DJK Vilzing: Der nächste Schritt in die Regionalliga

Dabei wollte es Vilzings Trainer Erich Vogl gar nicht von der Hand weisen, dass „Fortuna“ gerade in der Anfangsviertelstunde mehr als ihre schützende Hand über die Gelb-Schwarzen gehalten hat. „Du brauchst einfach manchmal das Glück des Tüchtigen“, sagte Vogl. Währenddessen ärgerte sich sein Gegenüber Gerd Klaus über zwei für ihn mitentscheidende Szenen. Zum einen erkannte der Unparteiische Thomas Berg in der 12. Minute einen regulären Treffer von Seligenportens Mergim Bajrami wegen angeblichen Handspiels nicht an. Fünf Minuten später wurde Bajrami im Vilzinger Strafraum von den Beinen geholt, den fälligen Elfmeter setzte Janz an den Innenpfosten, von da aus sprang der Ball zurück aufs Feld. „Wir waren die klar bessere Mannschaft, wenn wir hier 2:0 führen, ist das Spiel entschieden“, sagte ein sichtlich enttäuschter Gerd Klaus nach Spielschluss.

Die DJK Vilzing dreht auf
In der 19. Minute hatten dann die offiziell 200 Zuschauer – überwiegend Vilzinger – den Torschrei auf den Lippen, als Luge einen Freistoß gefährlich in die Mitte brachte, wo Milicevic knapp verpasste. In der Folge rissen die Gelb-Schwarzen da Spiel immer mehr an sich. Und Erich Vogl sah genau diese Tugenden, die die Huthgartenkicker in der bisherigen Saison so stark gemacht haben. „Es war eine herausragende Teamleistung, vor allem eine geschlossene Mannschaftsleistung vom Torhüter bis zum Stürmer.“

Denn Luge & Co. waren nun gegenüber der Anfangsviertelstunde nicht wiederzuerkennen- Früh wurde der SV nun attackiert – teils schon am eigenen Strafraum, was bei den Klosterern zu Fehlern führte. In der 32. Minute fiel die Führung für die DJK Vilzing. Luge schickte Kouame genau in die Schnittstelle, der hatte freie Bahn und umkurvte den Seligenportener Keeper Paulus. Beinahne war der Winkel zu spitz, so dass er noch einmal abstoppen musste, um mit letzter Kraft den Ball über die Linie zu drücken. Der SV Seligenporten wirkte konsterniert. Dies nutzte die DJK, die in der 38. Minute die nächste dicke Chance hatte. Luge flankte, Kouame ging volles Risiko und nahm den Ball mit einem Seitfallzieher direkt, doch die Kugel ging über das Tor.

60 Sekunden später fiel das 2:0. Kufner führte einen Freistoß im Mittelfeld blitzschnell mit einem Diagonalball aus, bediente damit er Luge, der von der Außenbahn Richtung Tor zog. SV-Keeper Paulus konnte den Schuss nur seitlich abblocken, Trettenbach reagierte am schnellsten und beförderte das Spielgerät aus spitzem Winkel zum 2:0 in die Maschen. Dass es mit dem 2:0 in die Pause ging, war in der Schlussminute auch DJK-Torhüter Putz zu verdanken, der einen Schuss von Schrödl reaktionsschnell parierte.

Ein Kampf bis zum Schluss
Der Beginn der zweite Hälfte war ein Abziehbild der ersten. Der SV Seligenporten versuchte, Druck aufzubauen, blieb aber meist ohne Durchschlagskraft. Dass am Vilzinger Strafraum Endstation war, war auch ein Verdienst von DJK-Abwehrchef Dantscher, der seine Mannen sehr gut dirigierte, die die Räume ganz eng machten. Ab der 65. Minute war beiden Teams der Kräfteverschleiß anzumerken. Die Fehlpässe häuften sich auf beiden Seiten.

„Die letzten 30 Minuten waren sehr enttäuschend von uns, das kann ich nicht verstehen“, sagte Seligenportens Trainer Gerd Klaus. Die DJK hätte in der 72. Minute auf 3:0 erhöhen müssen. Nach Foul an Wagner gab es Elfmeter, doch Paulus parierte den schwach geschossenen Strafstoß von Milicevic ohne Mühe. In den Schlussminuten riskierte der SV Seligenporten noch einmal alles, was der DJK noch gute Konterchancen eröffnete.