2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
– Foto: SV Schmölln

Am Ende der Saison zeigt sich, was die Hinrunde wert war

Für Friedrich May und seinen SV Schmölln wird es am kommenden Wochenende wieder ernst. Dann startet die Kreisoberliga Ostthüringen nämlich in die Rückrunde.

Vor dem Rückrundenstart haben wir mit Friedrich May, der im Sommer vom ZFC Meuselwitz zum SV Schmölln wechselte, gesprochen. Dabei berichtet May über das erste halbe Jahr in Schmölln, die Ambitionen auf die Meisterschaft und die Vorbereitung seines Teams.

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Mit dem Rückzug von Meuselwitz` Thüringenliga-Team bist du zum SV Schmölln gewechselt. Warum hast du dich im Sommer für Schmölln entschieden und wie beurteilst du das erste halbe Jahr im Team?

Friedrich May: „Ich war einer derjenigen, die im April/ Mai in Meuselwitz den Verantwortlichen das Signal gegeben haben, im Sommer den Verein zu verlassen. Somit bin ich wohl auch in gewissem Maße mitverantwortlich für den Rückzug. Diese Entscheidung fiel mir nicht leicht, bahnte sich aber schon im Jahr zuvor an und hatte berufliche Gründe. Einen konkreten Plan, wie es fußballerisch für mich weitergeht, hatte ich nicht. Irgendwann hat sich dann Oliver Vincenz vom SVS bei mir gemeldet. Nach einem persönlichen Gespräch war für mich relativ schnell klar: In Schmölln wird sportlich ambitioniert Fußball gespielt, ohne dass der Aufwand ein Maß annimmt, bei dem Beruf und Studium hintenanstehen müssten. Aus dem ersten halben Jahr im Team kann ich nur Positives berichten. Wir drei Meuselwitzer wurden sehr gut aufgenommen.“

Ihr seid aktuell Zweiter mit 40 Punkten, habt nur einmal gegen Tabellenführer Niederpöllnitz verloren. Geht unter der perfekten Hinrunde von Niederpöllnitz ein bisschen unter, dass ihr eigentlich eine bockstarke Hinrunde gespielt habt?

„Darüber habe ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht. Wenn ich diese Frage bejahen würde, wäre das gleichbedeutend mit einem: `Wir sind zufrieden.` Das habe ich in der Kabine noch niemanden sagen hören. Wir wollen schnell unseren Rhythmus wiederfinden und versuchen jedes Spiel zu gewinnen. Am Ende der Saison wird sich dann zeigen, wie viel die Hinrunde wirklich wert war. Sowohl unsere als auch die der Niederpöllnitzer.“

Wenn ihr so weitermacht, ist sicher in dieser Saison weiter alles drin oder gehst du davon aus, dass Niederpöllnitz auch in der Rückrunde jedes Spiel gewinnen wird?

„Der Abstand nach oben beträgt lediglich fünf Punkte und die Saison ist noch lang, da ist natürlich noch alles drin. Ich gehe zwar nicht davon aus, dass Niederpöllnitz auch in der Rückrunde jedes Spiel gewinnen wird, aber es ist wichtig, dass wir in erster Linie auf uns schauen. Denn wenn Niederpöllnitz den ein oder anderen Punkt liegen lässt, dann müssen wir da sein und den Druck hoch halten.“


Was ist die Zielstellung? Ist die Vorgabe in der Rückrunde ganz oben anzugreifen?

"Die Saisonziele wurden schon zu Beginn der Saison klar kommuniziert. Man möchte in Schmölln an alte Zeiten anknüpfen. Der erste Schritt hierzu soll der Aufstieg in die Landesklasse sein. Darüber hinaus war für alle Beteiligten das Kreispokalfinale im letzten Jahr vor über 800 Zuschauern ein echtes Highlight. Ich war damals einer dieser Zuschauer. Dieses Großereignis will man auch in diesem Jahr noch einmal miterleben.. natürlich als einer der Finalisten."

Wie war eure Vorbereitung? Seid ihr zufrieden, seid ihr fit und heiß für den Rückrundenstart?

"Unsere Trainer haben fünf Wochen zur Vorbereitung eingeplant. Zwar konnten nur einige wenige Spieler an wirklich jeder Trainingseinheit teilnehmen, aber grundsätzlich haben wir meiner Meinung nach alle einen guten Fitnessstand. Darüber hinaus konnten wir in unseren Vorbereitungsspielen gute Ergebnisse gegen teilweise höherklassige Gegner erzielen. Deshalb denke ich, wir sind zumindest nicht unzufrieden. Aber auch hier kann ich nur wieder sagen, dass das am Samstag alles nichts mehr zählt. Dann zählen nur drei Punkte und darauf sind wir auf jeden Fall heiß."

Aufrufe: 028.2.2020, 10:00 Uhr
FuPaAutor