2024-06-17T07:46:28.129Z

Vereinsnachrichten
Nils Drube, hier noch im Trainerdress der Sportfreunde Lotte.
Nils Drube, hier noch im Trainerdress der Sportfreunde Lotte. – Foto: Noah Wedel

Bestätigt: Nils Drube neuer Trainer des SV Rödinghausen

Zur neuen Saison wird der 42-Jährige Münsteraner beim Regionalligisten Nachfolger von Enrico Maaßen. Zuletzt saß er bei den Sportfreunden Lotte als Coach auf der Bank.

Letztlich ging alles ganz schnell. Erst am Donnerstag hatte der SV Rödinghausen offiziell bekannt gegeben, dass sich die Wege von Cheftrainer Enrico Maaßen und dem heimischen Regionalligisten in der kommenden Saison trennen werden. Am Wochenende regelte der SVR bereits die Nachfolge. Neuer Trainer wird Nils Drube. Der 42-Jährige unterschrieb am Wiehen einen Zwei-Jahres-Vertrag.

„Wir wurden von der Thematik ja nicht überrascht, sondern haben uns schon seit Anfang März mit möglichen Szenarien beschäftigt“, sagt SVR-Geschäftsführer Alexander Müller, der noch einmal betont, dass die Trennung von Erfolgstrainer Maaßen eine von beiden Seiten gemeinsam getroffene Entscheidung war und alles „freundschaftlich und fair“ verlaufen sei. Bekanntlich hat der Verzicht des SVR auf die Drittlligalizenz für den ambitionierten Coach dabei eine nicht unwesentliche Rolle gespielt.


Bei der Suche nach einem Nachfolger sei es laut Müller für den Verein wichtig gewesen, dass dieser „ein Konzept hat, das auf unserem derzeit sehr erfolgreichen fußballerischen Fundament fußt, aber durchaus auch eigene Ideen hat. Da hat uns Nils Drube absolut überzeugt. Und für uns ist es auch immer wichtig, dass es auf der persönlichen Ebene stimmt.“ Schließlich setzt der Verein, wie in der Vergangenheit durch eine im Vergleich zu anderen Vereinen überschaubare Anzahl von Trainern bewiesen, auf Kontinuität als wichtigen Baustein zum Erfolg. Den positiven Draht zueinander bestätigt auch der zukünftige Coach. „Schon die ersten Gespräche waren von Respekt, Offenheit und Sympathie geprägt.“ Und auch bezüglich der zukünftigen Ausrichtung des SVR habe man auf einer Wellenlänge gelegen. „Wir wollen weiterhin aktiven, dominanten Fußball bieten. Die Mannschaft soll weiter zu den Top-Teams der Liga zählen und natürlich auch im Pokal eine entsprechende Rolle spielen.“


Dass die hohen Auflagen des DFB wohl auch in näherer Zukunft die Aussichten der Rödinghauser auf einen Drittliga-Aufstieg arg schmälern, verringert die Attraktivität der Aufgabe für Drube nicht. „Man weiß, woran man ist. Mir hat es auch durchaus imponiert, mit welcher Unaufgeregtheit sich der Verein diesem schwierigen Thema gestellt hat. Es gibt andere Dinge, die den SV Rödinghausen auszeichnen und die nicht selbstverständlich sind. Hier ist eine gute sportliche Plattform gelegt, es gibt ein ruhiges, familiäres Umfeld, aber auch viel Professionalität und eine gute Jugendarbeit. Ich möchte daran mitwirken, diese Strukturen zu festigen und weiter voranzutreiben. Es reizt mich, die Mannschaft und jeden einzelnen Spieler weiterzuentwickeln.“ Dass dabei auch der maximale sportliche Erfolg eingefahren werden soll, steht außer Frage. Drube: „Für mich gilt wie für jeden Sportler, dass ich jedes Spiel gewinnen will.“


Der gebürtige Münsteraner Nils Drube, der seine Trainerkarriere im Nachwuchsbereich von Preußen Münster begann und 2016 die Fußballlehrer-Lizenz erworben hat, war zuletzt von August 2018 bis April 2019 beim damaligen Drittligisten SF Lotte als Trainer tätig. Zuvor arbeitete er sechs Jahre bei Bayer 04 Leverkusen, unter anderem als Cheftrainer der U19-Mannschaft, Assistent der A-Junioren und als Scout für den Verein. Somit ist ihm die Arbeit mit jungen Spielern vertraut, was sich nun auch in Rödinghausen als hilfreich erweisen kann. Denn Müller kündigt an: „Unser Kader soll jünger werden.“

Nachdem die Schlüsselposition des Trainers geklärt ist, können nun die Gespräche mit den Spielern, deren Verträge am Wiehen auslaufen, möglichen Neuzugängen sowie dem Funktionsteam intensiviert werden. Müller macht keinen Hehl daraus, dass der Verein eine weitere Zusammenarbeit mit Co-Trainer Sebastian Block, Torwarttrainer Roy Elferink und Athletiktrainer Tim Menne anstrebt, was auch für den neuen Cheftrainer („Ich habe keinen festen Stab“) kein Problem wäre. „Und auch für ambitionierte Spieler wird der SV Rödinghausen weiter eine gute Adresse sein“, sind sich Müller und Drube absolut sicher.

Aufrufe: 027.4.2020, 08:00 Uhr
Thomas VogelsangAutor