2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
SVS-Kapitän Stanislaus Herzel (re.) auch beim bis dato letzten SVS-Auftritt in Eichstätt dabei.  Foto: Weller
SVS-Kapitän Stanislaus Herzel (re.) auch beim bis dato letzten SVS-Auftritt in Eichstätt dabei. Foto: Weller

Die Klosterer wollen weiter nach oben

Durch einen Sieg beim VfB Eichstätt würde dem SV Seligenporten im Idealfall ein Nichtabstiegsplatz winken.

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Der Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft: Obwohl tausendfach zitiert und deswegen schon ziemlich abgegriffen, ist diese Phrase nicht minder aktuell. Dies umso mehr, weil sie sowohl eine positive als auch negative Aussage in sich birgt.

Erstere trifft derzeit auf die Lage beim SV Seligenporten zu. Befanden sich die Klosterer nach der 1:3-Niederlage in Illertissen als Tabellenletzter mit sechs Zählern Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz noch im absoluten Stimmungstief, geht man sechs Wochen später mit breiter Brust ins an diesem Samstag (14 Uhr) anstehende Match beim VfB Eichstätt. Grund dafür ist der Umstand, dass der SVS in den vergangenen drei Spielen sieben Zähler einheimste und sein freilich noch immer alles andere als üppiges Punktekonto glatt um das Doppelte aufstockte. „Wir haben Lunte gerochen und uns eine gute Ausgangsposition erarbeitet“, weist Trainer Roger Prinzen daraufhin, dass die Klosterer nun bei idealem Verlauf das erste Mal in dieser Spielzeit auf einen, den Klassenerhalt garantierenden Rang emporklettern könnten.

Ein Sieg ist die Voraussetzung

Neben der nicht beeinflussbaren Bedingung, dass der FC Pipinsried – nächster Gegner des SVS – gegen Illertissen nicht über ein Remis hinauskommt, braucht es dafür unbedingt einen „Dreier“ in Eichstätt. Diesen aber in die Realität umzusetzen, dürfte sich aller Wahrscheinlichkeit nach zu einer recht komplizierten Angelegenheit entwickeln. So benötigt der VfB, weil direkt hinter seinem Gast rangierend, selbst dringend jeden Zähler. Für die seit fünf Partien sieglosen Oberbayern eine völlig ungewohnte Herausforderung, surften sie doch in den letzten Jahren auf einer schier endlosen Erfolgswelle, die sie im vergangenen Sommer erstmals in die Eliteliga des Freistaats spülte. Wichtigstes Faustpfand der Eichstätter ist die in ihrem Kern seit Jahren gewachsene und bis ins Detail eingespielte Mannschaft, in der mit Stürmer Florian Grau sowie Mittelfeldlenker Fabian Schäll zwei ehemalige Klosterer tragende Rollen einnehmen.

„Eichstätt kommt übers Kollektiv, es wird nicht so einfach, dort zu punkten“, nötigt dem SVS-Coach die anstehende Aufgabe allerhand Respekt ab. Zu welchen Leistungen der VfB möglich ist, musste unlängst Primus TSV 1860 München spüren, der nicht zuletzt nur wegen einiger umstrittener Schiedsrichterentscheidungen einen durchaus schmeichelhaften 2:1-Sieg verbuchen durfte. Allerdings aber – und dies erklärt die missliche Lage dann doch ein gutes Stück weit – fuhr der Aufsteiger gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte bislang erst einen Sieg ein.

Prinzen macht sich keine Sorgen

Befürchtungen, sein enorm an Selbstbewusstsein gewonnenes Team könnte geneigt sein, diesen Rivalen auf die leichte Schulter nehmen, hegt Prinzen indes keine. „Wir haben einen viel zu weiten Weg zurückgelegt, um jetzt wieder nachzulassen. Hendrik Baumgart (Co-Trainer, Anm.d.R.) und ich werden dafür sorgen, dass kein Leichtsinn aufkommt.“ Freilich aber ist sich der Coach im Klaren darüber, dass „es eine Partie sein wird, über deren Ausgang Kleinigkeiten entscheiden werden“. Kleinigkeiten, die Prinzen „auf unsere Seite ziehen“ will. Schließlich soll im Kloster die eingangs zitierte, so zwiespältige Weisheit nicht plötzlich ihre dunkle Seite beweisen.

Aufrufe: 013.10.2017, 14:40 Uhr
Udo WellerAutor