: Weller

SVS gelingt nächster Befreiungsschlag

Die Mannschaft von Trainer Roger Prinzen lässt dem FC Pipinsried bei 3:0 (2:0) keine echte Chance und springt auf Rang 14.

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Seligenporten. „Es war ein herausragender Sieg in einem extrem wichtigen Spiel“, zeigte sich Trainer Roger Prinzen unmittelbar nach den Abpfiff mit dem 3:0 (1:0)-Erfolg seiner Klosterer gegen den FC Pipinsried hochzufrieden. Dies umso mehr, als der SVS nach seinem fünften und höchsten Saisonsieg die Abstiegszone verlassen hat und in der Tabelle mit Platz 14 so gut wie noch nie in dieser Spielzeit dasteht.

Im Vergleich zum mit 1:2 verlorenen Pokalspiel gegen Memmingen am vergangenen Dienstag wartete Seligenporten mit vier Änderungen auf. In der Abwehr ersetzte Julian Schäf Kai Neuerer und Tobias Kramer den rotgesperrten Pascal Schärtel. Während Mario Götzendörfer für Danilo Dittrich im defensiven Mittelfeld ran durfte, übernahm Marco Weber von Felix Wöllner den offensiven Part. Dass die Klosterer ungeachtet dieser doch beträchtlichen Rotation als homogene, gut aufeinander abgestimmte Einheit auftraten, macht deutlich, über welch einen ausgeglichenen Kader und somit im Abstiegskampf eminent wichtiges Faustpfand, Prinzen verfügt. Die Hausherren übernahmen sofort die Initiative und drängten auf eine schnelle Führung. Götzendörfer hätte diese vielleicht so sogar bewerkstelligen können. Doch statt aus 16 Metern einfach abzuziehen, produzierte er einen Querpass ins Nichts (3.). Kurz danach stand der Pipinsrieder Markus Achatz bei einem Schuss von Sven Seitz im Wege. Auch in der Folge machte der SVS klar das Spiel und gefiel zudem mit einigen tollen Kombinationen.

1:0 ein Geschenk des Torhüters
Eine davon hätte Raffael Kobrowski eigentlich zum krönenden Abschluss bringen müssen, doch der Stürmer rutschte vor dem leeren Tor weg und bugsierte die Kugel ins Aus (15.). Hier noch mit dem Fußballglück hadernd, durfte der SVS fünf Minuten jubeln, als dem Pipinsrieder Keeper Thomas Reichlmayr bei einem 30-Meter-Schuss von Weber ein ebensolches Malheur unterlief und die Kugel deshalb zum 1:0 ins Netz flog. Mit dieser längst verdienten Führung im Rücken gab sich die Prinzen-Elf nicht zufrieden und schnürte ihren Gegner phasenweise in deren eigenen Hälfte ein. Insbesondere Weber und Mariusz Suszko leiteten einen Angriff nach dem anderen ein. Kurz nachdem Seitz in Reichlmayr seinen Meister fand (31.), sendete die bis dorthin komplett abgemeldete Gäste-Offensive mit einem 20-Meter-Schuss von Emre Arik ihr erstes Lebenszeichen überhaupt. Wie anders doch der SVS, der unentwegt nach vorne spielte und sich in der 39. Minute mit dem 2:0 belohnte. Ausgangspunkt war Suszko, der Seitz auf links bediente. Statt einfach draufzuhalten, bewies die Nummer 9 viel Übersicht, indem er das Leder auf den halbrechts lauernden Weber ablegte, welcher aus 18 Metern zum 2:0 vollstreckte.

Ein Treffer im richtigen Moment
Zu Beginn des zweiten Durchgangs legte Pipinsried endlich seine Zurückhaltung ab und hielt sich in den ersten fünf Minuten schon öfter in der gegnerischen Hälfte auf, als in der kompletten ersten Halbzeit. Mitten in diese Druckphase platzte dann mit dem 3:0 die endgültige Entscheidung. Einen weiten Pass von Tobias Kramer landete beim auf dem rechten Flügel durchstartenden Kobrowski, der scharf in den Strafraum flankte, wo Mariusz Suszko per Kopf gegen seinen ehemaligen Verein einnickte (50.). Ohnehin schon deutlich ins Hintertreffen geraten, mussten die Gäste nach einer Stunde aufgrund einer mit „Rot“ bedachten Notbremse von Luis Grassow gegen den davoneilenden Kobrowski mit nur mehr neun Feldspielern auskommen. Trotzdem gestaltete der Gast das Match gegen die nicht mehr mit der letzten Konsequenz agierenden Klosterer nun recht ausgeglichen, freilich ohne diese noch ernsthaft zu gefährden. Vielmehr hätten Suszko (73.) und Kobrowski (82.) das Resultat sogar noch höher schrauben können.

Aufrufe: 022.10.2017, 13:59 Uhr
Von Udo WellerAutor