Neuer Spitzenreiter in Kreisliga A Marburg

12:45 Uhr SV Bauerbach II – FSG Südkreis 0:7 (0:2): Mit nun 68 Gegentoren aus vierzehn Spielen ist der SV Bauerbach II mit Abstand die Schießbude der Liga, das war auch im Spiel gegen die FSG Südkreis wieder zu erkennen. Dabei standen die Hausherren in den ersten dreißig Minuten sehr kompakt und verteidigten mit zwei tiefstehenden Viererketten mit Erfolg. Der Gegner kam bis zu diesem Zeitpunkt zu keiner nennenswerten Torchance. Zwei Minuten später rappelte es dann doch im Gehäuse der Heimmannschaft, als Lukas Wenz eine Flanke von Miro Maier erfolgreich per Kopf im Netz unterbrachte. Der Doppelschlag kurz vor der Pause durch Wenz (44. Minute) und nach der Pause durch Steffen Dieter Rechner (50. Minute) traf die Heimmannschaft schwer. Mit der 3:0 Führung im Rücken gelang der FSG Südkreis dann scheinbar alles. Wenz markierte mit dem 4:0 (67. Minute) seinen dritten Treffer der Partie, wobei der eingewechselte Marcus Boeth auf 5:0 (72. Minute) erhöhte. Für den Schlusspunkt sorgte der Doppelpack vom ebenfalls eingewechselten Joel Schmermund (74. + 78. Minute). Der SV Bauerbach II vermisst seinen Spielertrainer Fatih Tokcan, der aufgrund eines Schien- und Wadenbeinbruches nicht aktiv am Geschehen teilnehmen kann. „Wir müssen da durch“, sagte der Pressesprecher des SV Bauerbach II, Manfred Baumgarten, der sich die Winterpause auch aufgrund der vielen Verletzten schleunigst herbei sehnt.

14:30 Uhr SG Salzböde-Lahn – VfL Neustadt 0:3 (0:1): Seitdem David Gerisch die SG Salzböde-Lahn übernahm, entwickelte sich das Team aus der unteren Tabellenregion zu einer echten Heimmacht. Der VfL Neustadt hat jetzt diese kleine Serie besehend aus vier gewonnenen Heimspielen in Folge unterbrochen und die Heimmannschaft damit wieder auf den Relegationsplatz verfrachtet. Dabei dauerte es fast eine Halbzeit lang, ehe die Neustädter ihre spielerische Überlegenheit auch in ein Tor umwandeln konnten. Zunächst fanden die Offensivkräfte der Gäste kein Mittel gegen die gut organisierte Abwehr von der SG Salzböde-Lahn. Joerg Mueller erlöste den Tabellenvierten aus Neustadt sieben Minuten vor der Pause. Nach der Pause war es ebenfalls Joerg Mueller, der mit dem 2:0 sein Doppelpack markierte. Die Abwehr der Heimmannschaft lud ihn quasi ein und servierte Mueller das Tor auf dem Silbertablett, nachdem sie beim Aufbauspiel einen Fehlpass auf den Gegner (55. Minute) spielten. Der VfL Neustadt war sich mit der 2:0 Führung im Rücken scheinbar zu sicher, sodass die SG Salzböde-Lahn innerhalb von zehn Minuten den Spielstand auf den Kopf stellen hätte können. Alexander Feys Drehschuss lenkte Torwart Dennis Schlegel um den Pfosten (72. Minute). Nur drei Minuten später verpasste Christoph Schwalms Kopfball knapp das Tor. Und auch Feys 1 gegen 1 Situation gegen den Torwart konnte nicht genutzt werden, da er Schlegel anschoss. Wenn die einen ihre Chancen nicht nutzen, bedankt sich die andere Mannschaft. Diesem Motto folgte der VfL Neustadt und erzielte durch den zuvor eingewechselten Maurice Schubert kurz vor Schluss den 3:0 (85. Minute) Endstand. Für die SG Salzböde-Lahn gilt es jetzt laut Pressesprecher Marcus Schäfer mindestens einen Sieg aus den nächsten vier Spielen zu holen, wobei es das Restprogramm bis zur Winterpause in sich hat. Zuerst treffen sie auf den SV Mardorf, ehe der SV Großseelheim, die SG Niederklein-Schweinsberg und zuletzt die Spvgg. Rauischholzhausen folgen.

TSV Wohratal – SG Niederklein/Schweinsberg 4:3 (3:0): Der TSV Wohratal erzielte früh die vermeintliche Vorentscheidung, wobei der Gegner gerade in der zweiten Halbzeit stärker wurde und damit die Heimmannschaft verunsicherte. Nach gerade einmal zwei Minuten stand es bereits 1:0 durch Niklas Viereckl für die Hausherren. Zehn Minuten später stellte Stefan Schmidt auf 2:0 und schockte damit die Gäste sehr früh. Diese konnten sich nach dem schnellen Doppelschlag in der ersten Halbzeit nicht mehr berappeln und mussten stattdessen noch das 3:0 durch den Torschützen des 1:0, Niklas Vierckl in der 42. Minute hinnehmen. Der TSV Wohratal hatte sogar noch mehrere gefährliche Torchancen, brachte die aber nicht im gegnerischen Tor unter. Der SG Niederklein/Schweinsberg gehörte dann die zweite Halbzeit, als sie mit dem Treffer zum 1:3 durch Stefan Schlitt (50. Minute) die Hausherren aus der Fassung brachten. Der TSV Wohratal schien davon verunsichert, was durch den direkt verwandelten Freistoß zum 2:3 (52. Minute) durch Turgay Yildiz noch verstärkt wurde. Die Schlinge schien sich etwas fester um die Hälse der Heimmannschaft zu ziehen, wobei Stefan Schmidt das passende Werkzeug parat hatte. Bei seinem Schuss aus gut fünfundzwanzig Metern konnte sich Justin Zimmer soweit strecken und recken wie er wollte, den Treffer ins lange Eck (57. Minute) konnte er nicht vereiteln. Tahsin Ögretem brachte die SG Niederklein/Schweinsberg noch mal in Schlagdistanz (65. Minute), doch mehr als den Endstand zum 4:3 bedeutete sein Tor schlussendlich nicht mehr.

RSV Kleinseelheim – FV Cölbe 0:2 (0:1): Oliver Herr, der Pressesprecher des FV Cölbe meinte am Ende der Partie nur: „Also ein Schönheitspreis war auf diesem Platz nicht zu gewinnen.“ Obwohl das Spiel der Reserve zuvor ausgefallen ist, war der durch die Witterung tief gelegene Rasenplatz sehr schwer zu bespielen, sodass das Duell zwischen dem RSV Kleinseelheim und dem FV Cölbe nur über den Kampf entschieden werden konnte. Der vermeintliche Underdog, der Vorletzte der Kreisliga A Marburg aus Kleinseelheim konnte seine Chancen nicht in Tore ummünzen, da sie entweder an der gegnerischen Abwehr oder am Torwart Lukas Erik Kießling scheiterten. Besser machten es die Gäste aus Cölbe, als Andreas Frost nach einer Flanke von Luca Mayer zum 1:0 (33. Minute) aus seiner Sicht traf. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Halbzeit, wobei die Gäste erneut den besseren Start erwischten. Mathias Vincent Susnik erhöhte durch sein Tor zum 2:0, nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff. Anschließend scheiterte Hanibal Tesfu Asmelash am Kleinseelheimer Schlussmann Henrik Runzheimer (60. Minute), der damit sein Team noch im Spiel hielt. Beinahe hätte sich die Parade des Torhüters auch ausgezahlt, doch konnte Koch den Schuss und damit die beste Chance vom RSV Kleinseelheim auf der Linie abwehren (69. Minute), was sonst den 1:2 Anschlusstreffer bedeutet hätte. Die Heimmannschaft verlor am Ende nicht nur 2:0, sondern auch zwei weitere Mitspieler, die für das nächste beziehungsweise übernächste Spiel gesperrt sind. Zuerst sah David Koch in der 78. Minute die gelb-rote Karte wegen Meckerns, dann musste Jannik Mengel wegen groben Foulspiels mit der roten Karte den Platz verlassen.

SV Schönstadt – RSV Roßdorf 3:4 (1:2): Richtig turbulent und torreich wurde es beim Spiel zwischen dem Tabellensechsten aus Schönstadt und dem Tabellendreizehnten aus Roßdorf. Dabei erwischte die schlechter positionierte Mannschaft den besseren Start, als man durch einen Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten 2:0 in Führung ging. Jan Niklas Rausch eröffnete die Partie mit seinem Tor (38. Minute), ehe Mark Stephen Nemet auf 2:0 erhöhte (39. Minute). Dominik Elias Bos konnte für die Hausherren kurz vor der Pause noch den 1:2 (44. Minute) Anschlusstreffer erzielen und damit die Spannung der Partie hochhalten. Die Freude hielt allerdings nicht länger als zwanzig Minuten, da Marcel Bothe den alten zwei Tore-Abstand (63. Minute) wieder herstellte. Ralf Daeuwel ließ mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen 2:3 (68. Minute) die Schönstädter noch einmal hoffen, wobei Jan Niklas Rausch (85. Minute) mit dem 2:4 wieder die passende Antwort fand. „Die Roßdorfer haben es einfach gut gemacht. Immer wenn wir den Anschlusstreffer erzielten, fanden die Gäste die passende Antwort, sodass wir fast immer einem zwei Tore Unterschied hinterher laufen mussten“, sagte Pressesprecher Jannik Naumann, vom SV Schönstadt. Für den Schlusspunkt sorgte Alexander Reimchen mit seinem Tor zum 3:4 Endstand aus seiner Sicht, allerdings bedeutet der Treffer in der Nachspielzeit nur noch Ergebniskosmetik.

SV Großseelheim – TSV Amöneburg 5:2 (4:1): Mit voller Vorfreude wurde das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten, dem Herausforderer aus Großseelheim, und dem Spitzenreiter aus Amöneburg erwartet. Dabei verwunderte das Ergebnis am Ende nicht nur den neutralen Zuschauer, sondern auch die gesamte Liga. Großseelheim konnte sich mit einer Dominanz am Ende durchsetzen, was auch das Endergebnis von 5:2 untermauert. Dabei lief es für die Hausherren alles andere als gut, denn nach zwei Minuten zappelte der Ball aufgrund eines Eigentores von Adrian Debus im eigenen Netz. Großseelheim ließ sich davon allerdings wenig beeindrucken und egalisierte die Gästeführung in der 16. Minute durch Fabian Hoffmann. Malte Braß drehte mit seinem Tor sogar die Partie, dabei waren gerade mal etwas mehr als zwanzig Minuten gespielt. Es folgte die Show des Marcel Tautermann, der das Ergebnis durch seinen Doppelback auf 4:1 (31. + 45. Minute) vor der Pause hoch schraubte. „Ich habe heute die beste erste Hälfte unserer Mannschaft gesehen, die den Amöneburgern technisch überlegen waren. Da kam uns der Kunstrasen aber auch sehr entgegen“, sagte ein sichtlich stolzer Karl-Heinz Klingelhöfer vom SV Großseelheim. Den Amöneburgern fiel spielerisch nicht viel ein, sodass sie mit hohen Bällen operierten und auf ein Foulspiel kurz vor dem gegnerischen Strafraum hofften. Eben solch eine Situation führte zum 4:2 durch Kevin Dippel (57. Minute), wobei der Großteil der gut 200 Zuschauern mit der Entscheidung des Schiedsrichters, auf Freistoß zu entscheiden, nicht d’accord waren. An diesem Nachmittag konnte die Großseelheimer allerdings nichts schocken, nicht einmal eine vermeintliche Fehlentscheidung des Referees. Stattdessen spielten sie ihren Stiefel ruhig weiter und provozierten dadurch auch die gelb-rote Karte wegen wiederholtem Foulspiel von Kevin Schudy. In der Nachspielzeit erzielte der Man-of-the-Match, Marcel Tautermann, sein drittes Tor und bescherte damit seinem Team zumindest für eine Woche die Tabellenführung. Das die Großseelheimer nicht überschwänglich in Feierstimmung übergingen, lag auch am Pressesprecher Karl-Heinz Klingelhöfer, der zwar das ein oder andere Kaltgetränk für seine Mannschaft erlaubte, den Fokus aber wieder auf das nächste Spiel gegen den VfL Neustadt legte.

12:30 Uhr FSV Cappel II – SV Mardorf 0:4

Spvgg. Rauischholzhausen –Eintracht Stadtallendorf II: Absetzung