2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
– Foto: Volkhard Patten

Amöneburg unaufhaltsam

KLA MARBURG: +++ TSV-Offensive entscheidet Top-Spiel +++ Tobias Michael Leist als personifizierter Heilsbringer für den SV Schönstadt +++ Stadtallendorf II gewinnt spektakulär +++

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Für Aufsehen sorgte am sechsten Spieltag der Kreisliga A Marburg das Ergebnis der Partie Eintracht Stadtallendorf II und der SG Niederklein/Schweinsberg, wobei nur ein Tor für das Dutzend an geschossenen Toren fehlte. Durch den Kantersieg sammelte das Team wichtige Punkte in Sachen Nichtabstieg, was dem SV Schönstadt durch seine spektakuläre Aufholjagd, aus 0:3 machten sie ein 4:3, ebenfalls gelang. An der Tabellenspitze veränderte sich nicht viel. Außer das der TSV Amöneburg auch das Topspiel gegen den SV Mardorf gewann.

Ergebnis-Nachtrag von Freitag bzw. Samstag:

Fr.: 19:00 RSV Roßdorf – FV Cölbe 1:2 (0:1)

0:1 Filip Schuller (45. Minute), 0:2 Philipp Dutschke (60. Minute), 1:2 Andre Abalhid (73. Minute)

Sa.: 16:00 VfL Neustadt – FSV Cappel II 5:1 (2:0)

1:0 Andre Breuer (18. Minute), 2:0 Karl Jenike (23. Minute), 3:0 Maurice Schubert (48. Minute), 3:1 Devin Torres (49. Minute), 4:1 Maurice Schubert (70. Minute), 5:1 Flad Kirill (80. Minute)

So.: 15:00 TSV Amöneburg – SV Mardorf 4:3 (2:1): Der TSV Amöneburg bleibt auch im sechsten Spiel, dem Topspiel vor gut 250 Zuschauern gegen den Tabellenzweiten aus Mardorf, ungeschlagen und feiert den sechsten Sieg in Folge. „Der Garant für den Erfolg des Spitzenreiters war die gute Qualität der Offensivspieler“, sagte Aleksander Kräling, Pressesprecher des SV Mardorf, kurz nach Ende des Spiels. Hinzu kam, dass die Heimelf immer dann, wenn die Gäste die Anschlusstreffer erzielten, den aufkommenden Mut durch Wirkungstreffer im Keim ersticken ließen.

Im umkämpften Derby brachte Fabio Monaco mit einem Doppelpack innerhalb von sechs Minuten (32., 38. Minute) den TSV Amöneburg mit 2:0 in Führung, ehe Lukas Greb mit dem Anschlusstreffer zum 2:1 (45. Minute) kurz vor der Pause für Hoffnungsschimmer für Mardorf sorgte. Diese Hoffnungen zerstörte Fabio Monaco mit seinem dritten Tor in der Partie (67. Minute), als er einen Elfmeter erfolgreich verwandelte.

Die Gäste kamen durch Johannes Greb zwei Minuten nach dem 3:1 zurück, doch Tim Cajnko stellte mit dem 4:2 den zwei Tore Unterschied (73. Minute) wieder her. Die Gäste schwächten sich dann fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit selbst, als der Torschütze zum zwischenzeitlichen 3:2 wegen wiederholtem Meckern die gelb-rote Karte sah. Für den Schlusspunkt der Partie sorgte Lukas Greb mit dem Treffer zum 4:3 Endstand (90. +2 Minute), der aber nicht mehr als Ergebniskosmetik bedeutete.

SV Schönstadt – SV Bauerbach II 4:3 (0:2): Richtig Spannung brachte die Partie zwischen dem SV Schönstadt und dem SV Bauerbach, weil der Gegner anders als erwartet Unterstützung aus der 1. Herrenmannschaft, die in der Verbandsliga spielt, erhielt und diese Qualitätssteigerung auch von Beginn an zu sehen war. Paul Jura, einer der Stammspieler der 1. Mannschaft, brachte sein Team mit zwei Sonntagsschüssen nach knapp zehn Minuten mit 2:0 (6., 11. Minute) in Führung, sodass die Heimelf den schnellen Rückstand erst einmal verdauen musste.

Für den SV Schönstadt kam es allerdings noch dicker, als die Zweitvertretung des SV Bauerbach in der zweiten Halbzeit auch noch das 3:0 (49. Minute) durch Steven Bund aus Gästesicht erzielte. Dieses Tor legte bei der Heimelf ungeahnte Kräfte frei, sodass der SV Schönstadt ab der fünfzigsten Minute den Schalter umlegte, wofür Tobias Michael Leist mit seinen drei Treffern (52. ,53., 90.+3 Minute) hauptverantwortlich war. Für die Aufholjagd des SV Schönstadt war allerdings auch Ralf Daeuwel mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen 3:3 (78. Minute) Unentschieden mitverantwortlich. Das sich die Heimmannschaft nicht vollends über die spektakuläre Aufholjagd freuen konnte, lag an der Verletzung des einzigen Torhüters, sodass der rechte Verteidiger für den SV Schönstadt ins Tor musste. Dieser machte es allerdings sehr gut und hielt seine Mannschaft im Spiel. Doch nicht nur er hat seine Qualität unter Beweis gestellt, sondern „das gesamte Team hat Moral bewiesen“, lobte Jannik Naumann vom SV Schönstadt sein Team. Für den traurigen Schlusspunkt sorgte Jan Niklas Schaefer, als er in der Nachspielzeit mit einer Schiedsrichterentscheidung haderte, und die rote Karte sah.

Eintracht Stadtallendorf II – SG Niederklein/Schweinsberg 8:3 (3:1): „Das Ergebnis des Spiels Eintracht Stadtallendorf II gegen die SG Niederklein/Schweinsberg erinnert stark an ein Handballergebnis“, witzelte der Torhüter von der Heimmannschaft, Dirk Novosad, kurz nach dem Spiel. Dabei merkte er an, dass das Ergebnis allerdings in keiner Weise den Spielverlauf wiederspiegele. Während die Gäste mehr vom Spiel hatten, ihre zahlreichen Torchancen aber nicht nutzen konnten, gelang den Stadtallendorfern hingegen alles, sodass fast jeder Torschuss auch gleichzeitig einen Treffer bedeutete. Doch zunächst gingen die Gäste durch Stefan Schlitt in Führung (17. Minute), was Salem Milto auszugleichen wusste (31. Minute). Dem 1:1 Unentschieden ließ er noch fünf weitere Tore folgen. So war er es auch, der für das 2:1 sorgte (32. Minute). Obaida Al Aassaf (42. Minute) und Mohammed Noureddn Alhasan (52. Minute) reihten sich mit ihren Toren in die Torschützenliste ein.

Justin Bezenka von der SG Niederklein/Schweinsberg wollte sein Team mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 4:2 (58. Minute) noch einmal zurückbringen, hatte aber die Rechnung ohne Milto gemacht. Dieser stellte mit seinem dritten Treffer der Partie wieder den drei Tore Unterschied her (68. Minute). Nur sieben Minute später meldeten sich die Gäste zurück, als Florian Maus das 5:3 erzielte. Als der Schiedsrichter kurz danach auf den Punkt zeigte, es Elfmeter für die SG Niederklein/Schweinsberg gab, kam die Hoffnung bei den Gästen zurück. Der Hoffnungsschimmer verblasste wie im Flug, da der Elfmeter verschossen wurde und im Gegenzug Salem Milto, der durch seine Spielweise und Konstitution an Ante Rebic von Eintracht Frankfurt erinnert, auf 6:3 stellte. Dieser Treffer ließ den Gegner resignieren, sodass die Stadtallendorfer, die aus einer starken Verteidigung um Fejz Hodaj, den sportlichen Leiter der ersten Mannschaft der auf über 150 Spiele aus der Oberliga Hessen zurückgreifen kann, leichtes Spiel mit ihren Kontern hatten. Nutznießer war einmal mehr Salem Milto, der mit dem 7:3 und 8:3 Endstand einen lupenreinen Hattrick feiern konnte.

Dabei ist anzumerken, das Salem Milto eigentlich noch für die A-Junioren der Stadtallendorfer spielberechtigt ist. „Besonders hervorzuheben ist heute unsere Effizienz, denn von den 10 Torschüssen haben wir am Ende 8 gemacht“, fasste Dirk Novosad die Partie zusammen.

FSG Südkreis – SG Salzböde-Lahn 4:0 (3:0): Die FSG Südkreis beschenkte sich mit einem ungefährdeten Derbysieg gegen die SG Salzböde-Lahn selbst und feiert das gebührend und frenetisch, wie das Tanzvideo auf deren eigener Facebook-Seite zeigt. Den Anfang machte der Kapitän Fabian Wenz mit dem Tor zur 1:0 Führung (5. Minute), als er den Ball nach einem Freistoß aus acht Metern erfolgreich ins Netz köpfte. „Das Tor war vielleicht sein schönstes Geburtstagsgeschenk heute“, scherzte Thomas Nuhn, Pressesprecher der Heimmannschaft. Nur fünf Minuten später erhöhte Miro Maier auf 2:0, als er parallel zum Strafraum den Ball per Außenrist ins lange obere Eck zirkelte. Noch bevor die Anzeigetafel die 20. Minute anzeigen konnte, sorgte Lukas Wenz für das 3:0 (17. Minute). Nach einer halben Stunde meldeten sich die Gäste das erste Mal zu Wort, doch ihr erster Torschuss der Partie führte nicht zum Erfolg. Mit dem 3:0 Zwischenstand verabschiedeten sich beide Mannschaften in die Umkleidekabinen, wobei die zweite Halbzeit das gewohnte Bild zeigte. Die FSG Südkreis dominierte weiterhin die Partie und erzielte wohlverdient das 4:0 (60. Minute) durch Joel Schmermund. Dass das Spiel nicht noch höher ausgefallen ist, lag an der mangelnden Chancenausbeute der Heimelf.

Spvgg. Rauischholzhausen – RSV Kleinseelheim 4:0 (2:0): Die Spvgg. Rauischholzhausen bleibt durch den Sieg im Spiel gegen den RSV Kleinseelheim weiterhin in der Spitzentruppe der Liga um den TSV Amöneburg und den SV Großseelheim. Mit den Worten: „Die Gegner muss wiederum aufpassen, dass sie jetzt nicht durchgereicht werden“, schätzt Ewald Schubert von der Spielvereinigung die Chancen des Gegners in der Liga ein. Die Gäste hatten in den kompletten neunzig Minuten keine nennenswerte Torchance, sodass nur die Heimmannschaft spielte. Die Zuschauer mussten allerdings über eine halbe Stunde auf das erste Tor der Partie warten, was Konstantin Brunnhardt mit dem Treffer zum 1:0 änderte (34. Minute). Quasi mit dem Halbzeitpfiff erhöhte Rauischholzhausen auf 2:0 durch Thorsten Gantenberg. Der Torjäger Nicolai Lorch reihte sich mit dem 3:0 (54. Minute) in die Liste der Torschützen ein, und konnte mit dem erfolgreich verwandelten Elfmeter Selbstbewusstsein tanken. Dennis Visosky (72. Minute) sorgte mit dem Tor zum 4:0 für den Endstand der einseitigen Partie.

SV Großseelheim – TSV Wohratal 1:0 (0:0)

1:0 Philipp Loeber (72. Minute)

Aufrufe: 08.9.2019, 21:41 Uhr
Louis LambertAutor