2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Kann dem SC Erftstadt-Lechenich nach seinem Mittelfußbruch vorerst nicht unter die Arme greifen: Rückkehrer Pascal Schiffer.
Kann dem SC Erftstadt-Lechenich nach seinem Mittelfußbruch vorerst nicht unter die Arme greifen: Rückkehrer Pascal Schiffer.

Suboptimale Vorbereitungen

SV SW Nierfeld und SC Germania Erftstadt-Lechenich gehen personell geschwächt in ihre ersten Partien

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„Eine Vorbereitung mit Licht und Schatten“ – so charakterisiert Nierfelds Trainer Achim Züll die vergangenen Wochen mit seinem Team. Ein Tiefschlag war ohne Zweifel die Niederlage gegen Zülpich im Halbfinale des Kreispokals, der durch den Erfolg über Heval im Spiel um Platz drei und den damit verbundenen Einzug in den Cup-Wettbewerb auf Verbandsebene allerdings versöhnlich abgeschlossen wurde.

Ebenfalls positiv für die Schwarz-Weißen im Hinblick auf den Auftakt ist die Tatsache, dass die Neuzugänge Alexander Kurek und Daniel Montoya spielberechtigt sind. „Beide sind exzellente Fußballer, die uns mit ihren Qualitäten weiterhelfen werden. Ihre körperliche Fitness ist allerdings noch nicht in dem Bereich, wo sie optimale Leistungen bringen können“, schränkt Züll ein.

Während die zwei am Sonntag im Heimspiel gegen den GKSC Hürth (15 Uhr) trotz ihres konditionellen Rückstands auf jeden Fall im Aufgebot stehen werden, ist Torjäger Michael Jansen davon derzeit weit entfernt. Der erfolgreichste SVN-Angreifer der vergangenen Jahre zog sich im Duell gegen die Sportfreunde 69 einen Bänderriss zu und ist noch mehrere Wochen zum Zuschauen verdammt.

Langfristig ersetzen muss das Team aus dem Schleidener Tal mit Michaels Zwillingsbruder Bernd und Oliver Manteuffel, die den Verein verlassen beziehungsweise eine Pause eingelegt haben, zwei Leistungsträger der vergangenen Jahre. Der ehemalige Kapitän Bernd Jansen fehlt darüber hinaus auch als verbaler Antreiber auf dem Platz. „Ein Nachfolger hat sich noch nicht herauskristallisiert. Es wird bei uns einfach zu wenig geredet“, kritisiert Züll. Kandidaten, die wieder in eine Führungsrolle hineinwachsen können, sind die Rückkehrer Paul Rawicki und Sebastian Scheidtweiler. Beide müssen sich nach ihrer (Aus-)Zeit in der Kreisliga aber erst einmal an das höhere Niveau in der Landesliga gewöhnen.

In die Meisterschaft startet der SVN mit einem sehr kleinen Kader, in dem immerhin die Zahl der Keeper aufgestockt wurde. Das Trio Roman Kutsch, Daniel Pessara und Pierre Fromm eröffnet Züll im Training deutlich mehr Spielraum. Viel Spaß macht ihm auch die Kooperation mit seinem neuen Assistenten Gernot Jäckel. „Wir sind seit Kindertagen befreundet, zudem ist er ein absoluter Fachmann. Gemeinsam mit Torwarttrainer Jürgen Hallmann sind wir prima aufgestellt“, lobt der Chefcoach.

Sein Kollege Paul Esser vom Ligarivalen SC Germania Erftstadt-Lechenich, ist in Sachen Personal vor dem ersten Duell beim SV Eilendorf nicht zu beneiden. Pascal Schiffer, auf dessen Rückkehr vom FC Hürth sich der Coach sehr gefreut hatte, zog sich im Urlaub einen Mittelfußbruch zu und kann seinen Mitspielern vorerst nicht helfen.

Gleiches gilt für die Neuzugänge Marcel Röttgen, der in der Defensive einen ganz starken Eindruck hinterlassen hatte, Christian Königstein und Nils Schauten. Den Schlussmann, als potenzielle Nummer eins von Viktoria Arnoldsweiler verpflichtet, setzt eine Entzündung außer Gefecht, sodass nun der Weg für Konkurrent Sandrio Singh frei ist. „Die schwierigste Entscheidung ist mir damit abgenommen worden“, sagt Esser, dessen Anfangself sich fast von selbst aufstellt. Als Ersatzmann wird Tim Welter, der sich eigentlich auf seinen Job als Torwarttrainer beschränken wollte, auf der Bank sitzen.

Wegen der aktuellen Lage verwundert es nicht, dass Esser bei seinen Spielern „viel Luft nach oben sieht“. Nach der schwierigen Vorsaison, in der man lange gegen den Abstieg spielte, steht die Germania erneut vor einer großen Herausforderung. „Wir sind uns darüber im Klaren, dass es zunächst darum geht, so schnell wie möglich 38 bis 40 Punkte zu holen“, so Esser: „Wenn wir einen einstelligen Platz erreichen würden, hätten wir eine ordentliche Runde hingelegt.“

Aufrufe: 024.8.2017, 21:27 Uhr
KSTA-KR/Markus BrackhagenAutor