2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Der SV Seligenporten um Christian Knorr erleidete im Spitzenspiel gegen Vilzing eine Bruchlandung. Nur eine Eintagsfliege?
Der SV Seligenporten um Christian Knorr erleidete im Spitzenspiel gegen Vilzing eine Bruchlandung. Nur eine Eintagsfliege? – Foto: Helmut Weiderer

Der Anfang vom Ende?

Ein runderneuerter SV Seligenporten verliert das Spitzenspiel gegen Vilzing - und verabschiedet sich somit aus dem Titelrennen? Fußballchef Michael Pfeifer im Interview...

Es ist müßig darüber zu diskutieren, welch Schlüsse man aus einem Spiel ziehen kann - zumal es nach einer halben Ewigkeit die erste Bewährungsprobe darstellte. Im ersten Moment nach der Niederlage im Spitzenspiel gegen die DJK Vilzing war die Enttäuschung auf Seiten des SV Seligenporten dennoch natürlich groß. Die Truppe von Gerd Klaus verpasste nicht nur einen prestigeträchtigen Sieg gegen einen oberpfälzischen Rivalen, sondern auch die große Gelegenheit, mit dem Spitzenreiter gleich zu ziehen. Nichtsdestotrotz ist noch lange nichts verloren im Kampf um den Regionalliga Aufstieg, wie "Klosterer"-Fußballchef Michael Pfeifer im FuPa-Interview betont...
Michael, blick' doch für uns noch einmal auf die Niederlage im Topspiel gegen Vilzing zurück. Worin liegen die Gründe für die 0:2-Auswärtsschlappe?
Da kam einiges zusammen. Zunächst hatten wir das Spiel und den Gegner im Griff. Dann wurde uns aber - wie schon im Hinspiel - ein reguläres Tor aberkannt. Ich muss schon sagen, das nervt. Dann haben wir sogar noch einen Elfmeter an den Pfosten geschossen, ehe wir in Rückstand geraten sind. Das hat uns alles ein bisschen aus dem Rhythmus gebracht. In der zweiten Halbzeit haben wir allerdings eine enttäuschende Leistung geboten, die einfach nicht reicht, um bei einem Tabellenführer bestehen zu können.

War's das dann schon mit Platz 1? Trotz turbulenter Vorbereitung scheint Vilzing heuer nicht zu stoppen sein...
Im Moment sieht es danach aus. Wir müssen uns auf uns konzentrieren, um 90 konstante Minuten abzuliefern und nicht noch weitere Punkte unnötig liegen zu lassen.

Auch Eltersdorf hat einen hervorragenden Re-Start hingelegt. Bleibt's bis zum Ende der Saison bei einem Dreierrennen um die vorderen Plätze?
Davon gehe ich aus.

Seligenporten hat sich während der Corona-Pause runderneuert. Sechs Neue kamen, fünf Spieler haben den Verein verlassen - hinzu kommen noch einige Transfers in der Winterpause. War dieser Umbruch gewollt?
Teils teils. Das waren sicherlich unruhige Zeiten und eine völlig ungewohnte Situation, auf die wir dann auch reagieren mussten. Auch wenn uns Abgänge wie Jan Kowalewski (nach Feucht; Anm. d. Red) oder Nico Moos (nach Bayreuth; Anm. d. Red.) weh getan haben, denke ich, dass wir uns dennoch qualitativ eher verbessert haben. Ein Kader ist immer mehr oder weniger im Umbruch. Nun gilt es allerdings, die vorhandene Qualität auch konstant auf den Platz zu bringen.



Erklärungsansatz in der Folge der vielen Wechsel für die Vilzing-Niederlage: Hohe Fluktuation, fehlende Automatismen - verdiente Niederlage. Stimmst Du dem zu?
Das habe ich bereits eingangs erklärt. Bedauerlich war, dass wir nach der Pause keine Struktur mehr im Spiel hatten und es mit Gewalt umbiegen wollten. Das war zum Scheitern verurteilt.

Hat sich die Qualität der Mannschaft im Vergleich zum vergangenen Herbst verschlechtert oder verbessert?
Wie gesagt haben uns einige Leistungsträger verlassen, insgesamt aber haben wir auch in der Breite Qualität dazugewonnen.

Ist insgesamt die Regionalliga weiter Euer großes Ziel - egal, ob kurz-, mittel- oder langfristig?
Es gibt auch nach einem verlorenen Spitzenspiel keinen Grund, von diesem Ziel abzurücken.

Michael, vielen Dank für das Interview - und alles Gute für die Zukunft.
Aufrufe: 023.9.2020, 06:00 Uhr
RedaktionAutor