2024-05-02T16:12:49.858Z

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Chris Seidls Schaldinger legten gegen Profiklub SV Ried schwungvoll los und lagen lange in Front. F: Kirchmayr
Chris Seidls Schaldinger legten gegen Profiklub SV Ried schwungvoll los und lagen lange in Front. F: Kirchmayr

Blitzsauber! Schalding verdient sich 1:1 gegen Ried

Oberösterreichischer Erstliga-Absteiger SV Ried kommt erst nach der Pause ins Rollen und gleicht Enzesberger-"Köpfler" in Schlussviertelstunde aus

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Exakt ein Jahr nach dem 2:1-Coup im Sommertest 2016 hat sich der SV Schalding-Heining erneut äußerst achtbar gegen den österreichischen Erstliga-Absteiger SV Ried aus der Affäre gezogen. Nach einem Eckball brachte Mario Enzesberger den SVS in Minute 21 per Kopf in Front, die Innviertler glichen nach einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang in der Schlussviertelstunde verdientermaßen aus. Die Partie wurde - wie im Vorjahr - auf der Anlage des oberösterreichischen Kreisklubs Union Kopfing ausgetragen.

SV Ried – SV Schalding-Heining 1:1 (0:1)
Defensiv blitzsauber, offensiv äußerst kreativ. So verlief der erste Durchgang aus Sicht der Niederbayern, und ging deutlich an den SVS. Die SV Ried hätte zum Seitentausch sogar deutlicher als "nur" mit 0:1 in Rückstand liegen können. Wenig lief bei den Innviertlern zusammen, am gegnerischen Strafraum angekommen ging der Ball viel zu uninspiriert stets an den Gegner. Schalding hatte in dieser Phase wenig Mühe in der eigenen Defensive und konnte sich wiederholt vorne in Szene setzen. Wie beim 0:1, als Christian Brückl einen Eckball von links ans kurze Fünfereck schlenzte, Mario Enzesberger vollendete per Kopf (21.). Einige äußerst gelungene Offensivaktionen zeigte die Elf von Stefan Köck und vergab in Minute 38 nach einem Top-Spielzug über Adrian Gahabka und Alex Kurz das mögliche 0:2, nach einem Distanz-Seitenwechsel ging das Leder haarscharf am linken Kreuzeck vorbei. Nach zahlreichen Personalwechseln startete die Sportvereinigung Ried deutlich verbessert in den zweiten Durchgang. Nun lief die Kugel deutlich gefälliger durch die SVR-Reihen, richtig zwingend wurde der Neu-Zweitligist aber erst in der Schlussphase der Partie; zuvor vergab Joker Dominic Bauer nach einem erneut klasse Angriff - über Gahabka und Köck - eine sehr sehenswerte Schusschance (71.). Beim 1:1 durch Ex-Club-Amateur und Jahn-Profi Julian Wießmeier war die SVS-Defensive dann aber so gar nicht im Bilde, Wießmeier vollstreckte ohne Mühe freistehend am langen Fünfereck. Jetzt endlich drückte Ried richtig aufs Gaspedal und verpasste nach einer Zwei-gegen-Eins-Situation den Siegtreffer, Wießmeier und Clemens Walch steuerten aufs Schaldinger Tor zu, einzig der heute richtig starke Fabian Burmberger stand noch im Weg und blockte den Ball genial mit dem Oberkörper (86.). In der Schlussminute hätte auf der Gegenseite Stefan Köck nach einer Freistoßflanke per Kopf um ein Haar noch das Schaldinger 1:2 erzielt, Keeper Durakovic parierte im Nachfassen und hielt das 1:1 fest, das insgesamt auch vollauf in Ordnung ging. Schaldings Beste an diesem Abend: die komplette Abwehrreihe um Burmberger, Gahabka, Kurz, Alagöz und Enzesberger, sowie die beiden Vollgas-Angreifer aus Halbzeit eins: Fabian Schnabel (!) und Christian Seidl.
Zuschauer: 550 (in Kopfing im Innkreis)
Tore: 0:1 Mario Enzesberger (21.), 1:1 Julian Wießmeier (77.)


SV Schalding-Heining: Markus Schöller, Alexander Kurz (46. Tobias Beck), Onur Alagöz, Adrian Gahabka, Fabian Burmberger, Albert Krenn (59. Stefan Köck), Christian Brückl (46. René Huber), Mario Enzesberger, Stefan Rockinger, Fabian Schnabel (46. Stefan Lohberger / 80. Florian Flath), Christian Seidl (69. Dominic Bauer) - Trainer: Stefan Köck


Die Liveticker-Highlights der Partie zum Nachlesen







Von Standortbestimmungen oder Gradmessern spricht Schaldings Manager Markus Clemens in Testspielen grundsätzlich ungern. Dennoch ist der Probelauf gegen den österreichischen Zweitligisten SV Guntamatic Ried, der um 18 Uhr in Kopfing angepfiffen wird, kein alltägliches Vorbereitungsmatch.

"Die Jungs werden sicher mit einer anderen Motivation und Anspannung ins Spiel gehen als in den bisherigen Tests", glaubt SVS-Fußballchef Markus Clemens, der hofft, dass das Match die eine oder andere Erkenntnis für die beiden Übungsleiter Stefan Köck und Christian Dullinger bringt: "Wir treffen auf einen starken Gegner und es wird interessant zu sehen sein, wie sich unsere Mannschaft aus der Affäre zieht. Mir persönlich wäre es sehr wichtig, dass mögliche Schwächen und Defizite aufgedeckt werden, an denen wir dann bis zum Auftaktspiel gegen Buchbach noch arbeiten können." Erst am 22. Juli, die ursprüngliche Auftaktpartie gegen Burghausen wurde auf den 15. August verlegt, starten Gahabka, Brückl & Co. mit dem Ostbayernderby am heimischen Geläuf in ihre fünfte Spielzeit in Liga vier. Clemens will der Partie gegen die Innviertler deshalb auch keine zu große Bedeutung zukommen lassen. "Wir stehen erst zwei Wochen im Training und haben noch zweieinhalb Wochen Zeit. Das Ergebnis gegen Ried hat deshalb in meinen Augen keinen hohen Stellenwert." Personell können die Grün-Weißen fast aus dem Vollen schöpfen, lediglich Markus Gallmaier und Martin Tiefenbrunner müssen passen. Beim SV Guntamatic Ried gab es nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga einen großen personellen Umbruch. Der österreichische Vizemeister von 2007 peilt unter der Regie von Coach Lassaad Chabbi den sofortigen Wiederaufstieg an.
Aufrufe: 04.7.2017, 20:11 Uhr
S. Ziegert / tsAutor