2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Ausgelassen feierten die Spieler des SV Ringschnait die Meisterschaft in der Bezirksliga. (Foto: Volker Strohmaier)
Ausgelassen feierten die Spieler des SV Ringschnait die Meisterschaft in der Bezirksliga. (Foto: Volker Strohmaier)
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Ein neues Kapitel für den SV Ringschnait

Fußball: Ringschnait spielt nächste Saison erstmals in der Landesliga

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RINGSCHNAIT / sz - Der SV Ringschnait hat durch den vorzeitigen Titelgewinn in der Fußball-Bezirksliga Riß ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte aufgeschlagen. Zum ersten Mal spielt der SVR in der kommenden Saison in der Landesliga.

,,Die Freude ist riesengroß im ganzen Verein. Wir haben vor der Saison absolut nicht mit der Meisterschaft gerechnet", sagt Abteilungsleiter Rudolf Buchstor. Nur ein Verein aus der Bezirksliga hatte den SVR, den Vierten der vergangenen Saison, offiziell als Titelfavoriten auf der Rechnung. ,,Dass es jetzt geklappt hat, ist einfach super." Buchstor, seit 1989 Abteilungsleiter, hat schon viel erlebt mit dem Verein. 1997 war der SVR von der B-Liga in die Kreisliga A aufgestiegen. Vor drei Jahren gelang den Ringschnaitern dann der Sprung in die Bezirksliga. Und nun heißt die Zukunft Landesliga. ,,Den Titel hat sich die Mannschaft verdient. Sie hat eine super Saison hingelegt. Wir hatten aber auch das nötige Glück", sagt Buchstor. Die Meisterschaft sei auch für den Ort etwas ganz Besonderes. ,,Bis auf David Freudenmann und Florian Uetz sind alle Spieler Ringschnaiter und Eigengewächse des SVR", so der 59-Jährige.

Besondere Meisterschaft

Entsprechend ist am Sonntag nach dem Schlusspfiff des Heimspiels gegen den SV Ochsenhausen (2:1) auch gefeiert worden. Wie lange die Party ging, weiß Buchstor nicht. ,,Ich bin am Sonntag um 23.30 Uhr nach Hause, habe aber gehört, dass die Mannschaft bis Montagabend gefeiert hat." Die SVR-Kicker hatten scheinbar schon geahnt, dass es gegen den SVO etwas mit dem Titel werden würde. Fast alle Spieler hatten sich vorsorglich am Montag freigenommen. Spielertrainer David Freudenmann musste hingegen früher aufhören zu feiern, da er am Montagmorgen zum Arbeiten musste. Seiner Freude über den Titelgewinn tat dies aber keinen Abbruch. ,,Dass wir Meister geworden sind, ist absolut überraschend. Hätte mir das einer vor der Saison erzählt, hätte ich ihn wohl für verrückt gehalten." Für Freudenmann ist der Titel auch persönlich etwas ganz Besonderes. ,,Das war meine erste Meisterschaft im Aktivenbereich und als Trainer", so der 31-Jährige. Als ausschlaggebend für den Erfolg sieht Freudenmann die Tatsache, dass der Verein in der Breite besser aufgestellt gewesen ist als in der vergangenen Saison. Auch wenn sich Patrick Brüchle schon im Oktober verletzt habe.

Boscher geht nach Ummendorf

Brüchle zog sich im Herbst des vergangenen Jahres einen Kreuzbandriss zu. ,,Er will zum Vorbereitungsstart wieder einsteigen. Es ist wichtig, dass er wieder zurückkommt, weil er Landesligaerfahrung mitbringt", sagt David Freudenmann. Ansonsten hat diese in der kommenden Saison nur noch er, der für Olympia Laupheim auch schon in der Verbandsliga aktiv war. Der Grund: Simon Boscher, der für die Olympia ebenso schon in der Verbandsliga und Landesliga spielte, wechselt nach Angaben von Rudolf Buchstor nach der Saison als Spielertrainer zum TSV Ummendorf. Schon deshalb wird die Landesliga nach Ansicht des Abteilungsleiters für den SVR ein Abenteuer. ,,Sein Abgang schmerzt sehr. Er hat die Abwehr in dieser Saison zusammengehalten und damit großen Anteil am Aufstieg", sagt Buchstor. ,,Die Lücke, die Simon Boscher hinterlässt, müssen wir schließen." Neue Spieler gebe es bislang noch nicht. ,,Derzeit halten wir noch Ausschau nach zwei bis drei neuen Spielern. Es ist aber nicht einfach, welche zu finden." Fest steht hingegen, dass David Freudenmann weiter Spielertrainer bleibt. ,,Wir haben mit ihm schon im Januar für die kommende Saison verlängert", sagt Buchstor, der als Ziel für die kommende Saison den Klassenerhalt ausgibt. ,,Alles andere ist unrealistisch."

,,Es wird sehr schwer werden in der Landesliga. Das ist eine ganz andere Hausnummer", sagt David Freudenmann. ,,Der Klassenerhalt kann nur das Ziel sein. Die Mannschaft hat das Zeug dazu." Zuvor steht aber noch das letzte Saisonspiel in der Bezirksliga zu Hause gegen den SV Birkenhard an (Samstag, 17 Uhr), bei dem es den Meisterwimpel geben wird. ,,Da wollen wir noch mal ein gutes Spiel abliefern. Dann wird noch mal richtig gefeiert. Alle Spieler haben sich schon für Montag freigenommen", so Freudenmann.

Aufrufe: 03.6.2014, 21:20 Uhr
Schwäbische Zeitung / Felix GaberAutor