Wachwechsel im Tor

Im Grunde hatte Huber bereits in der vergangenen Runde auf den Stammplatz gehofft. „Verletzungsbedingt konnte ich mich in der Vorbereitung nicht zeigen“, erzählt er. Coach Tino Loechelt reagierte und gab Meik Holla den Vorzug. Was aus Sicht Hubers auch richtig war: „Er hat in der Saison keinen Fehler gemacht. Es bestand insofern überhaupt kein Grund, im Tor zu wechseln.“

Mit seinen 35 Jahren mochte Meik Holla nun aber nicht mehr so sehr in der Pflicht stehen. Völlig konkurrenzlos sollte Huber seinen Platz jedoch nicht übernehmen. Insofern waren die Mauchenheimer froh, dass Maik Eisenreich von RWO Alzey II zu ihnen wechselte. Der 18-Jährige hatte aber das Pech, dass er sich beim Tischtennisspielen schwer verletzte und womöglich nie wieder Fußball spielen kann. Huber empathisch: „Das wünscht man natürlich niemandem“. Es hat trotzdem zur Konsequenz, dass er, Huber, die unbestrittene Nummer eins bei den Mauchenheimern ist.

Und mit denen hat er viel vor: „Ich denke, dass wir oben mitspielen können“, sagt er. Vergangene Runde lief es bereits monatelang gut für Mauchenheim. In dieser Saison könnte die Leistung noch stabiler werden, nachdem der verbandsliga-erfahrene Christian Stegmaier, Tobias Eichfelder von der SG Flomborn und Nico Heinz vom SV Horchheim II zum Kader dazugestoßen sind.

Oliver Huber trägt bereits seit elf Jahren das Trikot von SW Mauchenheim. Er kam vom TV Albig, und zwar als Stürmer. „Dass ich dann ins Tor wechselte, war Zufall“. erzählt er: Wegen einer gerade überstandenen Lungenentzündung konnte er nicht im Feld spielen. Weil er aber spielen wollte, ging er ins Tor – und dann nie wieder raus.

Schwarz-Weiß ist bekannt für seine starken Torhüter. Thomas Krautschneider, Meik Holla, Jens Burghardt, um nur einige zu nennen. In dieser Reihe könnte sich Huber nun einfügen. Obwohl er auch in aller Deutlichkeit sagt, dass in Mauchenheim das Torwarttraining stiefmütterlich behandelt werde. Er hat aber die Hoffnung, dass sich das ändert. Thomas Krautschneider habe zwischenzeitlich einige Einheiten mit ihm gemacht: „Hoffentlich finden wir weitere Termine“, sagt Huber.

Aber selbst wenn nicht, wäre das kein Grund für Huber, Schwarz-Weiß den Rücken zu kehren. Zu verbunden ist er mit dem Verein und den Spielern: „Wir sind gute Freunde und unternehmen auch privat viel miteinander. Außerdem sind wir eine faire Mannschaft. Da lege ich viel Wert drauf. Ich will in einer fairen Mannschaft spielen“, skizziert er. Den Konkurrenzkampf um den Platz im Tor vermisse er zwar. Aber. „Ich werde trotzdem alles geben“.